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Vattenfall verkauft Braunkohlesparte an tschechischen Steuervermeider-Konzern

Pfingsten Massenaktion Zivilen Ungehorsams in der Lausitz

Pfingsten in der Lausitz: Ende Gelände

Attac kritisiert den Verkauf von Vattenfalls Braunkohlegeschäft an den tschechischen Investor EPH, der heute Vormittag in Berlin besiegelt wird. Das globalisierungskritische Netzwerk ruft mit dem Bündnis "Ende Gelände" zu Aktionen Zivilen Ungehorsams an einem Braunkohletagebau in der Lausitz auf. An die 2000 Menschen aus ganz Europa werden im Mai zu den Protesten erwartet. 

Nach Medienberichten besitzt der größte Anteilseigner von EPH Briefkastenfirmen auf den britischen Jungferninseln – einem Steuerparadies, in dem die registrierten Unternehmem weder Einkommens-, Gewinn noch Erbschaftssteuern zahlen müssen.

Während sich weltweit Investoren aus dem Geschäft mit fossilen Energien zurückziehen, setzt EPH darauf, in der Lausitz noch jahrzehntelang Profit aus der extrem klimaschädlichen Braunkohle zu schlagen. Brandenburgs Landesregierung sieht eine Perspektive für die Braunkohle bis 2040.

"Wenn wir das 1,5 Grad Ziel ernst nehmen, müssen wir jetzt aus dem Hochrisikogeschäft mit der Kohle aussteigen", sagt Dorothee Häußermann vom Attac-Koordinierungskreis.  "Je länger wir den Kohleausstieg hinauszögern, desto geringer wird die Wahrscheinlichkeit, dass sich die schlimmsten Auswirkungen des Klimawandels verhindern lassen. Jede Tonne Kohle, die wir aus dem Boden holen, ist zu viel.“

Am Pfingstwochenende vom 13. bis 16. Mai organisiert das Bündnis "Ende Gelände" Massenblockaden in einem Braunkohletagebau in der Lausitz. Parallel zur Aktion des Zivilen Ungehorsams wird eine Anti-Kohle-Demonstration stattfinden, zu der Attac gemeinsam mit Umweltverbänden und lokalen Initiativen aufruft.
Die Aktionen sind Teil der globalen Aktionswoche "Break Free from Fossil Fuels", in der auf fünf Kontinenten Proteste gegen fossile Infrastruktur geplant sind, etwa in Nigeria, Australien, Großbritannien und in der Türkei.