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Bertelsmann: Neoliberale Strippenzieher hinter den Kulissen

Kongress über das "Schattenkabinett aus Gütersloh" am 27. Oktober in Frankfurt/Main

"Das Schattenkabinett aus Gütersloh" lautet der Titel einer Tagung am Samstag, 27. Oktober, in Frankfurt am Main, die sich kritisch mit dem Bertelsmann-Konzern und seinen Stiftungen auseinandersetzt. In zwei Foren und sechs Workshops können sich die Teilnehmerinnen und Teilnehmer aus ganz Deutschland mit der Rolle auseinandersetzen, die Bertelsmann hinter den Kulissen als Strippenzieher bei Privatisierungen, Sozialabbau und Militarisierung spielt.

Öffentlich als politischer Akteur in Erscheinung getreten ist die Bertelsmann AG vor zwei Jahren mit ihrer 30 Millionen Euro teuren "Social-Marketing-Kampagne": Slogans wie "Du bist Deutschland", "Du bist 82 Millionen" und "Dein Wille ist wie Feuer unterm Hintern" sollten die Deutschen wieder auf eine "Volksgemeinschaft in ideologischer Not- und Zwangsgemeinschaft" einschwören. Die Fortsetzung der Kampagne ist in Vorbereitung.

Der Kongress soll Licht in die strukturellen Einmischungen des Bertelsmann-Konzerns und seiner Stiftungen bringen sowie Gegenstrategien beraten. Das globalisierungskritische Netzwerk Attac gehört zu den Mitveranstaltern.

 

  • Zeit: Samstag, 27.10.2007, 10 bis 18.30 Uhr
  • Ort: Fachhochschule Frankfurt/Main, Gebäude 2, Nibelungenplatz 1

 

Für Rückfragen und Anmeldung:

  • Andreas Stahl, Tel. 069 - 1533-3202, a.stahl@gmx.org
  • Angelika Wahl, Tel. 069 - 774583, rech-wahl@onlinehome.de

 

**************************************************************** PROGRAMM:

10 Uhr Einleitungsreferat von Eckart Spoo "Medienmacht - Demokratieabbau"
11.45 - 13.15 Uhr Workshops (1. Phase)
13.15 - 14 Uhr Mittagspause
14.00 - 15.30 Uhr Workshops (2. Phase)
15.30 - 16.00 Uhr Kaffeepause
16.00 - 18.30 Uhr Abschlussplenum, Moderation: Ulrike Holler

WORKSHOPS:
Workshop 1
"Konzern Stadt - wie Bertelsmann die Daseinsvorsorge übernimmt"
Bertelsmann übernahm bereits eine komplette Verwaltung in England. Und nicht nur in Würzburg mischen sich die Bertelsmänner erfolgreich immer tiefer in die Kommunalpolitik ein.
Harald Klimenta (Attac), Karsten Arendt (ver.di).

Workshop 2
"Zukunft besetzen - neoliberale Deutungen von kommunaler Selbstverwaltung und Demokratie".
Lutz Brangsch (Rosa Luxemburg Forum).

Workshop 3
"Bertelsmannisierung der Schulen"
Im Gewande einer scheinbar gemeinnützigen Stiftung nutzt Bertelsmann die Ausmagerung der Schulen zu einer Art schleichender Revolution: Mit Public-Private- Partnership wird die Ökonomisierung der Bildung vorangetrieben.
Horst Bethge (AG Bildungspolitik DIE LINKE, Hamburg) Thomas Höhne (GEW).

Workshop 4
"Autonome Hochschulen und sozialverträgliche Studiengebühren"
oder: wie das Bertelsmann-CHE die Definitionshoheit über Probleme der Hochschulen erwirbt.
Torsten Bultmann (BdWi).
Das Konzept "Stiftungsuniversität" als Modell für private-public-partnership-Strategie à la Bertelsmann.
Amin Benaissa (AStA Uni Frankfurt)

Workshop 5
"Gesetzesvorlagen aus Gütersloh" Hartzgesetze, Gesundheits-und Rentenreform.
Axel Gerntke (IG Metall), Dieter Staadt (IG Metall).

Workshop 6
"Weltmacht" EUropa
Visionen zur deutschen und europäischen Außen- und Militärpolitik - gesponsert von der Bertelsmann-Stiftung und im Dienste des Bertelsmann-Konzerns.
Elke Schenk (Attac), Rudolph Bauer (Universität Bremen)

VeranstalterInnen:
AStA Fachhochschule Frankfurt, Attac Deutschland, Rosa Luxemburg Forum Hessen, Otto Brenner Stiftung Hessen, LAK Landes-Asten-Konferenz Hessen, Bund Demokratischer WissenschaftlerInnen und Wissenschaftler - BdWI, Aktionsbündnis gegen Studiengebühren (abs), Bündnis für Politik- und Meinungsfreiheit (pm), Frankfurter Bündnis gegen Privatisierung, Freier Zusammenschluss von StudentInnenschaften (fzs), GEW Hessen, labournet, LobbyControl, "Ossietzky" (Zweiwochenschrift für Politik), ver.di FB 5 (Frankfurt, Rhein-Main), ver.di FB 7 (Hessen), gewerkschaftliche Vertrauensleute der FH Frankfurt/M.