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Der „Kongress für transformative Mobilität – KonTra IAA“ am 9. und 10. September setzte –  zum ersten Mal in der Geschichte der Automesse – auch einen starken inhaltlichen Gegenpunkt zum Greenwashing der IAA. Symobilisiert durch das Motto „100% konzernfrei“ grenzte sich der KonTra IAA dabei auch bewusst vom Mobilitätskongress der Stadt München und seiner engen Verzahnung mit der IAA und dem VDA ab. Denn eine sozial-ökologische Verkehrswende geht nur gegen die Macht der Autoindustrie! Der KonTra IAA brachte die inhaltliche Debatte über Ziele, Inhalte und Durchsetzungsmöglichkeiten der notwendigen Mobilitätswende voran. Inhaltlich fußte der Alternativkongress auf drei Säulen:

– Konzepte für klima- und sozial gerechte Mobilität sowie Stadt- und Verkehrsplanung,
– Konversion der Autoindustrie aus nationaler und internationaler Perspektive, und
– Stand und Perspektive der Bewegung für eine Mobilitätswende von unten.

Zudem stellte der KonTra IAA auch einen wichtigen Ort der Vernetzung für die Bewegung dar, neben der Klimacamps einen der ersten Orte überhaupt seit Beginn der Pandemie. Wir blicken also zurück auf einen erfolgreichen und inspirierenden Kongress mit rund 250 Präsenz-Teilnehmer*innen pro Tag und guter medialer Resonanz.

Kongress-Programm im Detail auf kontra-iaa.org
 

Alle Livestreams als Video zum Nachschauen:

Eröffnung des Kongresses

Warum braucht es den KonTra-IAA Kongress? Was heißt „klimaschonende Mobilität“ und „Mobilitätswende von unten“? Wie ist die Stadt neu zu denken?

Darüber spricht Annemarie Räder mit den Organisator*innen von Attac, Bund Naturschutz Bayern, Changing Cities, ISW, RLS/ Kurt-Eisner-Verein

Digitale Mobilitätsplattformen, aber öffentlich organisiert?

Digitale Mobi-Plattformen krempeln den Markt um; deren private Betreiber wollen Marktbeherrschung und maximalen Gewinn. Attac und die RLS haben in einer Studie untersuchen lassen, wie Mobilitätsplattformen einen Beitrag zur Verkehrswende leisten können. Dabei sind Kommunen die entscheidenden Player.

Neue Wege in Stadt und Land

Die „Mobilität der Zukunft“ soll die Belange von Frauen und Menschen mit Einschränkungen in den Mittelpunkt stellen. Sie soll für autofreie lebenswerte Städte sorgen und Mobilität auf dem Land sicherstellen. Geht das?

Mobilität im Kontext globaler Ungleichheiten

Die Mobilität der Einen raubt die Mobilität der Anderen: Sie basiert auf Ausbeutung und einer neokolonialen Rohstoffpolitik, die mit Umweltzerstörungen einhergeht. Eine Debatte über rassistische Ungerechtigkeiten in der Mobilität.

ÖPNV der Zukunft - umfassend, gut, bezahlbar

Dass der ÖPNV ausgebaut werden muss, betonen inzwischen fast alle. Taten folgen wenige. Ein Bündnis aus Ver.di, FfF, Attac u. a. kämpft für Verdopplung des ÖPNV-Angebotes bis 2030 und ausreichende Finanzierung des Ausbaus. Doch wer zahlt? Nutzer*innen, Nulltarif und Finanzierung über Steuern? Was ist gerecht?

Fahrerloser Passagiertransport als Teil der Mobilitätswende?

Ob und wie können fahrerlose Transportmöglichkeiten, jenseits von Tesla und Daimler, als flexible und fahrerlose Flotten eine Möglichkeit sein, dem ÖV auf die Sprünge zu helfen oder sogar unser Mobilitätssystem und Stadtbild grundsätzlich revolutionieren?

Autokorrektur! Konversion der Auto- und Zulieferindustrie

Die Konversion der Auto- und Zulieferindustrie ist überfällig. Welche Alternativ-Produkte zum individuellen PKW stehen heute schon bereit? Welche gesellschaftlichen Allianzen sind zur Durchsetzung der Konversion für eine soziale und klimagerechte Mobilität notwendig?

Konversion der Arbeit – Wege zu klimagerechter Mobilität

Mit welchen Konzepten und Alternativen kann eine Konversion der Arbeit, eine Abkehr von der Produktion von noch mehr PKW eingeleitet und forciert werden?

Auf die Bäume, auf die Straßen, auf die Barrikaden! Gespräch mit Aktivist*innen

Demos und Streiks, Adbusting und musikalische Aktionen, ziviler Ungehorsam, Waldbesetzungen oder Blockaden... Wie ergänzen sich die verschiedenen Methoden der Bewegung, wo widersprechen sie sich? Wie und wo wird Öffentlichkeit hergestellt, was bleibt unsichtbar? Wie weit darf oder muss der Widerstand gehen?