Bei der Europäischen Demonstration in

Straßbourg, zu der Attac intensiv mobilisiert hat, haben mehr als 15.000 Menschen gegen die EU-Dienstleistungsrichtlinie

demonstriert. „Diese Demonstration hat eine klare Botschaft: Wir wollen kein

Europa des totalen Wettbewerbs. Europa

kann nur zusammenwachsen auf der Basis sozialer und ökologischer Rechte“, sagte

Christiane Hansen von Attac Deutschland bei der Auftaktkundgebung. „Wer die neoliberale Politik fortsetzt, zerstört den

europäischen Traum.“ Die Demonstration, zu der Mitglieder von Gewerkschaften und

sozialen Initiativen aus Frankreich, Deutschland, Belgien und weiteren Ländern

angereist waren, ist für Attac eine wichtiger Schritt hin zu mehr grenzüberschreitenden

Aktionen.

Auch in Berlin beteiligte sich Attac an der

Großdemonstration gegen die Dienstleistungsrichtlinie,

zu der vor allem die

Gewerkschaften aufgerufen hatten. Im Namen von Attac und BUND warnte der

Vorsitzende von Friends of the Earth Europe,

Martin Rocholl, die „Bolkestein-Richtlinie“

könne einen Wettlauf der EU-Mitgliedstaaten

um die niedrigsten Sozialund

Umweltstandards zur Folge haben.

Deshalb dürften die EU-Staaten ihre Grenzen

und Märkte nicht öffnen, ohne vorher

gemeinsame und bindende Standards auf

möglichst hohem Niveau festzulegen.