AKW-Grohnde: Erhöhte Strahlung bei Revision festgestellt

Im AKW Grohnde ist seit gestern eine Revision gestartet - das bedeutet erhöhte Freisetzung von Strahlung. Strahlengrenzwerte sollen Sicherheit suggerieren. Ihre Einhaltung wird in einem Zeitraum gemessen und ein Mittelwert errechnet. Das man genauer hinschauen muss, zeigt ein Bericht aus der "DEWEZET" - Deister-Weserbergland vom 13.6.:

"Emmerthal (red). Was Atomkritiker schon länger befürchten, hat das niedersächsische Ministerium für Umwelt, Energie und Klimaschutz nun bestätigt: Die Strahlenbelastung im Umfeld des AKW Grohnde steigt während der jährlichen Revision mit Brennelementewechsel an.

Das geht aus der Antwort der Atomaufsichtsbehörde auf eine parlamentarische Anfrage des Landtagsabgeordneten Christian Meyer von den Bündnisgrünen aus Holzminden hervor. Die Interpretation der höheren Strahlenbelastung fällt unterschiedlich aus. Das Ministerium verweist darauf, dass in den vergangenen Revisionen die in der Genehmigung für das Kernkraftwerk Grohnde festgelegten Grenzwerte der Aktivitätsabgaben eingehalten worden seien. Meyer wertet die Zahlen hingegen kritischer. „Der starke Anstieg der Strahlenbelastung insbesondere bei kleinen Kindern ist besorgniserregend“, meint der Abgeordnete. Die These, dass während der Revision besonders viele radioaktive Stoffe an die Umgebung abgegeben werden, scheint zu stimmen.“