Aktion: Filiale der Deutschen Bank geschlossen!
AktivistInnen des globalisierungskritischen Netzwerkes Attac, des Hochschulverbandes Die Linke/SDS sowie des örtlichen Bildungsstreik-Bündnisses haben am bundesweiten Bankenaktionstag mit einer symbolischen Aktion eine Filiale der Deutschen in Frankfurt für eine Stunde geschlossen. Der Grund: "die Bank stellt eine massive Gefahr für das Allgemeinwohl“ dar.Die Attac-AktivistInnen sperrten den Eingang der Filiale mit Absperrband ab und verteilten Flugblätter, die Kunden und PassantInnen über die Geschäftspolitik der Deutschen Bank informierten. Gleichzeitig hängten sie überdimensionierte „Steuer-Euroscheine“ an einer Wäscheleine vor der Bank auf. Diese symbolisieren die immensen Summen an Steuergeld, das im Rahmen der Bankenrettung ohne jede Bedingung an die Banken ausgegeben wird, während für solidarische Bildung oder für Soziale Sicherung angeblich kein Geld da sei. Die AktivistInnen des Bildungsstreik-Bündnisses errichteten unterdessen eine Sitzblockade vor dem Eingang der Bank.
Die Geschäftspraktiken der Deutschen Bank sind ein besonders drastisches Beispiel dafür, wie rücksichtslos im Finanzmarktkapitalismus Rendite erwirtschaftet wird. Das Institut macht Geschäfte mit Hunger und Krieg, versteckt risikoreiche Papiere in Steueroasen und gehört mit ihrer Jagd nach horrenden Renditen zu den Verursachern der Finanzkrise, an der es im Rahmen von Staatsanleihen auch noch kräftig verdient. Als einflussreiche Beraterin der Bundesregierung ist die Deutsche Bank zudem mitverantwortlich für das aktuelle Krisenmanagement, das die Verluste der Allgemeinheit aufbürdet, während die Gewinne der Banken privatisiert bleiben. Von der Sozialisierung der Krisenkosten wird nicht zuletzt der marode Bildungssektor zusätzlich betroffen sein.
Nach einer Stunde wurde die Blockade beendet und die Bildungsstreik-AktivistInnen zogen mit einer Spontan-Demo zur Uni, wo sie ihre KommilitonInnen bei der Aufrechterhaltung der Besetzung des AfE-Turms der Universität Frankfurt unterstützten.
Auch in Berlin, Freiburg, Hamburg, Hannover, Köln, Minden und weiteren Städten wurden vergleichbare Aktionen durchgeführt und erzeugten große öffentliche Aufmerksamkeit und viel Zuspruch. Weitere Infos im Bildungsstreik-Ticker.