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Junges Attac: Wer wir sind und was wir wollen

Wer wir sind:

Wir sind junges Attac. Bei uns kommen junge Menschen zusammen, die in vielfältigen Bewegungen für globale Gerechtigkeit aktiv sind. Wir stellen uns ortsübergreifend mit kreativen und widerständigen Aktionen dem neoliberalen Kapitalismus entgegen - für ein gutes Leben für alle.
Seit 2018 haben wir angefangen, uns als junges Attac zu vernetzen, Raum für Austausch zu schaffen und unsere Perspektiven deutlich zu machen. Die Kämpfe um Klimagerechtigkeit und gegen die Ungleichverteilung von Macht und Wohlstand im Rahmen von den G20 Protesten sind für uns wichtige Bezugspunkte, die viele von uns politisiert haben. Seit der Gründung von Attac im Jahr 2000 sind junge Menschen im Bündnis aktiv. Sie vernetzten sich in jungen Gruppen, an Unis und im Network of Young Altermondialists (Noya). Proteste für globale Solidarität und gegen die Globalisierung der Konzerne haben den Finanzmarktkapitalismus als das entlarvt, was er ist: Zerstörerisch, diskriminierend und gesellschaftlich untragbar.
Jetzt gehen wir als junges Attac in die Offensive!

Was wir wollen:

Was wir wollen? Ein gutes Leben für alle, weltweit.
Die Klimakrise zeigt deutlich die Folgen des zerstörerischen Systems und wie weit der Weg zu einem gerechten System ist. Hitzewellen, Dürren, Überschwemmungen und Hungersnöte treffen zuerst und am härtesten den globalen Süden. Der globale Kapitalismus hat ein System geschaffen, in dem Not und Überfluss in krassem Gegensatz zueinander existieren. Ermöglicht wird das über Finanzmärkte und transnationale Konzerne. Diese folgen nur der menschen- und klimafeindlichen Logik des Wachstumszwang und mit den Scheinlösungen des digitalen und „grünen Kapitalismus“. Wir stellen uns dem in den Weg und kämpfen für sozial und ökologisch nachhaltige Veränderungen im Verkehr, dem Agrarsektor, der Energieproduktion, für menschenwürdige Migrationsmöglichkeiten und weltweite Solidarität in Krisenzeiten.
Beispiele wie regionale Bürger:innenverwaltungen für Wind- und Solaranlagen zeigen Alternativen zur undemokratischen und ausbeuterischen Logik des Kapitalismus auf. Diese Beteiligung könnte durch Ideen wie Bürger:innenräte weiterentwickelt werden, um Transparenz und eine gleichberechtigte Teilhabe aller an politischen Entscheidungsprozessen zu garantieren.

Die neoliberale Globalisierung heizt nicht nur das Klima an. Sie hat die globale Ausbeutung vertieft. Entlang der Lieferketten in die reichen Länder der Welt werden Menschenrechte mit Füßen getreten und die Arbeitskraft der Menschen insbesondere im globalen Südens ausgebeutet. Diese neokolonialen Abhängigkeiten verdeutlichen die rassistischen Strukturen der Weltwirtschaft. Sie ist auf den Profit transnationaler Konzerne ausgerichtet. Statt die Weltwirtschaft dezentral und demokratisch zu gestalten, nimmt die Macht der Großkonzerne zu. Privatisierungen und die Vernichtung von Lebensgrundlagen weiten sich aus, global wie bei uns. Doch es regt sich Widerstand. Ob durch die Enteignung von Wohnraum oder die Besetzung von Land, Wäldern und Betrieben: Durch Vergesellschaftung und Rekommunalisierung holen sich Menschen zurück, was allen gehören sollte.
Hier im Globalen Norden nimmt prekäre Beschäftigung und Umverteilung nach oben zu. Statt die Arbeit zu demokratisieren und zu verkürzen, werden Arbeiter*innenrechte abgebaut oder erschwert und rassistische und sexistische Arbeitsteilung vertieft. Die Sorgearbeit wird entwertet und ausgelagert: Egal ob in den Krankenhäusern, beim Kochen zuhause oder bei der illegalisierten Migrantin, die sich um die Oma kümmert. Global setzt sich das fort in den Lieferketten, bei der Produktion in der Textilabrik genau wie bei der Carearbeit in der Familie und auch außerhalb. Wirtschaftlich, politisch und physisch: patriarchale Gewalt gegen FLINTA*-Personen kennt keine Grenzen. Grund genug, um nicht nur dem neoliberalen Kapitalismus, sondern auch dem globalen Patriarchat den Kampf anzusagen. Beide Unterdrückungssysteme hängen untrennbar zusammen.
Was hält so eine ungerechte Weltordnung aufrecht? Nicht zuletzt ein unmenschliches Grenzregime, das Gütern universelle Freiheit ermöglicht, aber Menschen rassistisch in Armut und durch diskriminierende Grenzpolitik in Gefangenschaft hält. Wir sind solidarisch mit allen Menschen, die durch Ausbeutung, Unterdrückung und strukturelle Ungleichheiten zur Flucht gezwungen wurden und jetzt in Bewegung sind. Großmachtstreben, ökonomische Interessen und rassistische Feindbilder sorgen für Kriege sowie deutsche Panzer in Syrien und deutsche Maschinengewehre in Jemen. Gleichzeitig nehmen Ausgrenzung, nationalistische Bewegungen und Verschwörungsmythen zu. Dem stellen wir uns klar entgegen! Globale Gerechtigkeit können wir nur gemeinsam mit den emanzipatorischen Bewegungen weltweit erkämpfen.
Ihr meint, wir wollen zu viel und sollten uns mit zwei, drei Forderungen zufrieden geben? Das sehen wir anders! Erst indem wir über die Zusammenhänge der globalen Krisen und ihre Unterdrückungs-, Diskriminierungs- und Ausbeutungsverhältnisse aufklären und uns gemeinsam dem zerstörerischen Kapitalismus entgegenstellen, können wir das System ändern.

Was wir machen:

Wir sind aktiv in den Bewegungen für globale Gerechtigkeit. Gemeinsam mit vielen anderen Organisationen schaffen wir eine widerständige Opposition auf der Straße gegen die neoliberalen Regierungen der Welt und die kapitalistische Globalisierung. Wir beteiligen uns an Großaktionen und dezentralen Aktionstagen, um ungehorsam und direkt die Welt mitzugestalten. Wir machen unsere Perspektiven in der Gesellschaft und auch innerhalb der Bewegung deutlich.
Wir organisieren uns in junges Attac-Gruppen vor Ort, aber auch als Einzelperson kannst du dich in thematischen Gruppen einbringen! Wir treffen uns überregional, beteiligen uns mit Bezugsgruppen an Aktionen und organisieren eigene junges Attac-Aktionen und Treffen.
Wir bringen unsere junge Perspektive in Attac ein, prägen das Netzwerk mit und machen uns für ein in den Bewegungen verankertes und aktionsorientiertes Attac mit einer Globalisierungskritik auf der Höhe der Zeit stark.

Wir freuen uns, wenn Du mitmachen willst oder uns schreibst: jungesattac@attac.de

So kannst du aktiv werden:

Orientier dich:

Nimm Kontakt zu uns auf: Wir zeigen dir, wo und wie du dich in Attac engagieren kannst und vernetzen dich mit anderen jungen Attacies. Meld dich bei uns unter jungesattac[at]attac.de.

Organisier dich:

Komm in die dir nächstgelegene Attac Regionalgruppe und arbeite mit Menschen aus allen Altersgruppen. Kom zur junges-Attac-Gruppe in deiner Stadt bei, unseren selbstorganisierten und autonomen Gruppen für junge Menschen.

Vernetz dich:

Wir treffen uns etwa einmal im Monat zu einer Videokonferenz und haben in der Zwischenzeit eine Signal-Gruppe und eine Mailingliste über die wir kommunizieren. Wenn du mit dabei sein willst und auf unsere Kanäle willst, schreib einfach eine Mail an jungesattac[at]attac.de.