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ENA: Weltweites Attac-Netzwerk in Freiburg weiter zusammengewachsen

Attac-Gründung in Großbritannien / Europaweiter Aktionstag am 15. Oktober

Als großen Erfolg wertet Attac die European Network Academy for Social Movements (ENA), die gestern mit mehr als 1300 Aktivistinnen und Aktivisten aus 38 Ländern in Freiburg zu Ende gegangen ist. Die internationale Beteiligung war grandios; aus dem europäischen Treffen ist ein weltweites geworden. Das Attac-Netzwerk ist weiter zusammengewachsen. Zu den Impulsen, die von dem Treffen ausgingen, gehört zudem eine Gründungsinitiative für Attac in Großbritannien – eines der wenigen europäischen Länder, in denen das
Netzwerk bisher nicht vertreten ist.

Ein prägendes Thema der ENA war die Schuldenkrise in Europa. Für den 15. Oktober verabredete das europäische Attac-Netzwerk einen Aktionstag gegen die aktuelle Kürzungs- und Privatisierungspolitik. Zusätzlich sind Demonstrationen nach Brüssel geplant. Wir streiten für ein solidarisches Europa. Statt Sozialabbau und Ausverkauf von öffentlichem Eigentum brauchen wir eine radikale Umverteilung des Reichtums und eine Erhöhung staatlicher Einnahmen. Vermögen, Unternehmen und Banken müssen endlich angemessen besteuert, Steueroasen geschlossen werden.

Staatschulden sind in einem transparenten zivilgesellschaftlichen Verfahren zu überprüfen; illegitime Schulden abzuerkennen. Attac
Deutschland plant für den 15. Oktober in Berlin eine öffentliche Anhörung zur Krise. Auch die afrikanischen Attac-Aktivisten wollen sich in ihren Ländern an dem europäischen Aktionstag beteiligen.

Attac mobilisiert zu den G20-Protesten im Herbst in Frankreich. Mit einer Gegenkonferenz, Demonstrationen und Aktionen werden Globalisierungskritiker vom 1. bis 4. November in Nizza ihren Widerstand gegen die neoliberale Krisenpolitik zum Ausdruck bringen. Mit einem Bankentribunal im Vorfeld wird Attac Frankreich die negative Rolle der Banken beleuchten.

Auch eine intensivere Vernetzung der vielfältigen Aktivitäten zu Banken vereinbarten die Aktivisten. In Deutschland ruft Attac mit einer Bankwechsel-Kampagne zum Handeln auf, in Frankreich macht das Netzwerk Hintergrundinformationen über große Finanzinstitute öffentlich zugänglich, und in Österreich werden Kriterien für eine demokratische Bank diskutiert. Eine Attac nahestehende Initiative in dem Alpenstaat will sogar eine alternative Bank gründen.

Eine weitere aus dem Treffen in Freiburg hervorgegangene Initiative ist die Gründung von Youth Attac – einem globalen Attac-Jugendnetzwerk.