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RWE setzt Grundstückseigentümer_innen unter Druck

Jetzt erst recht: Klimacamp am Braunkohletagebau Garzweiler vom 26. Juli bis 3. August!

Seit dem Frühjahr laufen die Vorbereitungen für das Klimacamp 2014 am Braunkohletagebau Garzweiler in Nordrhein-Westfalen. Seitdem versucht der Energiekonzern RWE, das Camp zu verhindern, und setzt Grundstückseigentümer in der Region unter Druck. Doch so viel steht fest: Das Klimacamp vom 26. Juli bis 3. August wird es - allen Verhinderungsversuchen von RWE zum Trotz - geben. Für das Klimacamp engagieren sich viele Attac-Aktive; die bundesweite Attac-Arbeitsgruppe Energie, Klima, Umwelt gehört dem Bündnis an.

Die Macht von RWE in der Region ist enorm; nicht verkaufswilligen Grundstückseigentümer_innen droht die Zwangsenteignung. Die Anwohner_innen des Tagebaus stehen allein einer Umsiedlungsabteilung von RWE mit zahlreichen Gutachten, Terminen und Stellungnahmen gegenüber. Die Folge: Angesichts der bevorstehenden Verhandlungen mit RWE und zahlreicher weiterer Abhängigkeiten trauen sich viele nicht, ihre Flächen dem Klimacamp zur Verfügung zu stellen. So haben kürzlich die Besitzer einer Gärtnerei in Borschemich, die angeboten hatten, das Camp auf ihrem Areal aufzuschlagen, auf vereinten Druck von RWE, der Bezirksregierung und der Polizei letzlich doch eine Verkaufseinigung mit dem Konzern unterschrieben. Auch ein anderer Landbesitzer wurde von RWE so lange unter Druck gesetzt, bis er seine Zusage an das Klimacampbündnis zurückgezogen hat.

Doch das Camp wird stattfinden! Es kann und darf nicht sein, dass eine kritische Öffentlichkeit und das Demonstrationsrecht durch das Betreiben von RWE verhindern werden. Das Bündnis ist sich sicher, rechtzeitig eine Alternativfläche zu finden. Denn der Unmut in der Region ist groß und wächst; die Klimaaktivist_innen erfahren viel Zuspruch von den Anwohner_innen. Dazu Birgit Cichy von der Initiative "Gelbes Band", dem Verbund der Grubenranddörfer im rheinischen Braunkohlerevier: "Wir finden es gut, dass das Klimacamp nach 2010 neuerlich in das Gebiet Garzweiler kommt, um das Geschehen hier an die Öffentlichkeit zu bringen. Es ist wichtig, dass jemand aufsteht, um gegen die Allmachtstellung von RWE zu protestieren!"

Das Klimacamp im Rheinland findet bereits zum fünften Mal statt. Nachdem es 2010 in Borschemich startete, kehrt es 2014 an den Tagebau Garzweiler zurück. In den drei Jahren dazwischen schlugen die Aktivist_innen ihre Zelte in Manheim am Hambacher Tagebau auf.