"Ich hab' jetzt nix gekauft. Ihr habt ja recht."
Montags morgens um acht in Frankfurt: Ein Lidl-Markt eröffnet in Sachsenhausen. Es ist der 7.11.. Ein Teil der Lidl-Kampagnengruppe und ein paar kurzfristig zusammengetrommelte Gleichgesinnte statten dem Discounter einen Besuch ab.
Startpunkt war der Lidl-Parkplatz, wo wir mit unseren Tüten, einem handlichen „Lidl ist nicht zu billigen!“-Banner und der Attac-Fahne einen echten Blickfang boten. Leider nicht für lange, denn die eröffnungsbedingt zahlreichen Lidl-VertreterInnen mußten uns ja gleich das Hausverbot aussprechen. Doch auch vor der Parkplatzauffahrt gab es genügend Laufkundschaft, die uns mit großem Interesse Flyer, Aktionspostkarten und Einkaufswagenchips abnahm. Es ergaben sich viele gute Gespräche, über Sozialabbau, sinkendes Wohlstandsniveau und unmenschliche Beschäftigungsverhältnisse. Das Publikum zeigte sich zu großen Teilen sehr informiert – und pflichtete unseren Argumenten bei. Eine Lidl-Kundin, die nach dem Gespräch noch im Markt einkaufen gehen wollte, kam zehn Minuten später zurück und meinte: „Ich hab' jetzt nix gekauft. Ihr habt ja recht.“
 (Unsere kleine Kundgebung. Klick aufs Bild = Vergrößern)
Auch die Polizei war bei der Spontankundgebung anwesend und achtete darauf, dass alles seine Ordnung hat. Während sie die Einfahrt zum Markt blockierten, zeigten sich die Herren sehr aufgeschlossen für unsere Anliegen.
Resümee: Eine kleine, feine, bunte Aktion, die den Ansässigen und den Lidl-Vertretern gezeigt hat, dass der öffentliche Druck gegen die Billig-Talfahrt wächst.
Hier die Pressemitteilung zur Aktion sowie ein Artikel der Frankfurter Rundschau vom 8.11.05.
Millionenpublikum für Frankfurter Attacies
Das alljährliche Museumsuferfest in Frankfurt zieht Publikum an aus dem ganzen Rhein-Main-Gebiet und noch darüber hinaus. Jährlich steigern sich die BesucherInnenrekorde. Ein optimales Pflaster also für rührige politische Gruppen, sich darzustellen und Anklang zu finden.
Das dachte sich auch die Frankfurter Attac-Gruppe und buchte prompt beim diesjährigen Fest einen Standplatz. Vom 26.-28. August standen sie in kleinen Gruppen vor dem Museum der Weltkulturen und präsentierten die gesamte Palette ihrer Inhalte und Aktionen.
 (Attac-Stand auf dem Frankfurter Museumsuferfest. Klick aufs Bild = Vergrößern)
Natürlich durfte auch die Lidl-Kampagne nicht fehlen. Mit den bekannten Lidl-Umhängern, einem Berg von Flyern und selbstbeklebten Lidl-Tüten (einfach Originaltüte auftrennen und mit Sprechblase kommentieren!) erhielten sie große Aufmerksamkeit. Viele PassantInnen zeigten sich sehr interessiert und suchten das Gespräch über die Attac-Forderungen und über ihre eigenen Erfahrungen mit den Lidl-Märkten.
Bei einem Besucherandrang von über 2,5 Millionen Menschen für das Fest hatten die FrankfurterInnen eine Menge zu tun!
Zur Webseite der Frankfurter Attac-Gruppe.
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