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Bericht und PM vom Ostermarsch in Gronau

Am 3.04.2015 fand auch ein Ostermarsch vor der Urananreicherungsanlage in Gronau statt. Helga von Attac Herford war mit dabei und hat einen kleinen nicht so begeisternden Bericht verfasst. Enthuastischer ist dagegen die Pressemitteilung der Organisatoren. Beides wird im folgenden dokumentiert:

Foto von www.anti-atom-aktuell.de von der Demo am. 3.04. in Gronau

Auch 2015 richtete sich in Gronau ein Ostermarsch im Rahmen der bundesweiten bzw. internationalen Ostermarschbewegung u.a. gegen die Urananreicherungsanlage in Gronau, an dem ca. 350 Personen teilnahmen. Er führte am Karfreitag vom Haupttor der Urananreicherungsanlage (UAA, Röntgenstraße 4) zur Marienkapelle (Kaiserstiege). Dort fand in relativer Nähe zur neuen Uranmüll-Lagerhalle die Abschlußkundgebung statt.
Zentrale Forderung war die sofortige Beendigung der Urananreicherung in Deutschland anstatt sie auf dem Weltmarkt meistbietend zu verkaufen. Gerade mit Blick auf die Iran-Verhandlungen wird klar: Wer der Urananreicherungstechnik einmal hat, rückt sie nicht wieder heraus.
Mit dem geplanten Verkauf der Betreiberfirma Urenco fällt "der Schlüssel zur Atombombe" (Süddeutsche Zeitung) neuen Eigentümern in die Hände. Die Bundesregierung hält aber wider besseren Wissens weiterhin an diesen extrem gefährlichen Weiterverbreitungsplänen fest und schließt sogar einen Börsengang nicht aus.Das ist friedenspolitisch ein Tabubruch!
Auch ging es um das geplante Endlos-Uranmülllager, das noch in diesem Jahr zeitlich unbefristet für 60 000 Tonnen Uranoxid in Betrieb gehen soll. Damit droht die Entstehung eines oberirdischen Endlagers in Gronau!
Wir fordern stattdessen von der NRW-Landes- und der Bundesregierung die sofortige Stilllegung der UAA Gronau sowie den Verzicht auf den hoch brisanten Verkauf und das neue Uranmüll-Endloslager.
Auf dem Ostermarsch gab es kämpferische Reden aus der Anti-Atom- und Friedensbewegung geben sowie vom IPPNW, BUND, kfd und von den örtlichen Gewerkschaften. Aus Ekaterinburg am Ural reiste Olga Podosenova von der russischen Umweltorganisation Ecodefense an, um an den illegalen Export von 27 000 Tonnen Gronauer Uranmüll nach Russland zu erinnern. Die russische Umweltaktivistin hat deshalb im Dezember 2014 bei der
Staatsanwaltschaft in Münster erneut Strafanzeige eingereicht. (Quelle: www.anti-atom-aktuell.de/fotos/20150403-gronau/)


Es war gemütlich, aber ohne Enthusiasmus und Power. Wir latschten durch eine menschenleere Waldrandstrasse am Industriegebiet von Urenco vorbei bis zu einer Kapelle, wo eine Frau vom Verein katholischer Frauen Deutschlands  eine gute Rede hielt und alle Forderungen aus der Pflicht der Christenheit zur “Bewahrung der Schöpfung” ableitete.
Wem wir da auf der Strecke und im Wald (außer Feld(Oster)hasen) und Polizei was “demonstrieren” sollten, bleibt das Geheimnis der Organisatoren.
Das Verhältnis der Polizei zu Demonstrant*innen (ca 300) war mindestens 2:1, Borussia Dortmund würde wohl vor Neid erblassen....
Und gleich zu Anfang suchte ein Polizeiwagen mit Polizist*nnen in voller Kampfmontour eine Provokation, indem er kurz nach dem Veranstaltungsauftakt noch durch die demoteilnehmer fahren wollte. Die Demoleitung hats freundlich aber bestimmt unterbunden und niemanden hats aufgeregt und sie zogen ab, als hätten wir ihnen ihren auftritt vermasselt... (hb)