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Wolfgang Fritz Haug: Zur Dialektik des Antikapitalismus

 

Auszug:

"Das als »Neue Aurora« (Ramonet 2000) begrüßte erste geballte Auftreten einer vielförmigen Bewegung von Globalisierungsgegnern in Seattle 1999 hat zwar keine revolutionäre Weltwende eingeleitet, doch in der Art, sich gegen die Herrschenden des Weltkapitalismus zu wenden, hat es eine Wende der Globalisierungsgegner zur Welt hin nach sich gezogen. Eine denkwürdige Dialektik hat sie in Vorkämpfer einer Anderen Globalisierung verwandelt. Mit einem Lehnwort aus dem Französischen heißen sie nun »Altermundialisten«. Ihre weltweite Bewegung hat aus dem lähmenden Trauma des staatssozialistischen Scheiterns den neuen Traum einer Welt auftauchen lassen, die nicht mehr kapitalistisch wäre, ohne deshalb der Allmacht eines Staatsapparates zu verfallen. Seither finden nicht nur kapitalismuskritische, sondern auch antikapitalistische Losungen mehr und mehr Echo. Mit ihnen wächst der Klärungsbedarf."

 

Über den Autor:

Wolfgang Fritz Haug Lehrte Philosophie an der Freien Universität Berlin bis 2001. Wissenschaftlicher Leiter des Berliner Instituts für kritische Theorie (InkriT). Herausgeber der Zeitschrift DAS ARGUMENT seit 1959, der kritischen Ausgabe von Antonio Gramscis /Gefängnisheften/ (1991-2002), des /Historisch-kritischen Wörterbuchs des Marxismus/ (seit 1994, bisher 7 Bände erschienen). Mitglied im wissenschaftlichen Beirat von Attac und in der Partei DIE LINKE.

 

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