G8 2007 in Heiligendamm

Den Gipfel blockieren

Neben Demonstrationen, Gegengipfel und kleinen Aktionen gibt es auch konkrete Pläne, sich dem Gipfel im wahrsten Sinne des Wortes ENTGEGENZUSETZEN.

Die Initiative Block G8 setzt auf massenhaften zivilen Ungehorsam

Aus dem Aufruf:



"Anfang Juni 2007 kommen die Staats- und Regierungschefs der acht größten Wirtschaftsnationen zum G8-Gipfel in Heiligendamm bei Rostock zusammen.

Mit Blockaden als Aktionen zivilen Ungehorsams werden wir diesen Gipfel blockieren, denn: Die Politik der G8 steht für den neoliberal globalisierten Kapitalismus, der weltweit die Schere zwischen Arm und Reich dramatisch vergrößert. Mit der Kampagne "Block G8" sagen wir dazu "Nein" und sprechen den G8 jede Legitimität ab.

Verschiedenste Initiativen und Bewegungen rufen zum Widerstand gegen den Gipfel auf. Mit einer Vielzahl von Aktionen werden Menschen von rund um den Globus ihren Protest kundtun. Die Kampagne "Block G8" ist Teil davon. Beteiligt Euch an den Protestaktionen und stellt Euch der Politik der G8 entgegen!"

> Zur Webseite. Zum Video. Kontakt per E-Mail an blockade@g8-2007.de.


Eine überregionale Gruppe unterstützt Protestaktionen und vor allem die Planung von Blockaden

Was ist BlockAid?

BlockAid ist ein vorerst bundesweites Projekt von Gruppen und Einzelpersonen, die sich als Teil der Proteste gegen den G8 Gipfel in Heiligendamm sehen. Die Idee von BlockAid ist es, Leute zu befähigen, selbst zu entscheiden, an welchen Protestaktionen sie sich beteiligen wollen. Dafür ist es wichtig, dass sie verschiedene Aktionsformen kennen lernen, darüber reflektieren und sie durchführen können.

Das heißt konkret, dass wir im Vorfeld des Gipfels dezentral Aktionstrainings anbieten, Vorträge und Workshops organisieren sowie eine Info-Tour veranstalten. Auf dem Protest-Camp werden wir eine Infrastruktur bereitstellen, um dieses Projekt zu verwirklichen. Auch dort bieten wir Aktionstrainings an, stellen Raum für Workshops zur Verfügung und sind Anlaufpunkt für alle, die sich informieren wollen oder kreativ werden wollen.

Zur Webseite


Die Haltung von Attac zu den Blockaden


Attac ruft nicht zu den Massenblockaden auf. Allerdings hat die Attac Projektgruppe G8 eine eigene Erklärung abgegeben:

Attac und die G8-Massenblockaden

"Neoliberale Globalisierung ist nicht einfach nur eine Art und Weise, wirtschaftliche und politische Regulierungen im Weltmaßstab zu gestalten. Sie führt zu vielfältigen Auswirkungen auf und Eingriffen in die Lebensverhältnisse der Einzelnen und Gruppen vor Ort. Diese werden nicht nur als Zwänge erlebt, sondern stellen sich auch tatsächlich als Gewaltstrukturen dar.

Gegen dieses Hineinregieren in die täglichen Abläufe wenden sich Menschen weltweit und schon immer. Dabei haben sie vielfältige Formen entwickelt. Sie umfassen z.B. Meinungsäußerungen Demonstrationen, Versammlungen und Aktionen des zivilen Ungehorsams wie Blockaden und Besetzungen. Die moralische Legitimation dieser Aktionen ergibt sich daraus, dass mit ihnen Möglichkeit und Notwendigkeit einer weniger gewaltsamen Weltordnung deutlich gemacht wird.

Protest ist ein demokratisches Grundrecht. Dennoch sind nicht immer alle Formen des Protestes in allen Ländern legal (oder politisch sinnvoll?). Das bedeutet, dass Individuen und Gruppen jeweils abwägen müssen, ob sie sich z.B. an Blockaden beteiligen oder nicht. Die Entscheidung, rechtliche Grenzen zu überschreiten um politische Zeichen zu setzen, kann immer nur von denen getroffen werden, die auch die jeweiligen Folgen tragen werden.

Deshalb kann ein breites Netzwerk wie Attac, in dem Menschen und Gruppen mit sehr unterschiedlichen persönlichen und politischen Hintergründen versammelt sind, nicht zu Aktionen zivilen Ungehorsams aufrufen. Aber wir haben größte Hochachtung vor den Motiven unserer Mitglieder, die das ihrerseits tun."


Zahlreiche Mitglieder von Attac den Blockade-Aufruf als Privatpersonen. Mitglieder des Koordinierungskreises von Attac haben öffentlich deutlich gemacht, dass sie an den Blockaden teilnehmen werden. Attac Deutschland veröffentlichte zur Debatte am 12. April 2007 eine Pressemitteilung.
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