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GATS & Wasser >> Hintergrund & Kritik >>

Wasserprivatisierung in den Kommunen


Kaum zu glauben: Die GATS-Verhandlungen drehen sich auch um das Lebenselixier N°1. Eine Beschreibung der aktuellen Lage in Regensburg.

Wie kann man sich nun als Regensburger Bürger die Folgen einer möglichen Liberalisierung des Wassermarktes vorstellen? Für den Fall dass im Moment keinen Engländer neben dir steht, haben wir vorsichtshalber mal einen Experten nach seiner Meinung gefragt. Wer eignet sich dafür wohl besser als der Pressesprecher der REWAG.

In den Verwaltungsgebäuden der REWAG sind die laufenden GATS-Verhandlungen zur Liberalisierung des Wassermarktes noch kein aktuelles Thema. Knapp 1¾ Jahre vor den geplanten GATS – Vertragsunterzeichnungen macht man sich hier, wo die Mitarbeiter doch wohl am ehesten von Rationalisierungen und Veränderungen der Arbeitsbedingungen betroffen sein könnten, noch wenig Gedanken. Die Taktik der Verhandlungsführer, bisherige Absprachen, Angebote und Anfragen möglichst vertraulich und unter Ausschluss der Öffentlichkeit zu führen, scheint aufzugehen.

Eine Privatisierung der städtischen Versorgungsanlagen, welche die kommerzielle Vermarktung der lebensnotwendigen Flüssigkeit mit dem Ziel der Profitmaximierung in den Vordergrund stellt, steht für Herrn Bergbauer aus gesundheitlichen, sozialen wie auch aus umwelttechnischen Gründen nicht zur Debatte. Im Unterschied zur Stromversorgung zähle bei der Wasserversorgung vor allem eines: Qualität. Und um die gewährleisten zu können, müssten mehrere Hände am gleichen Strang ziehen, ein einziger privater Anbieter könne das nicht. Die Aufteilung des Umlands in drei Wasserschutzgebiete, in Verbindung mit strengen Auflagen für Landwirte (z.B. bzgl. der Düngung landwirtschaftlich genutzter Flächen) und regelmäßige Bodenproben tragen entscheidend zur Bereitstellung von langfristig sauberem, qualitativ hochwertigem Leitungswasser bei.

„Das Regensburger Leitungswasser gehört wohl zu den Besten der Welt“, urteilt Bergbauer. Zahlreiche Gründe liefert er mit einer ausführlichen Beschreibung der Wassergewinnung, der Kontrollen und des weiteren – kurzen – Weges des Wassers bis zum Kunden. Eine Auflistung der gemessenen Werte ist überzeugend: Die Zusammensetzung des Regensburger Leitungswassers erfüllt die gesetzlichen Qualitätsstandards schon fast streberhaft, Extremwerte sind nicht zu finden. Die Ablösung der städtischen Anbieter durch einen Großkonzern, wie z.B. RWE (Rheinisch-Westfälische Elektrizitätswerke; nach der Fusion mit dem britischen Thames Water der drittgrößte Wasserkonzern weltweit) würde zwar an den staatlichen Rahmenbedingungen nicht viel ändern, trotzdem befürchtet der Pressesprecher durch den marktwirtschaftlichen Wettbewerb Qualitätsminderungen – „abwärts, auf die staatlich festgelegten Mindestwerte“. Und ob das im Interesse der Regensbürger liegt, ist wohl äußerst fraglich…

Momentan scheint unser Leitungswasser nicht nur von sehr guter Qualität zu sein, es ist auch noch preiswert. In einem bundesweiten Vergleich der Trinkwasserpreise landete Regensburg immerhin auf Platz drei von 84 deutschen Großstädten. Warum also noch länger schwere Wasserflaschen in die Wohnung schleppen, die oft tausende von Kilometern aus Frankreich oder Italien auf klimabelastende Weise in unsere Supermärkte gekarrt werden???

Veränderung beginnt im Kleinen! Na dann Prost...



Letzte Aktualisierung am Sa, 26.07.03 von Todd - Druckversion