Menü

Attac unterstützt Proteste gegen Rentenreform in Frankreich

Ausgerechnet BlackRock würde von Macron-Plänen profitieren

Millionen Französ*innen protestieren seit Wochen in Frankreich gegen die Rentenpläne von Staatspräsident Emmanuel Macron. Heute haben die neuen Verhandlungen über die Rentenreform begonnen. Nach Angaben der Gewerkschaft CGT sind allein in den vergangenen 24 Stunden rund 1,7 Millionen Menschen gegen die geplante Rentenreform auf die Straße gegangen. Sie sagen Nein zu Rentenkürzungen, einer Anhebung des Rentenalters und der weiteren Privatisierung des Rentensystems. Auch Attac Frankreich engagiert sich bei den Streiks und Protesten.

Die Umsetzung von Macrons Plänen würde die gesetzliche Rentenversicherung massiv schwächen und den Markt für kapitalgedeckte Renten vergrößern. Einer der Profiteure dieser als Rentenreform bezeichneten Umverteilung von öffentlichem zu privatem Vermögen wäre ausgerechnet Blackrock, die weltgrößte Vermögensverwaltungsgesellschaft.

Im Juni 2019 veröffentlichte BlackRock ein 16-seitiges Dokument mit dem Titel "Loi Pacte: Le bon plan Retraite", in dem das Unternehmen 14  "Empfehlungen" an die französische Regierung abgibt. BlackRock empfiehlt insbesondere die Einführung einer Quasi-Pflicht zur privaten Altersvorsorge in Unternehmen über die Grund- und Zusatzsysteme hinaus. "Warum ein solches Dokument schreiben, wenn nicht, um die Politik der französischen Regierung zu beeinflussen, also um Lobbyarbeit zu betreiben?", fragt Attac Frankreich zu Recht.  

Attac Deutschland solidarisiert sich mit den Streiks und unterstützt die Erklärung von Attac Frankreich zu den Protesten.