Newsletter 11 der Lidl-Kampagne

LIDL ist nicht zu billigen - Kampagnen-Logo vom 13. Januar 2006

Stoppt Umwelt-, Sozial- und Preisdumping!


Inhalt

  1. Aktionswoche im März
  2. Internationalisierung
  3. Kooperation mit AbL und BanaFair
  4. Geist ist geiler
  5. Der erste Lidl-Pressesprecher
  6. Das Plagiat zieht Kreise
  7. Immer wichtig: Homepage besuchen, Kampagne unterstützen


1. Aktionswoche im März

Vom 6.-11. März rufen wir zur zweiten bundesweiten Lidl-Aktionswoche auf. Der Konzern hat begonnen, sich zu bewegen, da dürfen wir jetzt nicht locker lassen. Wir sind gespannt auf kreative, provokative, freundliche, neue und bewährte Aktionen in vielen Städten. Und wieder gilt: Bitte meldet Eure Aktionsplanungen so früh wie möglich in Richtung Büro. Das ist ganz wichtig für die Pressearbeit, für evtl. Unterstützungen, Austauschideen usw.
Wir sammeln noch bis zum 15. März viele, viele Postkarten („Menschenrechte sind doch nicht Banane“) mit Protestunterschriften und übergeben dann eine laaange Girlande an die Verantwortlichen. Und es ist bis Mitte März auf jeden Fall noch möglich, den Mailomaten zu nutzen und energische Grüße an die Konzernzentrale zu senden.


2. Internationalisierung, erster und zweiter Akt

Beim Europäischen Attac-Seminar Ende November 2005 in Budapest war die Lidl-Kampagne mit dabei! - zumindest in Form von englischsprachigen Infoblättern. Schon kurz nach dem Treffen gab es erste Rückfragen aus Frankreich, Griechenland und der Schweiz. Jetzt sollen unsere Ideen noch stärker über Grenzen hinweg bekannt werden: Aus Frankfurt versenden wir Infopakete an Attac-Aktive in Frankreich, Griechenland, Schweden, Polen, Tschechien, Österreich, Schweiz und ... freuen uns, wenn uns noch weitere Kontaktdaten interessierter Initiativen vermittelt werden!


3. Netzwerkerei in der Praxis: Unsere Kooperation mit Banafair und AbL

Von Anfang an ist der Austausch zwischen den Gruppen und Organisationen, die Lidl unter verschiedenen Aspekten kritisieren, sehr freundschaftlich und erfreulich. Viele lidl-aktive Attac-Gruppen nutzen die Kampagne, um vor Ort die Kooperation mit Eine-Welt-Läden, Gewerkschaften, Herstellerverbänden etc. zu suchen oder zu vertiefen. Die Kampagnengruppe arbeitet besonders eng mit der Arbeitsgemeinschaft bäuerliche Landwirtschaft (AbL, in der u.a. viele wütende Milchbauern organisiert sind) und mit BanaFair (einer kompetenten Fair Trade-Organisation, Bananenimporteurin und kritischen Begleiterin des Bananenmarktgeschehens) zusammen. Auch nach unserem ersten Erfolg, dem Gespräch mit der Lidl-Chefetage, werden wir weiter gemeinsam protestieren. Denn allen Beteiligten ist klar, dass wir jetzt am Ball bleiben müssen, damit der Riesen-Discounter keinen Rückzieher macht. Wir begrüßen seine kleinen Schritte, sind aber noch lange nicht zufrieden.


4. Geist ist geiler

Immer wieder berichten uns Gruppen von ihren Aktionen und Gesprächen auf den Lidl-Parkplätzen und in den Fußgängerzonen. Dort fragen viele Menschen nach, was sie denn nun tun sollen oder ihren FreundInnen raten könnten, zumal sich nicht jedeR in der Lage sehe, ab sofort auf den Einkauf beim Discounter zu verzichten. Wir haben dazu eine Antwort formuliert und auf unsere Homepage unter „Fragen und Antworten“ veröffentlicht (Nr. VIII). Zudem planen wir einen weiteren Flyer, eine kleine, nette Anstiftung: Es geht uns darum, bewußt einzukaufen, aber auch und vor allem politisch unbequem zu sein. Denn für den Ausbruch aus dem Dumping-Teufelskreis braucht es mehr als politisch korrekte Geldbeutel – es braucht Spaß am Fordern und Gestalten.
(Wir finden ja, die Lidl-Kampagne zeigt das schon ganz gut ;-) ...)


5. Lidl hat einen Pressesprecher

Auch das gab es bei Lidl vorher nicht: Einen Pressesprecher. Wozu auch, wenn Intransparenz zum Geschäftsmodell gehört? Nun scheint der öffentliche Druck jedoch zu groß geworden zu sein, so das Handelsblatt vom 2.01.2006. Es bleibt abzuwarten, ob Herr Oberle mehr berichten darf als unser bisheriger Kontakt Frau Bott: "Dazu darf ich nichts sagen" ... lautete ihre Antwort vor der Konzernzentrale. Wir wünschen ihm auf jeden Fall einen guten Start und werden zusehen, dass er ordentlich Arbeit bekommt.


6. Das Plagiat zieht Kreise

Schneller als gedacht war die erste Auflage des Plagiates vergriffen: 40.000 Stück unter die Leute gebracht! Ein fixer Nachdruck in der Weihnachtszeit reichte auch gerade mal bis jetzt: der Restbestand an den bunten Lidl-Werbeblättern, die die Wahrheit sagen, schrumpft mit jedem Tag.
Aber das soll uns nicht erschüttern. Wir drucken wieder nach und strecken die Fühler nach Mit-VerteilerInnen aus.


7. Immer wichtig: Homepage besuchen und Kampagne unterstützen!

Na, diese Woche schon die Homepage besucht? Sie wird für Euch weiterhin ständig aktualisiert. Also öfter mal vorbeiklicken: www.attac.de/lidl-kampagne!
Wir bringen Lidl ins Schwitzen – und das kostet bei aller Sparsamkeit und allem Ehrenamt doch einiges an Geld. Jede Spende hilft.


Viele Grüße
Jutta & Kay
für die Kampagnengruppe


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