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Ackermanns Vermächtnis: Spekulation mit Nahrungsmitteln, Rüstungsinvestitionen und Beihilfe zur Steuerflucht

Attac protestiert bei Deutsche-Bank-Hauptversammlung und ruft zu

Bankwechsel auf

 

 

Pressemitteilung
Attac Deutschland




Anlässlich der heutigen Hauptversammlung der Deutschen Bank in Frankfurt
am Main hat das globalisierungskritische Netzwerk Attac sowohl eine
Kehrtwende der Geschäftspraxis der größten Bank des Landes als auch
gesetzliche Regeln für die Banken gefordert.

"Josef Ackermann übergibt eine Bank, die mit ihrer Leistung viel Leiden
schafft", sagte Jannika Röminger von der Attac-Bankwechsel-Kampagne.
"Die Deutsche Bank ist aktiver in Steueroasen als alle anderen deutschen
Banken und trägt so zur Verschärfung der Schuldenkrise bei. Sie
finanziert bis heute zahlreiche Rüstungsprojekte bis hin zur weltweit
geächteten Streumunition. Und mit ihren Agrarrohstoff-Fonds macht sie
Geschäfte mit dem Hunger."

Mit einer kreativen Aktion vor dem Eingang der Frankfurter Festhalle –
dem Ort des Aktionärstreffens – veranschaulichte Attac die Kritik: Drei
lebende Statuen – dargestellt von Attac-Aktiven in Ganzkörperanzügen in
den Farben Schwarz, Rot, Gold – symbolisierten Steuerflucht,
Rüstungsinvestitionen und Wetten auf Nahrungsmittelpreise. Dazu sangen
die Aktivistinnen und Aktivisten den leicht veränderten Refrain des
Lieds der Hamburger Hip-Hopper Fettes Brot: "Soll ich's wirklich machen
oder lass ich's lieber sein? J(a)in!?". Damit nahmen sie den
Ackermann-Nachfolger Anshu Jain ins Visier, der sich auf das
Investment-Geschäft der Bank spezialisiert hat.

"Die Deutsche Bank hat in der Ära Ackermann ihre negative
Gemeinwohlbilanz stetig ausgebaut. Der Führungswechsel muss jetzt auch
einen Wechsel in der Geschäftspolitik mit sich bringen", forderte Jutta
Sundermann vom bundesweiten Attac-Koordinierungskreis. " Allerdings
deutet viel darauf hin, dass die Spekulationen der Deutschen Bank in den
USA unter Anshu Jains Verantwortung maßgeblich zum Ausbruch der
Finanzkrise beigetragen haben. Von der neuen Doppelspitze ist daher kaum
ein positiver Wandel zu erwarten. Die Politik muss endlich handeln und
die Finanzmärkte wirksam regulieren."

Attac fordert kritische Kundinnen und Kunden der Deutschen Bank sowie
ihrer Tochter Postbank auf, die Bank zu wechseln. Unter dem Motto
"Krötenwanderung – Bank wechseln, Politik verändern", klärt Attac über
die Geschäfte der Banken auf, informiert über Alternativen für das
eigene Konto und ruft dazu auf, sich für strenge Regeln für Banken stark
zu machen.

Gemeinsam mit zahlreichen Bündnispartnern wie Oxfam, der
Welthungerhilfe, Weed, Misereor, Campact und Medico International hat
Attac zudem eine Online-Unterschriftenaktion gestartet, mit der
Bundesfinanzminister Wolfgang Schäuble als Vertreter der Bundesregierung
in den europäischen Verhandlungen zur Finanzmarktrichtlinie MiFID
aufgefordert wird, Geschäften mit dem Hunger einen Riegel vorzuschieben.


Aktionsfotos (in Kürze): <link aktuell bankwechsel aktionen _blank external-link-new-window-arrow external link in new>www.attac.de/aktuell/bankwechsel/aktionen
(frei bei Quellenangabe www.attac.de)


Für Rückfragen und Interviews:

  • Jutta Sundermann, Attac-Koordinierungskreis, Tel. 0175 – 8666 769
  • Jannika Röminger, Attac-Bankwechselkampagne, Tel. 0177 – 2349 241



Mehr Informationen:

  • Attac-Bankwechselkampagne: www.attac.de/bankwechsel
  • Unterschriften-Aktion "Hungerstopp": <link mitmachen hungerstopp _blank external-link-new-window-arrow external link in new>www.attac.de/mitmachen/hungerstopp