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Das Bankentribunal-Urteil in Berliner U-Bahnhöfen

Vom 22. Juni bis 1. Juli hängen auf Großplakaten einige zentrale Botschaften aus dem Urteil des Bankentribunals an den Verkehrsknotenpunkten des Regierungssitzes Berlin. Mit dieser Aktion weisen wir vor Beginn des G20-Gipfels im kanadischen Toronto darauf hin, dass trotz vollmundiger Versprechen bisher kaum klare Schritte zur Kontrolle der Banken und Finanzmärkte eingeleitet wurden.

'Banken, die sie so groß sind, dass sie vom Staat gerettet werden müssen, sind unvereinbar mit demokratischen Grundsätzen. Daraus folgt zwingend die Notwendigkeit ihrer Zerschlagung.'
Bankenzerschlagung am Alex ...

"Banken, die sie so groß sind, dass sie vom Staat gerettet werden müssen, sind unvereinbar mit demokratischen Grundsätzen. Daraus folgt zwingend die Notwendigkeit ihrer Zerschlagung", zitiert eines der Plakate aus dem Urteil des zivilgesellschaftlichen Tribunals, das vom 9. bis 11. April in der Berliner Volksbühne abgehalten wurde. Allein dieses Zitat zeigt, wie brandaktuell das Urteil und die Erkenntnisse des Tribunals weiterhin sind.

Allen Versprechen der Bundeskanzlerin zum Trotz, nie wieder Banken zuzulassen, die zu groß zum Scheitern sind, ist nichts passiert. Auch vom Treffen der Staats- und Regierungschefs der 20 wirtschaftsstärksten Industrie- und Schwellenländer ab Freitag im kanadischen Toronto sind kaum klare Schritte zu einer echten Regulierung und Umgestaltung der Finanzmärkte und Banken zu erwarten. Noch vor einem Jahr haben die G20 bei ihrem Treffen in London angekündigt, sie würden eine neue Finanzmarktarchitektur schaffen. Inzwischen ist aus der Bankenkrise jedoch eine Staatskrise geworden. Die Banken spekulieren derweil ungestört weiter - bis zur nächsten Krise, deren Kosten dann erneut die Bürgerinnen und Bürger tragen müssen. Das Casino ist längst wieder eröffnet.

Die anderen Plakat-Motive bestehen aus zwei weiteren zentralen Aussagen der Richter und Zeugen des Attac-Bankentribunals: "Der Bankenrettungsfonds hat die demokratische Qualität des Volkskongresses von Nordkorea" und "Die Finanzkrise ist nicht wie eine Naturgewalt über die deutsche Wirtschaft hereingebrochen. Es gibt klare Verantwortliche".

Die Attac-Plakate hängen an den Berliner U-Bahn-Stationen Alexanderplatz, Hauptbahnhof, Herrmannplatz, Berliner Straße, Stadtmitte, Wittenbergplatz und Zoo.

  • Vorlagen der Plakate zum Download (PDF)