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Krieg und Frieden

Die neoliberalen Vertreter*innen des Freihandels wollen glauben machen, dass die Kriegsgefahr sinkt, wenn alle Länder miteinander Handel treiben.

Wer Waren und Dienstleistungen tauscht, tritt sich nicht mit Waffen gegenüber. In dieser Logik würde die Globalisierung der Wirtschaft fast automatisch zu Frieden in der Welt führen. Tatsächlich erleben wir in den letzten Jahrzehnten das Gegenteil.

Globalisierung heizt kriegerische Konflikte an

Die auf permanentes Wachstum setzende neoliberale Globalisierung ist im Wesentlichen eine Auseinandersetzung zur Sicherung des Zugangs zu billigen Rohstoffen, günstigen Arbeitskräften und lohnenden Absatzmärkten. Weil dabei keine Rücksicht auf ökonomisch schwächere Regionen und Länder genommen wird, werden ganze Gesellschaften destabilisiert, was den Boden für kriegerische Auseinandersetzungen, beispielweise in Afrika oder im Nahen und Mittleren Osten, bereitet. Hinzu tritt eine imperialistische Machtpolitik insbesondere der USA, aber auch vieler anderer Staaten.

Die Bundesrepublik trägt mit ihrer schrittweisen Ausweitung von Auslandseinsätzen ebenfalls zur Verschärfung der Situation bei. Dies obwohl beispielsweise der Afghanistankonflikt gezeigt hat, dass diese Strategie Leid und Elend vergrößert und keinen dauerhaften Frieden schafft. Militärinterventionen wie im Irak werden durchgeführt, um den Zugriff auf natürliche Ressourcen zu sichern.

Die Rüstungsexporte weltweit steigen derzeit massiv an. Dabei spielt Deutschland als derzeit fünftgrößter Rüstungsexporteur weltweit eine führende Rolle. Die Exporte garantieren den Rüstungsfirmen satte Profite und sichern der Bundesregierung politischen Einfluss auf die Empfängerländer.

Eine gerechte Welt ist ohne Frieden nicht möglich

Attac ist Bestandteil der Friedensbewegung und setzt sich für zivile und friedliche Konfliktlösungen ein. Deshalb lehnt Attac eine Militarisierung der Außenpolitik der Bundesrepublik und Kriegseinsätze der Bundeswehr im Ausland ab (Attac Erklärung). Der Rüstungsetat ist bereits heute zu hoch und die beabsichtigte weitere Steigerung auf zwei Prozent des Bruttosozialprodukts völlig inakzeptabel. Rüstungsexporte müssen deutlich reduziert und Waffenlieferungen in Spannungsgebiete untersagt werden.

Ein gerechter Welthandel und Klimagerechtigkeit wären aktive Friedenspolitik

Die AG Globalisierung und Krieg versteht sich als Netzwerk für Aktivist*innen und regionale Gruppen, die sich kritisch mit dem Zusammenhang von neoliberaler Globalisierung und Krieg befassen, Aufklärung über Kriegsursachen betreiben, sowie Aktionen initiieren und organisieren, die auf Krieg und Gewalt aufmerksam machen.

Da eine wesentliche Ursache für kriegerische Konflikte in der neoliberalen Handelspolitik liegt, engagiert sich die AG Welthandel für einen gerechten Welthandel. Die AG Jenseits des Wachstums setzt sich für eine solidarische Überwindung von globaler Armut und Naturzerstörung ein.