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800 TeilnehmerInnen auf der Attac Sommerakademie!

Mit einem vollbesetzten Abschlussplenum zum Thema „Multiple Krisen – strategischer Ausblick für Attac“ ist die Sommerakademie heute zu Ende gegangen. Hinter uns liegen fünf intensive Tage voller spannender Gespräche, Diskussionen, Kultur und einer tollen Bankenaktion am Freitag. Auf unserer Webseite finden sich Impressionen in Foto und Video.

Im Herbst wird sich Attac mit nachdrücklichen Aktionen für eine Entmachtung der Banken und die Umverteilung des gesellschaftlichen Reichtums stark machen – etwa bei einem europaweiten Aktionstag am 29. September, zu dem auch der Europäische Gewerkschaftsbund (EBG) aufgerufen hat. Dies ist eins der zentralen Ergebnisse der Sommerakademie, zu der sich von Mittwoch bis Sonntag 800 Globalisierungskritikerinnen und -kritiker aus ganz Deutschland im Hamburger Stadtteil Bergedorf trafen.

Sommerakademie-TeilnehmerInnen blockieren die Deutsche Bank. Foto: echtfotografieEinen ersten Vorgeschmack auf die Proteste im Herbst gaben 200 Teilnehmerinnen und Teilnehmer der Attac-Sommerakademie bereits am Freitag mit symbolischen Sitzblockaden vor Filialen der Commerzbank, der Deutschen Bank und der Targobank in Hamburg-Bergedorf. Zahlreiche Anwesende beteiligten sich zudem an der Aktion "Letztes Hemd": Attac sammelt gemeinsam mit Campact, Verdi und dem Bündnis Sozialproteste bundesweit "letzte Hemden", auf denen Bürgerinnen und Bürger ihre persönlichen Forderungen und Slogans zum Sparpaket festgehalten haben. Die Hemden sollen zur Haushaltssitzung des Bundestages Ende November auf einer Wäscheleine vor dem Reichstagsgebäude flattern.

Der Unmut der Menschen über die ungerechte Krisenpolitik nimmt zu. Erst werden Banken und Vermögende mit öffentlichem Geld in Milliardenhöhe gerettet. Jetzt will die Bundesregierung mit dem Sparpaket die Kosten auf die ärmsten Teile der Bevölkerung abwälzen. Die Banken, die die Krise maßgeblich mit verursacht haben, machen derweil längst wieder fette Gewinne – bis zur nächsten Krise, in der sie dann erneut alles tun, damit ihre Verluste sozialisiert werden. Trotz anderslautender Versprechen hat die Bundesregierung nichts getan, um zu verhindern, dass Großbanken die Allgemeinheit weiterhin mit ihrer so genannten Systemrelevanz erpressen können. Im Gegenteil, sie hat sogar zugelassen, dass die mit Steuergeld gerettete Commerzbank die Dresdner Bank übernehmen konnte und aus dem Bankenriesen ein noch größeres Monstrum wurde.

Es ist Zeit, unsere Wut auf die Straße und zu den Banken zu tragen. Großbanken müssen in demokratisch kontrollierbare Einheiten zerschlagen werden. Außerdem fordern wir, dass endlich die Krisenverursacher zur Kasse gebeten werden statt Hartz-IV-Empfänger und arme Familien.

Attac rechnet für den Herbst mit vielfältigen Aktionen der sozialen Bewegungen in ganz Europa. Neben dem EGB, der für den 29. September eine Demonstration in Brüssel und Aktionen in den europäischen Hauptstädten plant, rufen das europäische Attac-Netzwerk und das Europäische Sozialforum für dasselbe Datum zu einem europaweiten Aktionstag auf. In Griechenland und Spanien sind für diesen Tag Generalstreiks geplant. Zudem plant die IG Metall für den 13. November Proteste gegen das Sparpaket.