Kultur
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Berliner Compagnie
DAS BLAUE WUNDER
Ein Theaterstück über die aufhaltsame Privatisierung des Wassers
Das Trinkwasser wird knapp. Dadurch empfiehlt es sich dem nach profitablen Anlagen suchenden Kapital. Kein Land, dem nicht das blaue Wunder versprochen wird, kein von Geldnöten geplagter Kommunalpolitiker, der nicht darauf versessen wäre, die Wasserversorgung seiner Stadt zu privatisieren. Aber auch keine Privatisierung, der nicht der Katzenjammer folgt.
Trotz negativer Erfahrungen wird mit Unterstützung kurzsichtiger oder korrupter Politiker, der Weltbank und sogar des deutschen BMZ die Privatisierung der Wasserversorgung weltweit vorangetrieben. Weltweit aber stehen auch immer mehr Menschen dagegen auf.
In dem Stück zentral: der „Wasserkrieg von Cochabamba" im Jahr 2000 in Bolivien. Nach Tariferhöhungen bis zu 300 %, der Enteignung ihrer Brunnen und dem Ansinnen, selbst für aufgefangenes Regenwasser an den Bechtel-Konzern zu zahlen, ging die Bevölkerung auf die Barrikaden.
Vier Monate lang tobte der Kampf. Am Ende verließen die Manager fluchtartig das Land, und das Wasser ging wieder in die öffentliche Hand zurück. Mit dieser Handlung werden andere Schauplätze des Kampfes verbunden: vor allem Berlin, aber auch London, Jakarta, Manila. Die Figuren im Stück sind ausgedacht, die zugrunde liegenden Fakten sind es nicht.
Im Stil eines Comics führt die Inszenierung die weltweite Auseinandersetzung um das Wasser vor: Szenen des Verbrechens, des Leidens und des Aufbegehrens, des organisierten Protestes und des Siegs.
Samstag, 3. Mai ab 20.30 Uhr in der Turnhalle