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GATS und Wasser: Länderbeispiele Lateinamerika

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Trinidad und Tobago:

Akteure: Severn Trent Water International und George Wimpey Caribbean Ltd.
Modell:
Bemerkungen: In Trinidad und Tobago gab es Anfang der Neunzigerjahre Trinkwasser nur sechs bis zwölf Stunden pro Tag, alle sechs Tage brach die Trinkwasserversorgung in der Regel völlig zusammen. 1996 übertrug Trinidad und Tobago die Verantwortung einem britischen Konsortium. Das Konsortium reparierte die undichten Rohrleitungen und das veraltete Kanalnetz, tauschte die Hälfte der Elektropumpen aus und brachte den örtlichen Arbeitskräften in einer Intensivschulung bei, wie man ein Wasserwerk betreibt und instand hält. 1997 beschränkten sich die Ausfälle in der Trinkwasserversorgung auf drei Tage pro Jahr und die Kostendeckung durch Gebühren stieg von 58 auf 85 Prozent.
Wann: 1996
Quelle: http://www.flygt.com/flygt/news/impeller/no58/germany/article1.htm


Tegucigalpa/Honduras:

Betreiber:
Modell: Reformen und Umstrukturierungen der öffentlichen Versorgungsunternehmen (Public Sector Water Undertakings - PWU); "Twinnings" - Public-Public
Kategorie/Einschätzung: gut
Quelle: pospap BT EWlä H2o.pdf
Wer arbeitet dazu?: Hall und Hoering
Zitat: Notwendig ist darüber hinaus oft eine aktive Dezentralisierung der Wasserversorgung.Eine öffentliche Wasserversorgung ist nicht mit einer zentralstaatlichen gleichzusetzen,im Gegenteil ist eine dezentrale,den örtlichen Gegebenheiten angepasste Wasserversorgung, die sich auch an den Bedürfnissen der ländlichen Bevölkerung orientiert,sinnvoll.Es muss hier immer die Frage nach dem Zusatznutzen gestellt werden,der sich dadurch ergäbe, Reformen mit Privatisierungen zu verbinden,anstatt sie im öffentlichen Bereich durchzuführen. Dabei müssen auch die Kosten betrachtet werden,die durch den zusätzlichen Regulierungsaufwand in den öffentlichen Verwaltungen entstehen. Es gibt eine Vielzahl von erfolgreichen Beispielen von Re- formen und Umstrukturierungen der öffentlichen Versorgungsunternehmen (Public Sector Water Undertakings - PWU),vielfach unter aktiver Beteiligung der Beschäftigten,bzw.ihrer gewerkschaftlichen Vertreter,sowie der Gemeinderäte und Dorfkomitees.Bekannte Beispiele sind z.B.zu finden in Kapstadt,wo durch Managementverbesserung und Einbau von Wasserzählern Effizienzsteigerung
Tegucigalpa/Honduras, wo u.a. durch Dezentralisierung und verbessertem Gebühreneinzug die Wasserverluste verringert,die Versorgung verbessert und sowohl die Betriebskosten,als auch das Defizit reduziert werden konnte (Bayliss und Hall:2000,Hall 2001:18, PSI Briefing 2000,Hoering 2001:30).88 In Tegucigalpa wurden dabei im geringen Umfang auch Aufträge an private Unternehmen vergeben. Die Mehrheit der Bevölkerung erhält heute rund um die Uhr Wasser aus der Leitung. In beiden Fällen wurden die Gewerkschaften aktiv an dem Reformprozess beteiligt.Besonders in ländlichen Gebieten wurden sehr gute Erfahrungen mit der Beteiligung von kommunalen Vertreterinnen und Vertretern sowie Dorfkomitees erzielt, wie z.B.in Südafrika. Der öffentliche Sektor verfügt über einige Vorteile gegenüber dem privaten. So ist nicht Gewinnmaximierung sondern mindestens theoretisch Kosteneinsparung eine wesentliche Triebfeder,d.h.es kann nach kleinen,dezentralen und angepassten Lösungen gesucht und leichter ein umfassendes Wassermanagement durchgeführt werden. Auch die Frage von Transparenz und Kontrolle ist im öffentlichen Bereich leichter durchzusetzen.89


Puerto Rico:

Betreiber: Vivendi
Modell:
Kategorie/Einschätzung: schlecht
Quelle: pospap BT EWlä H2o.pdf
Wer arbeitet dazu?: Hall 2001:10
Zitat: schlechtes privates Management oder Probleme bei der Armutsorientierung sind keine Seltenheit. In Puerto Rico scheiterte ein privates Engagement des weltweit größten Wasserversorgungsunternehmens,Vivendi,auf der ganzer Linie (95 Compania de Aguas,eine Tochterfirma von Vivendi,blieb weit hinter den in sie gesetzten Erwartungen zurück und bot jahrelang schlechten Service. Nach vier Jahren verzeichnete das Unternehmen ein Defizit von 241 Millionen US-Dollar), so dass die staatliche Entwicklungsbank mehrmals gezwungen war einen Überbrückungskredit zur Verfügung zu stellen (Hall 2001:10). steigen auch die ökonomischen Anreize für Korruption..


Buenos Aires, Argentina:

Wer: Suez, Aguas Argentinas S.A
Wann: 1993- 2002
Bemerkungen: Water rates, which Aguas Argentinas said would be reduced by 27% have actually risen 20%.
Art von Partnerschaft: one of the largest private water concessions in the world.
Weltbank u.a.: Von der Weltbank und dem IWF gelobtes Paradebeispiel für Wasserprivatisierung
Quelle: pospap BT EWlä H2o.pdf
Wer arbeitet dazu?:
Zitat:
Modell:
Bemerkungen: Suez Lyonnaise Des Eaux übernahm die Führung eines Konsortiums, das mit dem Betrieb des städtischen Wasserversorgungs- und Kanalisationsnetzes für die Dauer von 30 Jahren beauftragt wurde, unter der Voraussetzung, dass in diesem Zeitraum vier Milliarden us-Dollar (4,7 Milliarden Euro) in die wichtigsten Wasserwerke investiert würden. Ein Jahr später funktionierte die Wasserversorgung der Stadt zum ersten Mal seit 30 Jahren ohne Ausfälle. Bis 1998 waren weitere 1,6 Millionen Menschen, die meisten von ihnen in ärmeren Stadtvierteln, an das Trinkwassernetz angeschlossen. Die Wasserqualität verbesserte sich, die Wasserverluste durch undichte Rohrleitungen sanken drastisch und gleichzeitig war das Wasser billiger als in jeder anderen argentinischen Stadt.
Quelle: http://www.flygt.com/flygt/news/impeller/no58/germany/article1.htm


Cochabamba, Bolivien:

Betreiber: Aguas del Tunari, subsidiary of the giant Bechtel corporation
Modell:
Kategorie/Einschätzung:
Quelle: pospap BT EWlä H2o.pdf
Wer arbeitet dazu?: (Schiffler 2001:7).
Zitat: ... wo ein Vertrag mit einem privaten Betreiber geschlossen wurde, ohne dass die Öffentlichkeit über die Ziele des Vertrags informiert wurde, während gleichzeitig massive Tariferhöhungen angekündigt wurden. Nach heftigen Protesten und Unruhen und sogar Todesfällen am Rande von Demonstrationen musste der Vertrag wieder aufgelöst werden,noch bevor der Betreiber seine Tätigkeit aufnehmen konnte
Wann: 1999 - April 2000
Art von Partnerschaft: water privatization contract granted to Aguas del Tunari, subsidiary of the giant Bechtel corporation 40-year contract
Bemerkungen: Water rates increased immediately - by 100 to 200 percent in some cases. Small farmers and the self-employed were especially hard hit. In a country where the minimum wage is less than $100 per month, many families were paying water bills of $20 or higher. In February, the Bolivian government sent a thousand army and police officers from outside Cochabamba, declared the protest marches banned and illegal, and imposed a military takeover of the city. During the ensuing protests, strikes, and marches 175 people were injured, two youths blinded, and one killed.
Weltbank u.a.: The privatization of water was the latest scheme in a long series of World Bank-backed proposals to sell Bolivian public enterprises to foreign private investors - including the airline, the train system, and the electric utility. Cash-strapped and indebted countries like Bolivia rarely reject IMF and World Bank advice, because they don't want to risk being denied future loans and international aid. Privatization deals, while making fast cash for the government - money usually used to pay debts to the IMF, World Bank and other foreign creditors - are generally a bad deal for the public and rift with secrecy and corruption. In this case, Bechtel and the British-led consortium of investors put up less than $20,000 of up-front capital for a water system worth millions. Consumers suffered rate increases, while the company was expected to earn an annual income of $58 million. In 2001, Bechtel filed suit against the Bolivian government, demanding $25 million in compensation for lost future profits resulting from the cancellation of the company's contract. Unfortunately the laws of international trade and investment, becoming more stringent and widespread with WTO and GATS negotiations, are rigged to place corporate needs and profits above sovereignty and democracy.


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