Während der italienische Außenminister sich im Dialog
übt, dreht der Innenminister an der Repressionsschraube. Am
13.Juli gab die italienische Eisenbahn bekannt, daß der Bahnhof
Brignole nun doch gesperrt werde - ebenso wie Porto Principe und
Stazione Marittima - und zwar vom 18. bis zum 22.Juli. Offen bleiben
allein die Nebenbahnhöfe Genova Quarto, Genova Bolzaneto und
Genova Voltri. Das Bündnis Genoa Social Forum, das die
Gegenaktivitäten organisiert, sieht darin einen eklatanten
Wortbruch. Erst vor drei Wochen hatte die Regierung in den
Verhandlungen mit dem Bündnis die Öffnung dieses Bahnhofs
zugesichert. Das Bündnis erwartet über 30 Sonderzüge
aus dem In- und Ausland, außerdem 1000 Busse, sowie Anreisende
per Schiff, Flugzeug, Pkw und selbst Fahrrad. Der Innenminister tut
so, als habe er mit der neuen Verfügung nichts zu tun und
wälzt die Verantwortung auf den Präfekten von Genua ab.
Das Bündnis hat erklärt, es werde von den genannten offenen
Bahnhöfen aus Pendelbusse in die Stadt organisieren. "Wir
können und werden nach Genua kommen, auf allen Wegen",
erklärte der Sprecher Vittorio Agnoletto.
Angela Klein
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