Lidl-Aktionen Attac Bonn

Nicht verpassen!
Ein sehr schöner Sketch zur Lidl-Kampagne! "Wir lassen uns nicht verramschen!" von Elisabeth Trebitz und Andreas Neudecker - gesendet am 17. März auf Radio Bonn-Rhein-Sieg (Audiodatei, 4.1 MB, MP3).



Die Lidl-Aufklärung in Bonn geht weiter

Eine Mitwirkende berichtet:

"Heute, 23.11., hatten wir eine kleine Lidl-Aktion in Bonn. Wir suchten eine der Bonner Lidl-Filialen auf, verteilten Einkaufswagen-Chips und unser Info-Material an die Kunden. Bekleidet mit den großen Sandwich-Tüten gingen wir in den Laden und haben auch dort Info-Material an Kunden verteilt. Mit dem Filialleiter und einem Mitarbeiter hatten wir eine 10minütige Diskussion. Dieser Filialleiter sagte uns, dass die Proteste bereits fruchteten. Die Filialleiter bekämen von "oben" die Anweisung, auf Pausen zu achten und keine unbezahlten Überstunden anzuweisen. Er ließ uns noch eine Weile agieren und bat uns dann höflich, den Laden zu verlassen, steckte aber auch selber unser Info-Material ein.

Wir entrollten daraufhin draußen unser großes Lidl-Transparent und verteilten weiter auf dem Parkplatz unser Info-Material. Wir stießen auf reges Interesse. Kritisiert wurde aber auch, dass wir nur Lidl angreifen und es wurden Beispiele von Rewe und Stüssgen genannt, die ähnlich prekäre Arbeitsbedingungen hätten wie Lidl."



Große Lidl-Kampagnen-Auftaktveranstaltung in Bonn am 24.9.!

Am 24.9. stand der Friedensplatz in Bonn – mitten in der Fußgängerzone - ganz im Zeichen der Proteste gegen Lidls Dumpingstrategie. In einer großen Auftaktveranstaltung von gut drei Stunden Dauer machte Attac Bonn mit diversen Kooperationspartnern auf das inakzeptable Vorgehen des Konzerns aufmerksam.

Auf der Rückseite des Planenwagens, der als Bühne diente, war deshalb auch klar und deutlich zu lesen: „LiDL ist nicht zu billigen“. Verdi-Vertreter sowie Betroffene aus Polen und Tschechien berichteten über die schlechte Behandlung der Lidl-Beschäftigten - gerade auch in osteuropäischen Ländern, wo Lidl derzeit seine aggressive Expansionspolitik betreibt. Ein Gast aus Peru und ein Vertreter der Arbeitsgemeinschaft bäuerliche Landwirtschaft schilderten sehr anschaulich die katastrophalen Produktionsbedingungen, die Lidl mit seiner Preisdrückerei verursacht.

Rhythmuskarawane in Bonn.
(Rhythmuskarawane in Bonn)

Aufgelockert wurden die Informationsteile durch Livemusik von einem Bonner Liedermacher. Zudem gab es eine Gruppe, die in einem Straßentheater die Maloche in der Produktionskette als Rhythmuskarawane darstellte: Getriebene, die immer schneller arbeiten müssen, immer stärker belastet werden bis zum Zusammenbruch - und der Boss scheffelt immer mehr Geld. Doch dann werden die Rollen gewechselt ... Das Theater veranlaßte auch eilige PassantInnen, stehen zu bleiben und sich dem Thema zu widmen. Und manche warfen bereitwillig ein paar Münzen in die anschließend herumgereichte Spendendose.

Insgesamt waren die Reaktionen sehr positiv, so dass die Bonner Attacies, als LiDL-Tüten verkleidet, in nur 2 Stunden über 1000 Infoblätter und 500 Einkaufswagenchips verteilt hatten. Sehr gefreut haben sie sich auch darüber, dass so viele schon Bescheid wussten. Das Thema ist also in der Öffentlichkeit angekommen.

Die Lidl-Tüten-Sandwiches: Aktiv und attraktiv.
(Die Lidl-Tüten-Sandwiches: Aktiv und attraktiv)

Die Bonner Attac-Gruppe wird noch weitere publikumswirksame Aktionen vor örtlichen Lidl-Märkten folgen lassen. Außerdem sieht sie große Chancen, mit dieser Kampagne neue MitstreiterInnen gewinnen. Als starker Partner hierbei ist bereits eine neue Initiative im Gespräch, die sich gegen die Gründung eines Lidl-Marktes im Güterbahnhof von Bonn-Beuel (einem Ortsteil von Bonn) wehrt.

Schon im Vorfeld hatte die Veranstaltung für einigen Wirbel gesorgt. Am 23.9. lief ein Interview mit Attac-Mitglied Werner Rätz über Radio Bonn/Rhein-Sieg. Produziert wurde es in der Radiowerkstatt Raspel, Gewerkschafter für Lokalfunk Bonn/Rhein Sieg.
MP3-Format (Teil 1, Teil 2).

Weitere Bilder und Berichte sind auf der Homepage der Bonner Attac-Gruppe zu sehen.


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