Freier
Dienstleistungsverkehr - 14-02-2006
- 19:40 |
Kontroverse Debatte zur
Dienstleistungsrichtlinie
Das Europäische Parlament hat
heute eine ausführliche und kontroverse Debatte über die
EU-Dienstleistungsrichtlinie geführt. Mit Blick auf die Abstimmung am
kommenden Donnerstag laufen zwischen den Fraktionen immer noch
Verhandlungen, um zu einer möglichst breiten Mehrheit innerhalb des EP
zu gelangen. Nachfolgend finden Sie eine Zusammenfassung der heutigen
Debatte.
"Heute sind wir mit dem
wichtigsten Gesetzesvorhaben der Europäischen Union neben der
Verfassung für Europa in der Endrunde angekommen, aber durchaus nicht
atemlos", so Evelyne GEBHARDT (SPD),
Berichterstatterin der Dienstleistungsrichtlinie. Dienstleistungen
müssten in Europa so freizügig sein wie Waren und Geld. Leider war der
Entwurf der Kommission derart "misslungen", dass der Eindruck entstand,
damit sollten die Interessen der alten gegen die neuen
EU-Mitgliedstaaten ausgespielt werden.
Gebhardt betonte, dass die EU
dem Wohlergehen der Bürgerinnen und Bürger dienen müsse und nicht
"Shareholder value oder Marktmechanismen der Liberalisierung".
Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer gehörten ins Zentrum, nicht große
Unternehmen. Auch an kleinere Unternehmen wie das Handwerk müsse
gedacht werden.
Trotz aller ideologischen
Gräben sei man bei der Überarbeitung des Kommissionsentwurfs gut
vorangekommen. Am Ende müsse nun eine Richtlinie ohne viel Bürokratie
stehen, die den arbeitenden Menschen dient, "auf deren Schultern die
Konkurrenzfähigkeit Europas ruht". Die Richtlinie müsse die Gefahr
"einer Abwärtsspirale bei den Arbeits- und Lohnbedingungen, bei der
Qualität, beim Schutz der Verbraucher und der Umwelt ausschließen". Man
müsse sich deshalb vom Herkunftslandprinzip "in seiner verheerenden
Form trennen".
Sie habe eine einfache Lösung
vorgeschlagen. Ein legal in einem EU-Mitgliedsland arbeitendes
Dienstleistungsunternehmen dürfe seine Dienste in jedem anderen EU-Land
anbieten, wobei Regeln und Gesetze des Ziellandes zu gelten hätten.
Dies entspreche der Lebenserfahrung der Menschen: "Mit dem deutschen
Führerschein darf ich in England Auto fahren, aber rechts fahren darf
ich nicht."
Auch habe sie vorgeschlagen,
nur marktfähigen, kommerziellen Dienstleistungen Freizügigkeit zu
gewähren. Alle anderen müssten ausgeschlossen bleiben. "Die von
Zeitarbeitsfirmen betriebene moderne Sklaverei ist beispielsweise keine
Dienstleistung, der wir in Europa Freizügigkeit gewähren müssen".
Des Weiteren müssten weite
Bereich der Daseinsvorsorge ausgenommen werden - "damit schützen wir
die Selbstverwaltung der Kommunen und den Willen der Bürger, von der
Wasserversorgung bis zum Kindergarten ihre Dinge selber zu regeln".
Abschließend betonte Gebhardt,
dass man jetzt die Chance habe, ein Gesetz zu verabschieden, dass die
notwendige Freizügigkeit in der EU sichert und gleichzeitig die Rechte
der Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer wahrt sowie Qualität und
Umwelt schützt.
Der österreichische
Bundesminister für Wirtschaft und Arbeit Martin BARTENSTEIN
machte in seiner Rede darauf aufmerksam, dass enormes Potential im
gesamten europäischen Dienstleistungssektor stecke und damit ein
Wachstumspotential, das es auszuschöpfen gelte.
Er bezeichnete die momentane
Situation der Dienstleistungsmärkte in der EU als zersplittert, dies
verhindere das angestrebte Wachstum. Der öffentlichen Kritik an den
noch zu überarbeitenden Teilen des Vorschlags gestand Bartenstein
teilweise Berechtigung zu. Allerdings, so betonte er, seien auch Ängste
geschürt worden, wo dies nicht angebracht sei.
Eine Vollendung des Marktes
solle ihm zufolge ausschließlich Vorteile bringen und das Sozialmodell
der EU nicht schwächen. Zu diesem Zweck müsse die Richtlinie
Neutralität wahren gegenüber dem Arbeitsrecht: Weiterhin dürfe sie
nicht die Entsenderichtlinie beeinträchtigen.
Darüber hinaus dürfe die
Qualität und der Versorgungsumfang der Daseinsvorsorge nicht
beeinflusst werden. Vorausblickend auf den Frühjahrgipfel wünschte sich
Bartenstein einen breiten Konsens für die Richtlinie bei der Abstimmung
im Parlament am Donnerstag.
Kommissionspräsident José
Manuel BARROSO zeigte sich zuversichtlich in Bezug
auf eine positive Abstimmung der Richtlinie durch das Europäische
Parlament. Es gelte Verantwortung für die Bürger Europas durch eine
Verabschiedung der Richtlinie zu übernehmen. Hier könnten die 25
Mitgliedsstaaten zeigen, dass sie pragmatisch und koordiniert vorgehen.
Dabei müsse laut Barroso auf die Ängste der Bevölkerung eingegangen
werden, die durch allzu viel Polemik und zahlreiche Missverständnisse
geschürt worden seien.
Es werde ein Kompromiss
gebraucht, der sich für mehr Wirtschaftswachstum und gleichzeitig für
mehr Soziales stark mache. 20 Millionen Arbeitslose in der EU seien
Grund genug, endlich aktiv zu werden. Eine Dienstleistungsrichtlinie
stelle dabei einen ersten aber entscheidenden Schritt dar. Für ein
modernes, erweitertes Europa wünschte sich Barroso eine konstruktive
Debatte, die auch zu mehr Konvergenz zwischen den drei EU-Institutionen
beitragen solle.
Binnenmarktkommissar Charlie McCREEVY
hob die Vorteile der Dienstleistungsrichtlinie hervor, etwa
administrative Vereinfachungen, die positiven Effekte für Verbraucher
oder die Überwachung von Unternehmen. Die Kommission begrüße zahlreiche
Änderungsvorschläge des Parlaments, insbesondere hinsichtlich
administrativer Vereinfachung und Kooperation sowie Niederlassung. Auch
die Änderungsvorschläge zu den Diensten von allgemeinem Interesse
begrüße er. Allerdings sollten Dienstleistungen von allgemeinem wirtschaftlichen
Interesse unter die Richtlinie fallen.
Er machte deutlich, dass die
Kommission nur Änderungen akzeptieren könne, die einen Schritt in
Richtung eines Binnenmarktes für Dienstleistungen bedeuten.
Einschränkungen der Dienstleistungsfreiheit durch die Mitgliedstaaten
müssten nicht diskriminierend, notwendig und verhältnismäßig sein. Dies
müsste bei etwaigen Änderungen an Artikel 16 beachtet werden.
Abschließend kündigte er an, dass die Kommission wenn möglich vor Ende
April bereits einen überarbeiteten Vorschlag vorlegen werde.
Hans-Gert PÖTTERING
(CDU) hob hervor, dass die Dienstleistungsfreiheit zwar seit 1958
vertraglich verankert, jedoch nach wie vor das Stiefkind sei, da die
Mitgliedstaaten die vertraglichen Verpflichtungen bislang noch nicht
voll umgesetzt hätten.
Die Dienstleistungsrichtlinie
sei das Kernstück der Lissabon-Strategie - "sie wird die
Wettbewerbsfähigkeit der europäischen Dienstleister steigern, sie wird
zur Schaffung von Arbeitsplätzen beitragen und die Auswahl für
Verbraucher und kommerzielle Nachfrager verbreitern".
Die Entscheidung für die
Richtlinie zeige auch, wie ernst Europa es mit der Lissabon-Strategie
meint. Der ursprüngliche Kommissionsvorschlag sei Gegenstand von
berechtigter, aber auch viel unberechtigter Kritik gewesen. "Die sog.
Bolkestein-Richtlinie wurde zum Anlass genommen, Unbehagen über Folgen
von Globalisierung, EU-Erweiterung, verstärktem Wettbewerbsdruck und
überhaupt Unbehagen über die wirtschaftlichen Realitäten zu äußern", so
Pöttering.
Die EVP-ED Fraktion wolle eine
breite Einigung über die Richtlinie, jedoch "keinen Kompromiss um jeden
Preis". Nötig seien substanzielle Verbesserungen und Vereinfachungen
bei der grenzüberschreitenden Erbringung von Dienstleistungen und keine
"Eins-zu-Eins-Umsetzung der Spruchpraxis des Europäischen Gerichtshofs
mit allen Unwägbarkeiten und Einzelfallstudien".
Die EU müsse mit der Richtlinie
zügig vorankommen, denn "jeder verlorene Tag bedeutet ein Weniger an
Wettbewerbsfähigkeit, ein Weniger an Binnenmarkt und damit ein Weniger
an Beschäftigung und ein Weniger an Wachstum".
Für Martin SCHULZ
(SPD) geht es bei der Dienstleistungsrichtlinie um nicht mehr und nicht
weniger um die Frage: "Welches Gesellschaftsmodell wollen wir in
Europa?". In der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts sei jeder
ökonomische und technische Fortschritt gekoppelt gewesen an mehr
Einkommen, mehr soziale Sicherheit, mehr Umweltrechte, mehr
Verbraucherschutz. Das Ziel von Bolkestein sei genau das Gegenteil
gewesen. Dies werde heute beendet - und dies sei die erste gute
Botschaft in dieser Diskussion. Auch sei der Versuch gescheitert, die
neuen Länder gegen die alten auszuspielen.
Schulz betonte, dass sich eine
breite Mehrheit für eine neue Dienstleistungsrichtlinie abzeichne, die
den freien Marktzugang sichere, aber zugleich klar mache, dass
Dienstleistungen unter den Bedingungen des Ziellandes erbracht werden.
Das heißt, "die erworbenen sozialen Rechte, die Lohnrechte, die
erworbenen Umwelt- und Verbrauerrechte in den Mitgliedstaaten bleiben
erhalten". Im Klartext heiße das, "wer das Europäische Sozialmodell
verändern will, wer es zerstören will, der trifft auf den energischen
Widerstand der Europäischen Sozialisten".
Abschließend betonte er, dass
es in "unserer deregulierten Welt eine Schutzmacht für die kleinen
Leute geben muss". Die einfachen Bürgerinnen und Bürger Europas, die
Arbeiter in den Häfen und Fabriken, die kleinen Handwerksmeister in den
Betrieben und die Krankenschwestern im Krankenhaus, all die hätten
nicht den Shareholder value auf ihrer Seite und bräuchten jemanden, der
ihre Rechte im deregulierten Europa schützt - "und das ist an diesem
Tag das Europäische Parlament, hoffentlich am Donnerstag in großer
Breite".
Graham WATSON
(ALDE/ADLE, UK) sagte, dem eingeschlagenen Reformweg stehe ein
übertriebener Protektionismus gegenüber, wie in Teile des Parlaments
vertreten. Diese Art des Protektionismus führe langfristig gesehen
zu nichts. Durch unzählige Verordnungen drohe der Dienstleistungssektor
zu ersticken. Besonders stark machte er sich für das umstrittene
Herkunftslandprinzip. Dieses müsse unbedingt beibehalten werden,
ansonsten werde der Wachstumseffekt der gesamten Richtlinie halbiert.
Watson kritisierte insbesondere eine "Blockade von Berlin", die er
darauf zurückführte, dass dort die nach wie vor geltende
Entsenderichtlinie nicht richtig gelesen worden sei. Sozialschutz sei
zwar wichtig, man könne damit aber auch übertreiben. Das notwendige
Wachstum sei bereits in Reichweite, eine "Verstümmelung" des
Richtlinienentwurfs dürfe nicht hingenommen werden.
Die vorliegende
Gesetzesinitiative polarisiere die europäische Gesellschaft, so Heide RÜHLE
(Grüne/EFA, DE). Grund dafür sei insbesondere die ihr immanente
"Intransparenz". Von "better regulation" könne bei der
Dienstleistungsrichtlinie nicht die Rede sein, sie sorge für mehr
Bürokratie anstatt für weniger. Zwar sei eine Richtlinie für den
Dienstleistungssektor nötig, allerdings sei die zur Debatte stehende
Vorlage ungeeignet. Diese Kritik machte Rühle zum einen an dem Streit
um den Bereich der Daseinsvorsorge deutlich. Hier würde ein
"Flickenteppich aus Einzelhandhabungen" den Sachverhalt
verkomplizieren: dadurch sei die Rechtssicherheit gefährdet. Weiterhin
kritisierte sie das Herkunftslandprinzip. Stattdessen sollten lokale
Standards und Gesetze eingehalten werden. "Das Parlament schwächt sich
selber mit dieser Richtlinie", bemerkte Rühle abschließend.
Francis WURTZ
(KVEL/NGL, FR) brachte die Abstimmung um den Entwurf der
Dienstleistungsrichtlinie mit den gescheiterten Referenden zur
Verfassung in Frankreich und den Niederlanden in
Verbindung. Nun werde der "Erfolg des Nein" der Bürger sichtbar:
Das Soziale müsse in den Vordergrund gerückt werden und dies erfülle
die zur Debatte stehende Richtlinie nicht. Deswegen lehnt Wurtz den
Entwurf ab und fordert insbesondere die Abschaffung des
Herkunftslandprinzips. Stattdessen müsse das Bestimmungsland das Zepter
in der Hand behalten können. Außerdem müssten alle Zweideutigkeiten
innerhalb der Richtlinie abgeschafft werden und darüber hinaus die
Anwendungsbereiche der Richtlinie weiter eingeschränkt werden. Wurtz
hieß die etwa 30 000 Demonstranten vor dem Parlament willkommen und
betonte, dass sich diese Bürger in einer gemeinsamen
Dienstleistungsrichtlinie wieder erkennen müssen.
Weitere
deutschsprachige Redner:
Jorgo CHATZIMARKAKIS
(FDP) unterstrich, dass die europäische Politik ihrer
Verantwortung gerecht werden müsse. Die europäische Politik sei jedoch
nur glaubwürdig, wenn sie etwas für die Menschen ohne Arbeit. Die
Entscheidung über die Dienstleistungsrichtlinie sei von enormer
Bedeutung und müsse ein klares Signal aussenden. Es gehe um
600 000 neue Arbeitsplätze für Europa.Zudem betonte er, dass
"unser Teil für die Lissabon-Strategie" damit geleistet werden müsse.
Der Text in seiner jetzigen Form sei nur der kleinste gemeinsame
Nenner, der die Mühen der vergangenen Jahre in keiner Weise wert sei.
Kurt LECHNER (CDU)
kritisierte die Mitgliedsstaaten stark, da diese der
Dienstleistungsfreiheit Barrieren und Schikanen in den Weg stellten und
so ihren Fortschritt stoppen würden. "Eigentlich geht es nur darum,
diesen Protektionismus zu beseitigen und dafür mit dieser
Richtlinie das entsprechende Rechtsinstrument zur Hand zu haben". Die
Richtlinie biete Vorteile für alle, vor allem den kleinen und mittleren
Unternehmen, die im Gegensatz zu den großen "global playern" nicht
überall über Niederlassungen verfügen, von denen aus sie ihre
Dienstleistungen anbieten können. Des Weiteren würden den Menschen mehr
Wahlrecht geboten werden und den Arbeitern mehr Arbeit. Lechner
betonte, dass keine Verschlechterung, sondern "mit Sicherheit
Fortschritt" geben werde.
Mit scharfen Worten richtete
sich Sarah WAGENKNECHT (KVEL/NGL) gegen die
neoliberale Politik der letzten Jahre. "Die Lügen zur Rechtfertigung
neoliberaler Politik sind immer gleich. Arbeitsplätze würden so
entstehen. Wachstum würde gefördert, das haben wir heute auch schon
mehrfach gehört. Tatsächlich hat der neoliberale Umbau Europas in den
vergangenen fünfzehn Jahren genau das Gegenteil bewirkt." Jede neue
Liberalisierungsrunde habe Hunderttausende Arbeitsplätze vernichtet und
Armut vergrößert. Die Bolkestein-Richtlinie sei ein Großprojekt derer,
die einen gänzlich entfesselten Kapitalismus wollten. Der
Privatisierungswahn gehöre gestoppt und zurückgenommen. Der Widerstand
gegen dieses neoliberale Brachialprojekt müsse weitergehen.
Othmar KARAS
(ÖVP) sagte, in den vergangenen Wochen und Monaten sei sehr viel
Falsches über die Dienstleistungsrichtlinie geredet und geschrieben
worden. Bewusst sei mit Ängsten gespielt und Vorurteile seien geschürt
worden. Die Richtlinie sei weder eine Liberalisierungs- noch eine
Privatisierungsrichtlinie. Sie schaffe Entbürokratisierung und
Rechtssicherheit, Wirtschaftswachstum und Beschäftigung bei Wahrung der
sozialen Sicherheit. Sie gehe vom Grundprinzip der
Dienstleistungsfreiheit aus und regle den Umgang mit dieser Freiheit.
"Europa braucht diese Dienstleistungsrichtlinie. Es gibt keinen
einzigen Grund, gegen diese Dienstleistungsrichtlinie zu stimmen wie
wir sie vorlegen werden".
"Wir haben uns zum Binnenmarkt
bekannt als eines der Instrumente der EU, und wir müssen diesen
Binnenmarkt schrittweise verwirklichen", so Hannes SWOBODA (SPÖ).
Nun gehe es darum, die Richtlinie unter sozialen Gesichtspunkten zu
verwirklichen. Wenn er von "Sozialdumping" spreche, dann betreffe
das Unternehmen, die billige Arbeitskräfte verwenden, um soziales
Dumping zu betreiben. Im Parlament sei die Richtlinie deutlich
verbessert worden, indem Dinge abgeschafft werden wollen, die
diskriminierend, die nicht proportional oder nicht notwendig sind.
Wichtig sei vor allem auch, dass es keinen Beitrag zum sozialen Dumping
oder zum Unterlaufen von sozialem Fortschritt gibt.
Elisabeth SCHROEDTER
zufolge spalte Bolkestein Europa in arm und reich, in Ost und West.
"Bolkestein ist ein Entwurf mit wenig Gewinnern und vielen Verlierern.
Er ist nicht ein Fortschritt, sondern ein Rückschritt für die
Integration Europas". Nötig sei eine Dienstleistungsrichtlinie,
die die Freiheit der Dienstleistung mit der Anerkennung der sozialen
Rechte jedes Mitgliedstaates und dem Schutz der ArbeitnehmerInnen
verbinde. Schroedter protestiere gegen neoliberale Politik in der EU
und betonte, dass das Herkunftsprinzip eine Abwärtsspirale der sozialen
Rechte in Europa darstelle. Die Proteste gegen Bolkestein hätten einen
Sinn und zeigten: "Nicht mit uns".
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