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Basistext 46: Solidarisch aus der Krise wirtschaften

Kapitalistisches Wachstum erzeugt ökologische und ökonomische Krisen. Das ist allgemein bekannt. Dennoch gilt es ebenfalls als ausgemacht, dass kapitalistisches Wachstum zur Lösung der sozialen und ökonomischen Krisen unverzichtbar ist.

Ein genauerer Blick zeigt allerdings einen bemerkenswerten Widerspruch: Obwohl die Welt voll ist mit Dingen, die niemand braucht, erhalten Milliarden Menschen nicht das zu einem guten Leben Notwendige, eine Milliarde Menschen hungert, während die Reichsten der Reichen immer vermögender werden. Weil die Verteilung des Reichtums im Kapitalismus der Verteilung des Eigentums an Produktionsmitteln folgt, gibt es ihn nur mit und durch Armut.

Tatsächlich löst kapitalistisches Wachstum die soziale und die ökonomische Krise nicht, sondern verschärft sie auch weiterhin auf Kosten der Umwelt. Daran ändern auch modische Begriffe wie "Nachhaltigkeit" oder "Green New Deal" nichts.

Die Autor_innen

Werner Rätz (Informationsstelle Lateinamerika, Attac AG "Soziale Sicherungssysteme" und Koordinierungskreis), Dagmar Paternoga (Attac AG "Genug für alle" und Attac-Rat) und Hermann Mahler (Attac-Projektgruppe "Eurokrise" und Attac-Rat) sind aktiv in der Attac AG "Jenseits des Wachstums".