Studien zum Dumpingwahn

"Grenzenlos billig? Globalisierung und Discountierung im Einzelhandel", eine Studie von Sarah Bormann, Christina Deckwirth und Saskia Teepe. Hg.: WEED & ver.di, Berlin April 2005.
Die Publikation beschreibt die Auswirkungen zweier aktueller Prozesse im Einzelhandel - der Discountierung und Globalisierung - auf die Beschäftigten im Einzelhandel und in der Produktion, und wie diese Entwicklung durch politische Entscheidungen auf nationaler und internationaler Ebene getragen wird.
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"Schwarzbuch LiDL" von Andreas Hamann und Gudrun Giese. Hg.: ver.di, Berlin 2004.
Umfangreiches und gut recherchiertes Material über die Machenschaften und Arbeitsbedingungen beim Lidl-Konzern.
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"Die Billiglüge - Die Machenschaften der Discounter" von Franz Kotteder. Droemer Verlag, München 2005.
Franz Kotteder geht in seinem Buch "Die Billiglüge" der Frage nach, wie die Dumpingpreise eigentlich zu Stande kommen. Dabei legt er an zahlreichen Beispielen dar, dass Billigware gar nicht günstig ist, sondern auf Kosten der Menschen im Verkauf und der Produktion und zu Lasten der Umwelt und des Tierschutzes geht. Das Buch ist ausführlich, leicht lesbar und gut recherchiert und stellt damit eine hervorragende Ergänzung zur WEED-Studie dar (s.o.).
Besprechung im Deutschlandfunk

UNI-Commerce Background Paper von Jan Furstenborg. UNIon Network Commerce, März 2004.
Untersuchung zur Lidl-Struktur vom internationalen Gewerkschaftsbündnis.
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"Strukturwandel und Globalisierung des deutschen Einzelhandels", eine Studie von Michael Wortmann. WZB discussion paper SP III 2003 - 202a, Wissenschaftszentrum Berlin. Berlin 2003.
In dieser wissenschaftlichen Untersuchung der Entwicklungen des Einzelhandelssektors in Deutschland schildert der Autor auch die Konzentrationsprozesse und deren Auswirkungen auf die Wertschöpfungskette, die mit dem stärkeren Einfluss der Handelskonzerne einher gehen.
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"Pestizide aus dem Supermarkt", eine Studie für Greenpeace, Hamburg November 2005.
In einer umfangreichen Studie wurden 658 Proben aus diversen Supermärkten und Discountern auf 300 Giftstoffe überprüft. Das Ergebnis ist alarmierend: In 15 % der Proben wurden die gesetzlich zugelassenen Höchstmengen erreicht oder überschritten, bei manchen Sorten (Trauben) sogar in 80% der Fälle. Besonders fatal fiel die Studie für Lidl und Real aus: Diese beiden Märkte waten die absoluten Spitzenreiter in Sachen Giftverkauf. Ein weiteres Beispiel für die rücksichtlose Dumpingpolitik dieses Konzerns.
Zur Infoseite von Greenpeace.

"Lebensmittel-Discounter im Öko-Check", eine Studie von Helmut Hagemann für fo.kus (Forschung + Kommunikation für Konsum, Umwelt und Soziales e.V.), Berlin März 2005.
In der "vergleichenden Untersuchung der ökologischen Nachhaltigkeit der Sortimente der wichtigsten deutschen Lebensmittel-Discounter" (so der Untertitel) betrachtet die Studie das Angebot an Biolebensmitteln in mehreren Discountermärkten.
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"Rotten Fruit: Tesco profits as women workers pay a high price", eine Studie von Alex Wijeratna. ActionAid, London März 2005.
Diese Studie beschreibt die bedrückenden Arbeitsbedingungen tausender Arbeiterinnen, die in Südafrika das Obst anbauen, das bei Tesco (einem englischen Discounter) verkauft wird. Sozialdumping am Beginn der Handelskette, exemplarisch auch für andere Teile der Welt.
.pdf (englisch)


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