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Was läuft schief in der Europäischen Union?

Kongress "Ein anderes Europa" beginnt am Freitag in Kassel

Foto: Pay Numrich

Am Freitag beginnt der Europakongress von Attac in Kassel. Zum Auftakt diskutieren Annelie Buntenbach vom DGB-Vorstand, die Philosophin Nadia Yala Kisukidi, der Ökonom Costas Lapavitsas und der Sozialwissenschaftler Boris Kagarlitzky über die Rolle der Europäischen Union in Europa. Viele sprechen von Europa, wenn sie die EU meinen. Aber ist die EU Europa? Wer gehört zu Europa? Überhaupt: Was läuft schief in der EU, und welche Auswirkungen hat das auf Gesamteuropa und die Welt?

"Auch im weiteren Verlauf unseres Kongresses wollen wir Europapolitik nicht nur aus der EU-Perspektive diskutieren. Dafür ist es uns gelungen, ein attraktives Programm zu gestalten, in dem wir viele Größen der europapolitischen Debatte ins Gespräch bringen werden. Auch bestehende Kontroversen innerhalb der gesellschaftlichen Linken werden zur Sprache kommen – etwa bei der Sozial- oder der Währungspolitik", sagt Steffen Stierle von der Kongress-Vorbereitungsgruppe. "Diese Debatten wollen wir solidarisch und konstruktiv führen, stets mit dem Fokus auf das, was uns verbindet."

Judith Amler, Mitglied im Koordinierungskreis ergänzt: "Zentrale Veranstaltungen sind drei prominent besetzte Podien zu Analyse und Visionen, Transformationsstrategien und konkreten Projekten: mit Frédéric Lordon, Andrea Ypsilanti, Rex Osa, Frank Bsirske und vielen anderen. In zehn ebenfalls sehr spannend besetzten Foren werden wir Themen wie die Frage nach der Reformierbarkeit der EU, einem sozialen Europa, Klimagerechtigkeit, Flucht und Migration, Rechtsextremismus und Militarisierung diskutieren."

Den Kongress "Ein anderes Europa ist möglich!" vom 5. bis 7. Oktober in Kassel richten Attac und das Fachgebiet "Globalisierung und Politik" der Universität Kassel gemeinsam aus.
Als Kooperationspartner sind namhafte zivilgesellschaftliche Organisationen beteiligt: die Gewerkschaften IG Metall, Verdi und GEW, der BUND, die Heinrich-Böll-Stiftung Hessen sowie die Rosa-Luxemburg-Stiftung, Mehr Demokratie, die Initiativen Eurexit und "Europa neu begründen", das Online-Projekt Makroskop, die Arbeitsgemeinschaft Bäuerliche Landwirtschaft, der Friedensratschlag, das Institut Solidarische Moderne, Lexit, die Vereinigung Demokratischer Juristinnen und Juristen und der VSA-Verlag.

Bei der Kongressanmeldung vor Ort sind Tageskarten erhältlich.

Ausgewählte Highlights aus dem Kongressprogramm

  • Podium "Wege in ein andere Europa"
    Samstag, 17 Uhr, HS1
    mit: Cédric Durand (Uni Paris), Dominika Biegon (DGB), Stephan Nolan (Irland) und Andrea Ypsilanti (ISM)
  • Forum "Alternativen zu Neoliberalismus und Austerität"
    Samstag, 9.15 Uhr, HS3 
    mit: Fritz Scharpf (Max Planck Institut), Cédric Durand (Wirtschaftswissenschaftler), Lisa Mittendrein (Attac Österreich) und Hans-Jürgen Urban (IG Metall).
  • Forum "Demokratisierung der EU – wie kann das gehen?"
    Samstag, 14.45 Uhr, HS 4
    mit: Andreas Fisahn (Uni Bielefeld), Karl-Martin Hentschel (Mehr Demokratie e.V.), Tanja Hitzel-Cassagnes (Uni Gießen) und Anne Karrass (Verdi).okratisierung der EU – wie kann das gehen?"
  • Konzert "Nie wieder Faschismus, nie wieder Krieg"
    Samstag, 20 Uhr:
    Esther Bejarano, eine der letzten Überlebenden des Holocaust, und die Microphone Mafia machen einen der Gründungsimpulse der europäischen Einigung nach dem Zweiten Weltkrieg zur Grundlage ihrer Musik.
  • Abschlusspodium "Konkrete Schritte zu einem Europa, das wir wollen"
    Sonntag, 11.30 Uhr, HS1
    mit: Rex Osa (Flüchtlingsaktivist), Jeanne Chevalier (Frankreich), Frank Bsirske (Verdi) und Veronika Sušová-Salminen (Historikerin).