Call for Statements
Diskussion

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Von Rolf Schön,attac Hannover

 

Die soziale Bewegung gegen Hartz IV,die Montagsdemos haben in 04 ihre selbstgesteckten Ziele nicht erreicht.Die Gewerkschaften haben sich wieder etwas mehr von uns entfernt.Nach der Bundestagswahl wird es keine sozialere Politik geben als vorher.Militäreinsätze im Ausland werden jetzt schon ausgedehnt.

Aber:Die EU - Verfassung ist aufgehalten,die globalisierungskritische Bewegung lebt und attac hat viele Stürme überstanden.Die Probleme von attac sind Wachstumsprobleme.

 

Peter Wahl hat in SiG35(Juli04)eine Strategiediskussion begonnen,die aber nicht aufgenommen wurde und eigentlich erst jetzt-4 Wochen vor dem Ratschlag-wieder weitergeht.Wir in Hannover haben versucht,damals darüber zu diskutieren,aber Aktionen standen - zu Recht - imvordergrund,weswegen wir nicht dazu kamen.

Strategiediskussion ist aber nichts böses,was uns von Aktionen ablenkt und was die meisten nicht verstehen:Jeder bei attac denkt darüber nach,diskutiert wird darüber aber "hinterher beim Bier".Diese Diskussion muß aber aufs plenum der Gruppe und für alle erreichbar sein!

 

Attac hat sich auf den ThemenbereichenFinanzmärkte und Welthandel,Sozialabbau,EU -Verfassung festgesetzt und einen Namen gemacht.Bei anderen Themen spielen wir mit (Krieg,Menschenrechte,Demokratieabbau)das ist auch gut so.

 

Die"andere Welt".Jetzt wirds schon etwas schwieriger.Die Arbeit mit dem AWWO - Papier hat uns da nicht entscheidend weitergebracht.DIE andere Welt wird es auch bei attac nie geben,weil unterschiedliche weltanschauliche Richtungen vorhanden sind und vorhanden sein sollen,die heute am Diskussionstisch nicht auf einen Nenner kommen können(ist auch garnicht erwünscht).Darauf habe ich schon letztes Jahr in der Diskussion hingewiesen ("Z" 60/04)daß sich die weltanschaulichen Richtungen außerhalb von attac als offene Theoriezentren konstituieren müssen(und attac da keine Ersatzfunktion ausüben kann).In attac werden und sollen die Richtungen konstruktiv miteinander konkurrieren.

 

Der Umgang mit Parteien ,unsere Positon dazu,hat sich bewährt,auch mit der Linkspartei muß sich dabei nichts ändern(Bröckl/Kampertz in attac-Rundbrief 3/05).

 

Was sich ändern muß,ist das Herangehenan Frage,die beim "Tieferbohren"auftauchen und an denen man sich auf Dauer nicht vorbeidrücken kann,wie z.B. die Frage "Macht".(andere Frage:Warenwelt,Warenbeziehung zwischen Menschen,unsere Nichtwarenwelt und Nichtwarenbeziehung in attac).Und aus der Machtfrage folgernd:Wollen wir Gegenmacht sein,oder was anderes?Das hat E.Altvater (SiG44)in aller Deutlichkeit angesprochen(bitte nachlesen,kann hier nicht ausgeführt werden).Das muß diskutiert werden,und nicht nur bis zum Ratschlag,sondern weitergehendin den Gruppen,auch nicht nur in Bundes -AKs.

 

Zu Frage 6:was muß sich bei attac ändern?Soviel wird sich garnicht ändern müssen,wir müssen nur mit den Nachteilen unserer(bewährten)Organisationsform bewusster umgehen.Das habe ich in meiner Antwort auf P.Wahl letztes Jahr schon ausgeführt:Die Stolpersteine,an denen frühere Versuche gescheitert sind,sind auch für uns gefährlich:Aktive - Passive,Funktionsträger - Basis,Bezahlte - Ehrenamtliche,Innerverbandliche Demokratie - Effektivität.Daraus meine Vorschläge:Die politische Diskussion muß stärker in unsere höchsten Gremien verlagert werden:plenum und Ratschlag,eigentlich(?) auch in die Ko - Kreis -Ebene.Vieltuer - Wenigtuer.Keine 56 Bundes AKs.Wo ist attac zu Ende:Programmatisch,Verhaltensmäßig,..)Wer kontrolliert wie Fehlentwickungen?Und:

Selbstverständnispapier von attac aus 01 monatlich einmal ganz durchlesen!!

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