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Die am Freitag öffentlich gewordenen Pläne von Bundesfinanzminister Olaf Scholz zur Reform der Abgabenordnung stoßen beim globalisierungskritischen Netzwerk Attac, der Bürgerbewegung Campact und dem Demokratischen Zentrum Ludwigsburg (DemoZ) auf deutliche Kritik. Die geplante Ergänzung des Paragraphen 51 der Abgabenordnung, wonach gemeinnützige Vereine ihre Zwecke nur noch "weit im Hintergrund" mit politischen Mitteln verfolgen dürften, wäre eine fatale Entwicklung für die Demokratie, warnen die drei Vereine, denen selbst die Gemeinnützigkeit entzogen wurde, weil sie zu politisch sind.
Auch die im Bundesfinanzministerium diskutierte Einführung einer neuen Kategorie "Politische Körperschaft", die nicht gemeinnützig, aber steuerbegünstigt wäre, führt aus Sicht der drei Vereine in eine falsche Richtung: Sie würde eine Aufspaltung der Zivilgesellschaft in einen vorgeblich unpolitischen gemeinnützigen Teil und einen politischen Teil bedeuten. Für Attac und Campact wäre der Status einer “Politischen Körperschaft” wahrscheinlich sogar von finanziellem Nutzen, trotzdem lehnen beide Organisationen diesen Plan ab, weil er die Zivilgesellschaft insgesamt schädigen würde.
"Die geplante Gesetzesänderung würde politische Aktivitäten von Vereinen weiter massiv einschränken, statt sie abzusichern", stellt Attac-Geschäftsführerin Stephanie Handtmann fest. "Wie soll ein Verein etwa gegen die Menschheitsbedrohung durch die Klimakatastrophe kämpfen, ohne sich auf politischem Terrain mehr als ‘weit im Hintergrund’ zu betätigen? Es ist höchste Zeit, das Ruder rumzureißen und die kritische demokratische Zivilgesellschaft zu stärken, statt ihr immer weiter Knüppel zwischen die Beine zu werfen." Es müsse möglich sein, gemeinnützige Zwecke auch überwiegend oder ausschließlich mit politischen Mitteln zu verfolgen.
Felix Kolb, geschäftsführender Vorstand von Campact sagt: "Mit einer zusätzlichen Kategorie ‚Politische Körperschaft‘ wären Vereine gezwungen, sich zwischen politischer und gemeinnütziger Arbeit zu entscheiden – dabei ist gemeinnützige Arbeit immer auch politisch! Hier wird eine künstliche Spaltung erzeugt und der Druck auf gemeinnützige Vereine, aus Angst vor Verlust der Gemeinnützigkeit ihr politisches Engagement weiter einzuschränken, wäre immens."
Welch absurde Blüten die Trennung von gemeinnützigem und politischem Engagement treibt, zeigt der Fall des DemoZ in Ludwigsburg. Das DemoZ ist ein soziokulturelles Zentrum, eines von 600 in Deutschland. Dessen Entzug der Gemeinnützigkeit wurde damit begründet, dass sich das Zentrum politisch zu einseitig positioniere und die politische Willensbildung nicht mit der notwendigen gesellschaftlichen Offenheit führe, weil es Rechtsextremisten ausschließt. "Es ist skandalös, dass von uns erwartet wird, als Beweis für ‚geistige Offenheit‘ Nazis bei unseren Veranstaltungen zu dulden“, sagt Yvonne Kratz vom DemoZ-Vorstand. "Bundesweit stellen die soziokulturellen Zentren mit Millionen von Besucherinnen und Besuchern jährlich kulturelle, soziale und selbstverständlich auch politische Veranstaltungen auf die Beine und tragen so zu einer aufgeklärten und demokratischen Zivilgesellschaft bei. Sie alle sind nun in ihrer Existenz bedroht."
Attac, Campact und DemoZ fordern, die massive Einschränkung der gemeinnützigen Zwecke „Bildung“ und „Förderung des demokratischen Staatswesen“ aufzuheben sowie den Katalog gemeinnütziger Zwecke insbesondere um Menschenrechte, Klimaschutz, soziale Gerechtigkeit und Frieden zu erweitern, um ihn den Erfordernissen einer modernen Demokratie anzupassen.
Als Skandal und weiteren Beleg, wie sehr Spielräume für demokratisches Engagement derzeit eingeschränkt werden, werten die drei Vereine den Fall der antifaschistischen Bundesvereinigung der Verfolgten des Naziregimes (VVN-BdA), der das Finanzamt die Gemeinnützigkeit entzogen hat, weil sie im bayerischen Verfassungsschutzbericht erwähnt wird.
Für Rückfragen und Interviews:
Hintergrund:
Mit der Behauptung, Attac sei zu politisch, entzog das Finanzamt Frankfurt dem Netzwerk im April 2014 die Gemeinnützigkeit. Im November 2016 gab das Hessische Finanzgericht der Attac-Klage dagegen voll statt. Auf Weisung des Bundesfinanzministeriums beantragte das Finanzamt jedoch Revision beim Bundesfinanzhof. Dieser verwies das Verfahren im Februar 2019 zurück an das Hessische Finanzgericht. In dem erneuten Prozess (voraussichtlich im Januar 2020) müssen die Richter in Kassel nun den Vorgaben des BFH folgen, der den Rahmen für politisches Engagement von gemeinnützigen Organisationen sehr viel enger spannt als sie selbst in ihrem ersten Urteil.
Infolge des Attac-Urteils des BFH wurde im Oktober auch der Kampagnenorganisation Campact die Gemeinnützigkeit entzogen. Im November folgte das soziokulturelle Zentrum DemoZ in Ludwigsburg.
Ohne Gemeinnützigkeit können Mitglieder und Unterstützer*innen eines Vereins ihre Spenden nicht von der Steuer absetzen. Gemeinnützige Stiftungen und andere Institutionen können Projekte des Vereins nicht mehr fördern.
Gemeinsam mit anderen Organisationen setzen sich Attac, Campact und DemoZ in der Allianz "Rechtssicherheit für politische Willensbildung" für ein modernes Gemeinnützigkeitsrecht und eine Änderung der Abgabenordnung ein. Ihr angeschlossen haben sich mehr als 130 Vereine und Stiftungen – darunter neben den genannten beispielsweise auch Brot für die Welt, Amnesty International, Medico International, Oxfam und Terres des Hommes.
]]>Die Materialien eignen sich insbesondere für den Lebenskunde-, Ethik-, Religions- und Sachunterricht. Sie bestehen aus acht Übungen, die flexibel eingesetzt werden können und Kinder altersgemäß an die Themen Demokratie, Meinungspluralismus, Entscheidungsfindung, Minderheitenschutz, Parteien und Wahlen heranführen.
Dabei lernen die Schülerinnen und Schüler, sich eine eigene Meinung zu bilden und anzuerkennen, dass es unterschiedliche Ansichten zur gleichen Frage geben kann. Sie üben, ihre eigenen Standpunkte zu vertreten und diese zu verändern, wenn es gute Argumente dafür gibt. Sie hören die Meinungen anderer an und beziehen dazu Stellung. Zudem lernen sie, gemeinsame Regeln für faires Streiten zu entwickeln und sich daran zu halten. Auch mit Wahlkämpfen und Wahlen können sie sich beschäftigen.
Das Material erscheint als dritte Folge der Reihe von Unterrichtsmaterialien für Grundschulen sowie die Klassenstufen fünf und sechs unter dem Motto "Wie wollen wir zusammen leben?". Vorausgegangen sind die Themen "Kooperation und Solidarität" (2018) sowie "Was ist gerecht?" (2017).
Die Materialien stehen zum kostenlosen Download bereit unter www.attac.de/grundschule und können für fünf Euro plus Versand gedruckt bestellt werden unter https://shop.attac.de/bildungsmaterial.
Für Rezensionsexemplare:
Für Rückfragen:
Pressekontakt:
Fotos auf Nachfrage bei presse@attac.de, Tel. 069 900 281 42
Zivilgesellschaftliches Engagement gegen Rechtsextremismus darf nicht behindert werden
Auch gegen Menschenfeindlichkeit und Autoritarismus bleibt Attac aktiv. Judith Amler: „Wenn wegen des Erstarkens extrem rechter Kräfte in ganz Europa zu Recht mehr zivilgesellschaftliches Engagement gefordert wird, darf dieses nicht zugleich behindert werden. Das Urteil des Bundesfinanzhofes gegen Attac geht auch deswegen in die vollkommen falsche Richtung.“
Für Rückfragen und Interviews:
Erkennbar setzt der BFH darin den Rahmen für politisches Engagement von gemeinnützigen Organisationen sehr viel enger als das Finanzgericht in Kassel. Insbesondere die beiden Zwecke Förderung der Bildung und des demokratischen Staatwesens werden durch das Urteil deutlich eingeschränkt.
"Das ist ein verheerendes Signal für die gesamte kritische Zivilgesellschaft in Deutschland. Wir blicken mit großer Sorge auf Länder wie Ungarn oder Brasilien, die die Arbeit emanzipatorischer NGOs zunehmend unterdrücken und erleben nun auch hierzulande, wie Regierung und Parteien immer öfter versuchen, politisch missliebige Organisationen über das Gemeinnützigkeitsrecht mundtot zu machen“, sagt Dirk Friedrichs vom Vorstand des Attac-Trägervereins.
Die restriktive Auslegung des BFH macht nach Ansicht von Attac eine Anpassung der gesetzlichen Grundlage – der Abgabenordnung – an die Erfordernisse einer modernen Demokratie dringend notwendig: Eine widerstandsfähige Demokratie brauche eine kritische Bürgerschaft und starke Organisationen, die politische Entscheidungsprozesse aktiv begleiten und sich einmischen. Gemeinnützigkeit dürfe nicht auf apolitische Wohltätigkeit beschränkt werden.
„Das Gemeinnützigkeitsrecht darf nicht zu einem Instrument verkommen,mit dem zivilgesellschaftliche Organisationen, die sich selbstlos für eine gerechte Gesellschaft und das Allgemeinwohl einsetzen, klein gehalten werden“, sagt Attac-Geschäftsführerin Stephanie Handtmann.
Dirk Friedrichs: „Vor kurzem hat eine Studie erneut gezeigt, dass Konzerne in der EU viel zu wenig Steuern zahlen. Es ist skandalös, dass der Bundesfinanzminister einer Organisation die Gemeinnützigkeit abspricht, die sich für Steuergerechtigkeit einsetzt. Stattdessen sollte er dafür sorgen, dass sich sein Ministerium um die wirksame Bekämpfung von Konzernsteuertricks und Steueroasen kümmert.“
Mit seinem Engagement für eine demokratische Kontrolle der Wirtschaft, für soziale Gerechtigkeit und ökologische Nachhaltigkeit verteidige Attac das Gemeinwohl sowohl gegen mächtige wirtschaftliche Einzelinteressen als auch gegen rechte Demokratiefeinde.
Hintergrund
Mit der Behauptung, Attac sei zu politisch, entzog das Finanzamt Frankfurt dem Netzwerk am 14. April 2014 die Gemeinnützigkeit. Insbesondere der Einsatz für eine Finanztransaktionssteuer oder eine Vermögensabgabe diene keinem gemeinnützigen Zweck, hieß es zur Begründung. Im November 2016 gab das Hessische Finanzgericht der Attac-Klage gegen den Entzug der Gemeinnützigkeit voll statt. Trotz des klaren Richterspruchs wies das Bundesfinanzministerium das Finanzamt an, beim Bundesfinanzhof in München Revision zu beantragen. Im Januar 2018 trat das Ministerium dem Revisionsprozess auch offiziell als Verfahrensbeteiligter bei.
Infolge des Entzugs der Gemeinnützigkeit können Mitglieder und Unterstützer der Attac-Arbeit ihre Beiträge und Spenden nicht mehr von der Steuer absetzen. Stiftungen und andere Institutionen konnten Projekte von Attac nicht mehr fördern.
Gemeinsam mit anderen Organisationen hat Attac die Gründung der Allianz "Rechtssicherheit für politische Willensbildung" angestoßen, die im Juli 2015 die Arbeit aufgenommen hat. Der Allianz setzt sich für ein modernes Gemeinnützigkeitsrecht und eine Änderung der Abgabenordnung ein. Ihr angeschlossen haben sich mehr als 80 Vereine und Stiftungen – darunter neben Attac beispielsweise auch Brot für die Welt, Amnesty International, Medico International, Oxfam, Terres des Hommes und Campact.
Was ist Attac?
Attac ist die Abkürzung für die französische Bezeichnung "Association pour une Taxation des Transactions Financières pour l'Aide aux Citoyens – auf Deutsch: "Vereinigung zur Besteuerung von Finanztransaktionen im Interesse der Bürger/innen". Ausgehend von der Forderung nach einer Entwaffnung der Finanzmärkte befasst sich das Netzwerk mit der gesamten Bandbreite der Probleme neoliberaler Globalisierung. Attac setzt sich für eine Umverteilung des weltweiten Reichtums, eine strenge Regulierung der Finanzmärkte, gerechten Welthandel und umfassende soziale Sicherheit ein. Weltweit haben sich Attac rund 90.000 Menschen in mehr als 40 Ländern angeschlossen. Attac Deutschland – im Jahr 2000 in Frankfurt am Main gegründet – hat etwa 29.000 Mitglieder, 170 Regionalgruppen sowie mehr als 100 Mitgliedsorganisationen, deren Spannweite von den Gewerkschaften Verdi und GEW über den Umweltverband BUND oder die katholische Friedensorganisation Pax Christi bis hin zu kapitalismuskritischen Gruppen reicht.
Aktuell engagiert sich Attac Deutschland mit der Kampagne „Menschenrechte vor Profit“ für ein verbindliches Abkommen der Vereinten Nationen, das Unternehmen zur Einhaltung der Menschenrechte verpflichtet. Unter dem Motto „Steuertricks stoppen“ streitet das Netzwerk für eine Gesamtkonzernsteuer und gegen die Steuervermeidung von Konzernen wie Apple, Ikea und Amazon.
Für Rückfragen:
Für Rückfragen:
Pressefotos sende ich Ihnen auf Nachfrage gern zu.
Mit besten Grüßen
Frauke Distelrath
Elmar Altvater gestorben
Ein Nachruf des Wissenschaftlichen Beirats und des Koordinierungskreises von Attac Deutschland
02.05.2018
Am 1. Mai ist Elmar Altvater im Alter von 79 Jahren gestorben. Er war Gründungsmitglied des Wissenschaftlichen Beirats von Attac, hat an vielen Stellungnahmen mitgewirkt und trat häufig öffentlich auf, um mit seinen Analysen zu politischen Klärungsprozessen und Strategiebildung beizutragen: bei Attac-Kongressen, Sommerakademien oder vor lokalen Gruppen. Er war einer der profiliertesten und streitbarsten Kapitalismuskritiker – unbequem, ein Querdenker und gleichzeitig wortgewandt und charmant.
Elmar Altvater hat Studierende und die Teilnehmenden an öffentlichen Veranstaltungen, KollegInnen und FreundInnen immer beeindruckt durch sein umfassendes Wissen, seine Kenntnisse internationaler Gegebenheiten, seine nachdrückliche Art, sich sachlich und engagiert, argumentativ und kämpferisch, weitblickend und oftmals geradezu prophetisch zu äußern. Seine Analyse der Gesellschaft, die immer auch Kritik kapitalistischer Ökonomie war, ist wegweisend und wird weiter für uns alle inspirierend sein.
Elmar Altvater, geboren am 24. August 1938, wuchs im östlichen Ruhrgebiet in Kamen in einer Bergarbeiterfamilie auf. Der Arbeiter- und Gewerkschaftsbewegung blieb er kritisch verbunden. Nach dem Abitur studierte er in München Ökonomie und Soziologie und wurde mit der Kritik der politischen Ökonomie vertraut, der er in seinen theoretischen wie zeitdiagnostischen Analysen und Kritiken bis zuletzt verpflichtet blieb. Schon der Titel seiner Promotion "Gesellschaftliche Produktion und ökonomische Rationalität: externe Effekte und zentrale Planung im Wirtschaftssystem des Sozialismus", die er 1968 abschloss, zeugt von einer undogmatischen und innovativen Herangehensweise. Die externen Effekte blieben für Elmar ein erkenntnisleitendes Phänomen, das ihm später half, Fragen der Ökologie nicht moralisch zu diskutieren, sondern rational mit einer Kritik der kapitalistischen Ökonomie zu verbinden.
Elmar Altvater wurde einer der Vordenker einer marxistisch inspirierten ökologischen Kritik der politischen Ökonomie. Den Raubbau an der Umwelt begriff er als externen Effekt einer am Profit orientierten Ökonomie, als Teil der Destruktivkräfte des Kapitalismus. Früh trat er für eine solartechnische Revolution der energetischen Grundlagen der globalen Gesellschaft ein.
Nach einigen Jahren als wissenschaftlicher Assistent an der Universität Erlangen erhielt er 1971 eine Professur für Politische Ökonomie am Otto-Suhr-Institut der Freien Universität Berlin und arbeitete dort bis zu seiner Emeritierung im Jahr 2004. In seinem produktiven Wissenschaftlerleben veröffentlichte er 37 Bücher und unzählige Aufsätze. Eines seiner ersten Arbeitsvorhaben war 1970 die Gründung der Zeitschrift Prokla, was damals hieß: "Probleme des Klassenkampfs". Später erhielt Prokla den Untertitel: "Zeitschrift für kritische Sozialwissenschaft" − sie ist bis heute, geprägt von Elmar, eine der führenden Zeitschriften in der kritischen Wissenschaft.
Theoretisches Rüstzeug für die globalisierungskritische Bewegung
Als Elmar Altvater 2008 nach 35 Jahren aus der Redaktion der Prokla ausschied, wurde seine Arbeit für die Zeitschrift unter anderem mit folgenden Worten gewürdigt: "Schon sehr früh betonte er, dass der Kapitalismus nicht als eine allein nationalstaatlich bestimmte Größe, sondern als Weltmarktzusammenhang zu untersuchen sei. Was heutzutage nach vielen Debatten über Globalisierung durchaus vertraut klingt, war es Anfang der 1970er Jahre keineswegs." Die von ihm eingebrachten globalen Perspektiven und seine Analysen der Globalisierungsprozesse waren theoretisches Rüstzeug für die globalisierungskritische Bewegung, in der Elmar seit den 1980er Jahren für eine Entschuldung der Länder des Südens und gegen Investitionsschutzabkommen stritt.
Als sein Hauptwerk, das er gemeinsam mit Birgit Mahnkopf verfasste, kann das weit rezipierte Werk "Grenzen der Globalisierung. Ökonomie, Ökologie und Politik in der Weltgesellschaft" von 1996 gelten. Innovativ war auch das von beiden verfasste Buch "Globalisierung der Unsicherheit – Arbeit im Schatten, schmutziges Geld und informelle Politik", das für die Kritik der politischen Ökonomie Neuland betrat. In dem Buch "Konkurrenz für das Empire: die Zukunft der Europäischen Union in der globalisierten Welt" von 2007 weisen Altvater und Mahnkopf sehr früh auf die Strategie der EU hin, über Freihandelsverträge mit dem Süden ihre wirtschaftliche Macht auszubauen. Die Kritik der Freihandelspolitik wurde mit TTIP dann allgemein und zu einer der größeren sozialen Bewegungen der Bundesrepublik.
Elmar war in der internationalen marxistischen Debatte einer der wichtigsten zeitgenössischen Vertreter aus Deutschland. Seine Beiträge sind bis heute von unschätzbarem Wert für Attac und die globalisierungskritische Bewegung. Nicht nur deshalb wird er fehlen.
Hintergrund:
Mit der Behauptung, Attac sei zu politisch, entzog das Finanzamt Frankfurt Attac im Frühjahr 2014 die Gemeinnützigkeit. Insbesondere der Einsatz für eine Finanztransaktionssteuer oder eine Vermögensabgabe diene keinem gemeinnützigen Zweck, hieß es zur Begründung. Im November 2016 gab das Hessische Finanzgericht in Kassel der Klage von Attac gegen den Entzug der Gemeinnützigkeit voll statt. Das politische Engagement des Netzwerkes gegen die neoliberale Globalisierung stehe seiner Gemeinnützigkeit nicht entgegen, betonten die Richter.
Trotz dieses klaren Richterspruchs wies Ex-Bundesfinanzminister Wolfgang Schäuble das Frankfurter Finanzamt an, beim Bundesfinanzhof in München Beschwerde gegen die Nichtzulassung der Revision einzulegen. Im Dezember hat der Bundesfinanzhof die Revision ohne Begründung zugelassen. Im Januar ist das Bundesfinanzministerium des Rechtsstreit offiziell als Prozesspartei beigetreten. Solange das Verfahren in München läuft, ist das Kasseler Urteil nicht rechtskräftig.
Attac kann weiterhin keine Spendenbescheinigungen ausstellen. Das Finanzamt fordert aber keine entgangenen Steuern zurück. Auch die Spenden an Attac sind nicht zurückgegangen. Im Gegenteil kam es nach dem Entzug der Gemeinnützigkeit 2014 zu einer starken Welle der Solidarisierung.
Gemeinsam mit anderen Organisationen hat Attac 2015 die Gründung der Allianz "Rechtssicherheit für politische Willensbildung" angestoßen. Die Allianz setzt sich für ein modernes Gemeinnützigkeitsrecht und eine Änderung der Abgabenordnung ein. Ihr angeschlossen haben sich mehr als 80 Vereine und Stiftungen – darunter neben Attac beispielsweise auch Brot für die Welt, Amnesty International, Medico International, Oxfam, Terres des Hommes und Campact.
Für Rückfragen:
In Deutschland:
Großpuppen wie das Bayer-Montanto-Monster oder Glücksprinz Karl Marx
Vor den rund 500.000 Menschen am Straßenrand präsentierten sie "Der große Knall – Die schlaue Show zum Wachstumswahn", zeigten Großpuppen wie das Bayer-Monsanto-Monster oder den Glücksprinz Karl Marx. Passend zu den umgetexteten Karnevalshits und Schlagern (Wachstumswahn, Der Kappetalismus) gab es bunt-satirische Flugblätter, die den "Us-der-Reih-Danzkurs" mit seinen krassen Moves wie dem "Break-the-Monopoly-Dance" bewarben.
Den Anfang des aus der Wachstumsreihe tanzenden Jeckenzugs machten die "Wirtschaftswaisenknaben". Sie repräsentierten den universellen Slogan der Ideologie "höher, schneller, mehr". Im Verlauf der Choreographie wurden die Folgen dieses Wahns deutlich und die Zuschauer konnten sich vor dem "Glyphosatan" gruseln oder mit den Opfern mitleiden, zum Beispiel dem Eisbär auf zu kleiner Scholle, der letzten Biene oder dem Inselbewohner ohne Heimat. Solche Schicksale riefen natürlich den Widerstand des kölschen Ziviljeckentums auf den Plan, angeführt vom Glücksdreigestirn. Widerständig sangen sie aus voller Brust: "D’r Kappetalismus, dä hät eene Voll-Schuss – einer fängk ze wachse an, bis jeder mitmuss" (auf Hochdeutsch: "Der Kapitalismus hat einen Voll-Schuss – einer fängt zu wachsen an, bis jeder mit muss.")
Demokratie wagen und Wachstumsideologie hinterfragen
Das Us-der-Reih-Danze interpretierten die Pappnasen gewohnt hochpolitisch: "Aus der Reihe tanzen heißt Demokratie wagen statt abbauen, Konzerne zerschlagen statt fusionieren oder eben Wachstumsideologie hinterfragen statt ausweiten", sagt Pappnase Thomas Pfaff von Attac Köln. Ganz unbescheiden betrachten sich die Nicht-Mitglieder des nicht-eingetragenen Karnevalsvereins von 2007 (damals noch unter dem Namen G8-Pappnasen) als eigentliche Vertreter der obrigkeitskritischen Tradition im Kölner Karneval. Thomas Pfaff: "Wir singen nicht umsonst 'Sulang mer noch am Lääve sin, jonn mer dojeje an', also: 'So lange wir noch am Leben sind, gehen wir dagegen an'. Kritik an den Mächtigen – das ist unser jeckes Lebensgefühl. Der Kölner Karneval braucht neben der Ehrengarde und der Prinzengarde eben auch eine Avantgarde."
Für Rückfragen und Interviews:
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Hintergrund:
Mit der Behauptung, Attac sei zu politisch, entzog das Finanzamt Frankfurt Attac im Frühjahr 2014 die Gemeinnützigkeit. Insbesondere der Einsatz für eine Finanztransaktionssteuer oder eine Vermögensabgabe diene keinem gemeinnützigen Zweck, hieß es zur Begründung. Im November 2016 gab das Hessische Finanzgericht in Kassel der Klage von Attac gegen den Entzug der Gemeinnützigkeit voll statt. Das politische Engagement des Netzwerkes gegen die neoliberale Globalisierung stehe seiner Gemeinnützigkeit nicht entgegen, betonten die Richter.
Trotz dieses klaren Richterspruchs wies Ex-Bundesfinanzminister Wolfgang Schäuble das Frankfurter Finanzamt an, beim Bundesfinanzhof in München Beschwerde gegen die Nichtzulassung der Revision einzulegen. Im Dezember hat der Bundesfinanzhof die Revision ohne Begründung zugelassen. Nun ist das Bundesfinanzministerium des Rechtsstreit offiziell als Prozesspartei beigetreten. Solange das Verfahren in München läuft, ist das Kasseler Urteil nicht rechtskräftig.
Attac kann weiterhin keine Spendenbescheinigungen ausstellen. Das Finanzamt fordert aber keine entgangenen Steuern zurück. Auch die Spenden an Attac sind nicht zurückgegangen. Im Gegenteil kam es nach dem Entzug der Gemeinnützigkeit 2014 zu einer starken Welle der Solidarisierung.
Gemeinsam mit anderen Organisationen hat Attac 2015 die Gründung der Allianz "Rechtssicherheit für politische Willensbildung" angestoßen. Die Allianz setzt sich für ein modernes Gemeinnützigkeitsrecht und eine Änderung der Abgabenordnung ein. Ihr angeschlossen haben sich mehr als 80 Vereine und Stiftungen - darunter neben Attac beispielsweise auch Brot für die Welt, Amnesty International, Medico International, Oxfam, Terres des Hommes und Campact.
Für Rückfragen:
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Die jungen Wirtschafts- und Politikwissenschaftler Dr. Ulaş Şener und Etienne Schneider werden mit dem diesjährigen Jörg-Huffschmid-Preis ausgezeichnet. Die Auszeichnung im Gedenken an das wissenschaftliche Werk und gesellschaftspolitische Engagement des 2009 verstorbenen Bremer Ökonomen Jörg Huffschmid wird alle zwei Jahre durch den Wissenschaftlichen Beirat von Attac Deutschland, die Arbeitsgruppe Alternative Wirtschaftspolitik, die EuroMemo-Gruppe und die Rosa-Luxemburg-Stiftung vergeben. Die Preisverleihung ist am 6. Dezember in Berlin.
Die Dissertation „Die relative Autonomie der Zentralbank – Eine politökonomische Analyse der türkischen Geldpolitik nach 2001“ von Ulaş Şener ist nach Ansicht der Jury sowohl für die wirtschaftswissenschaftliche als auch eine wirtschaftspolitische Diskussion um die Rolle der Zentralbank äußerst relevant, weil sie einen wichtigen Aspekt der sogenannten Neutralität des Geldes für die Gesamtwirtschaft kritisch untersucht. Die Ergebnisse sind nicht allein für das Fallbeispiel Türkei, sondern generell für die Formulierung alternativer Wirtschaftspolitik von Bedeutung.
In der Magisterarbeit „Raus aus dem Euro – rein in die Abhängigkeit? Monetäre Dependenz und außenwirtschaftliche Restriktionen alternativer Wirtschaftspolitik unter den Bedingungen der Eurozone und des Weltmarktes“ untersucht Etienne Schneider die Möglichkeiten und Grenzen einer Strategie eines „linken Exits“ aus dem Euroraum. Das macht sie für die linke Diskussion um eine alternative Wirtschaftspolitik äußerst relevant.
Der Jörg-Huffschmid-Preis wird in diesem Jahr zum vierten Mal verliehen. Diesmal wird die Auszeichnung für Studienabschlussarbeiten und Dissertationen vergeben, die sich mit der politischen Ökonomie der Finanzmärkte befassen – eines der zentralen Arbeitsfelder des Namensgebers des Preises.
Die Dissertation von Ulaş Şener ist im Universitätsverlag Potsdam erschienen. Die Arbeit von Etienne Schneider wurde im VSA-Verlag publiziert.
Hinweis für Medienvertreter/innen:
Sie sind herzlich eingeladen, an der Preisverleihung teilzunehmen und über sie zu berichten. Bitte melden Sie sich vorab an per E-Mail an herrmann@esosc.eu.
Für Nachfragen:
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Für Rückfragen:
* Dirk Friedrichs, Vorstand Attac-Trägerverein e.V. / Attac-Koordinierungskreis,
Tel. 01773276659
* Andreas van Baaijen, Geschäftsführer Attac-Bundesbüro,
Tel. 06990028140, 017699813292
* Dr. Till Müller-Heidelberg, Kanzlei Dr. Müller-Heidelberg, Fuchs und Partner, über: Attac-Pressestelle,
Tel. 06990028142
Für Rückfragen und Interviews:
Das globalisierungskritische Netzwerk Attac beteiligt sich mit einem eigenen Block an der Demonstration "Wir haben es satt!" am Samstag in Berlin. Das breite Demo-Bündnis, zu dessen Trägern Attac gehört, fordert unter dem Motto: "Agrarkonzerne: Finger weg von unserem Essen!" eine Agrar- und Ernährungswende hin zu einer ökologischeren und bäuerlichen Landwirtschaft. Der Schwerpunkt von Attac liegt dabei auf dem Widerstand gegen Freihandel, insbesondere gegen die vorläufige Anwendung und Ratifizierung des Freihandelsabkommens CETA zwischen Kanada und der EU.
"CETA ist der kleine Bruder von TTIP, dem im Eisfach liegenden Freihandelsvertrag der EU mit den USA. Auch durch CETA sollen transnationale Konzerne Sonderklagerechte erhalten. Dass in CETA dem Investor-Staat-Schiedsverfahrens ISDS nun das Etikett 'Handelsgerichtssystem' ICS aufgeklebt worden ist, ändert an der Sache nichts. Weiterhin wird so die Macht großer Konzerne gestärkt, während Demokratie und Gemeinwohl zunehmend ausgehöhlt werden", sagte Hanni Gramann vom bundesweiten Attac-Koordinierungskreis. "Doch Agrar- und Lebensmittelpolitik müssen sich an den Bedürfnissen und Belangen von Menschen, Tieren und Umwelt orientieren, nicht an den Interessen von Konzernen. Dafür gehen wir am Samstag auf die Straße!"
Der Attac-Block unter dem Motto "CETA in die Tonne" zieht mit einem Lautsprecherwagen durch die Straßen. Hanni Gramann: "Unser Motto macht deutlich: CETA gehört auf den Müll und darf im Februar nicht durch das Europaparlament ratifiziert werden. Mit dem Abkommen würden Umweltschutz, Verbraucherschutz und die bäuerliche Landwirtschaft auf der Strecke bleiben".
Die Demonstration, zu der viele Tausende Teilnehmer erwartet werden, startet am Samstag um 12 Uhr auf dem Potsdamer Platz in Berlin mit einer Auftaktkundgebung und führt über die Leipziger Straße am Bundesrat und dem Landwirtschaftsministerium vorbei und schließlich nach einem Schlenker durch den Tiergarten zum Brandenburger Tor, wo um 14 Uhr die Abschlusskundgebung stattfindet.
Attac-Pressekontakt bei der Demonstration:
Weitere Termine zur EU-Handelspolitik:
- 24. Januar, 19.30 Uhr, Frankfurt am Main: Podiumsdiskussion "Umstrittenes Handelsabkommen CETA - Gut für die Wirtschaft? Gefahr für die Demokratie?" (Attac Deutschland)
- 25. Januar, 18 Uhr, Berlin: Podiumsveranstaltung "Make Europe Great Again? Kontinuitäten und Diskontinuitäten europäischer Handelspolitik nach dem Wechsel im Weißen Haus" (Organisationen aus dem Bündnis "TTIP unfairhandelbar")
- 24. und 25. März, Kassel: Strategie- und Aktionskonferenz zu TTIP, CETA, TiSA und anderen Freihandelsabkommen zu planen (Bündnis "TTIP unfairhandelbar)
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Steht das Engagement von Attac gegen die neoliberale Globalisierung der Gemeinnützigkeit des Netzwerks entgegen? Um diese Frage geht es am 10. November vor dem Hessischen Finanzgericht in Kassel.
Attac hat gegen den Entzug der Gemeinnützigkeit durch das Frankfurter Finanzamt geklagt. Die Behörde verweigert Attac seit April 2014 die Gemeinnützigkeit mit der Begründung, das Netzwerk sei zu politisch. Tatsächlich verbietet das Gesetz gemeinnützigen Vereinen keine politischen Aktivitäten, sondern schließt lediglich die Förderung von Parteien aus, halten die Globalisierungskritiker dagegen. Die Förderung gemeinnütziger Zwecke sei ohne politische Aktionen, ohne Einflussnahme auf die politische Willensbildung nicht denkbar (www.attac.de/klagebegruendung).
"Die Entscheidung des Frankfurter Finanzamtes ist nicht hinnehmbar. Sie behindert nicht allein das Engagement von Attac; sie trifft die gesamte aktive und kritische Zivilgesellschaft, die für eine moderne Demokratie Voraussetzung ist. Bürgerschaftliches Engagement für eine gerechte Welt ist per se politisch – und gemeinnützig", sagt Dirk Friedrichs vom Vorstand des Attac-Trägervereins. Es sei die Aufgabe kritischer Organisationen, politische Entscheidungsprozesse aktiv zu begleiten. Starke Nichtregierungsorganisationen seien unverzichtbar, um das Gemeinwohl gegenüber mächtigen Einzelinteressen global agierender Konzerne und Banken zu verteidigen.
Attac setzt sich ein für eine Umverteilung des globalen Reichtums, eine strenge Regulierung der Finanzmärkte, einen gerechten Welthandel und umfassende soziale Sicherheit. Aktuell engagiert sich das Netzwerk vor allem gegen die geplanten Freihandelsabkommen der EU mit Kanada und den USA. Bei von Attac mit organisierten Demonstrationen sind am 17. September bundesweit mehr als 300.000 Menschen gegen CETA und TTIP auf die Straße gegangen.
Die Verhandlung am 10. November ist öffentlich. Attac wird in dem Prozess vertreten durch Dr. Till Müller-Heidelberg, Fachanwalt für Steuerrecht.
Für Rückfragen:
Hintergrund
Mit der Behauptung, Attac sei zu politisch, entzog das Finanzamt Frankfurt dem Netzwerk am 14. April 2014 die Gemeinnützigkeit. Insbesondere der Einsatz für eine Finanztransaktionssteuer oder eine Vermögensabgabe diene keinem gemeinnützigen Zweck, hieß es zur Begründung. Attac legte umgehend Einspruch ein, den das Finanzamt nach mehr als anderthalb Jahren im Januar 2016 zurückwies. Attac reichte daraufhin Klage ein.
Die Entscheidung des Finanzamts bedeutet, dass die Mitglieder und Unterstützer der Attac-Arbeit ihre Beiträge und Spenden nicht mehr von der Steuer absetzen können. Dennoch sind nach dem Entzug der Gemeinnützigkeit viele Menschen unter dem Motto "Jetzt erst recht" dem globalisierungskritischen Netzwerk beigetreten. Auch die Anzahl und Höhe der Spenden ist angestiegen.
Gemeinsam mit anderen Organisationen hat Attac die Gründung der Allianz "Rechtssicherheit für politische Willensbildung" angestoßen, die im Juli 2015 die Arbeit aufgenommen hat. Der Allianz haben sich mehr als 60 Vereine und Stiftungen angeschlossen - darunter neben Attac beispielsweise auch Brot für die Welt, Amnesty International, Medico International, Oxfam, Terres des Hommes und Campact. (www.zivilgesellschaft-ist-gemeinnuetzig.de)
Was ist Attac?
Attac ist die Abkürzung für die französische Bezeichnung "Association pour une Taxation des Transactions Financières pour l'Aide aux Citoyens – auf Deutsch: "Vereinigung zur Besteuerung von Finanztransaktionen im Interesse der Bürger/innen". Ausgehend von der Forderung nach einer Entwaffnung der Finanzmärkte befasst sich das Netzwerk mit der gesamten Bandbreite der Probleme neoliberaler Globalisierung. Attac setzt sich ein für eine stärkere demokratische Kontrolle der Wirtschaft; Politik soll sich an den Leitlinien von Gerechtigkeit, Demokratie und ökologisch verantwortbarer Entwicklung ausrichten. Weltweit haben sich Attac rund 90.000 Menschen in mehr als 40 Ländern angeschlossen. Attac Deutschland – im Jahr 2000 in Frankfurt am Main gegründet – hat mehr als 29.000 Mitglieder, 170 Regionalgruppen sowie mehr als 100 Mitgliedsorganisationen, deren Spannweite von den Gewerkschaften Verdi und GEW über den Umweltverband BUND oder die katholische Friedensorganisation Pax Christi bis hin zu kapitalismuskritischen Gruppen reicht.
Wie lassen sich der Freihandelswahn und konkret TTIP und Ceta – die geplanten Abkommen der EU mit den USA und Kanada – stoppen? Was können soziale Bewegungen dem zunehmenden Rassismus und Rechtsextremismus in Europa entgegensetzen? Wie geht der Widerstand gegen die europaweite Verarmungspolitik weiter? Was kann die nächste Bankenkrise verhindern? Und überhaupt: Was tun angesichts einer neoliberalen Entwicklung, die zu immer mehr Naturzerstörung und Verelendung weltweit führt?
Diese aktuellen Fragen stehen im Mittelpunkt der diesjährigen Attac-Sommerakademie. Unter dem Motto "Wissen, Aktion, Strategie – Für eine solidarische Welt" kommen vom 3. bis 7. August hunderte Menschen aus ganz Deutschland in Düsseldorf zu der zentralen Bildungsveranstaltung des globalisierungskritischen Netzwerkes zusammen. In mehr als 100 Seminaren, Workshops, Podiumsdiskussionen und Exkursionen setzen sie sich mit der neoliberalen Globalisierung und ihren Folgen auseinander, entwickeln Alternativen weiter und diskutieren neue Positionen.
Neben inhaltlichen Seminaren vermitteln Workshops politisches Handwerkszeug. Dazu kommt ein umfangreiches Kulturprogramm mit Konzerten, Kleinkunst und Ausstellungen. Das Programm richtet sich sowohl an Neulinge, die sich mit zentralen Positionen der globalisierungskritischen Bewegung vertraut machen möchten, als auch an fortgeschrittene Aktive, die eine Debatte vertiefen möchten.
Kunstaktion "Neoliberalismus ins Museum"
Aktivistischer Höhepunkt des Treffens wird eine satirische Performance-Demo-Prozession am 6. August sein, die den Neoliberalismus ins Museum befördert. Der Leiter des NRW-Forums hat bereits zugesagt, die Exponate entgegenzunehmen – darunter einige "Handtaschen Maggie Thatchers" und ein Bild im Stil des bekannten Malers Sigmar Polke mit der Aufschrift "Höhere Wesen befahlen: Neoliberalismus im Museum abgeben."
Aktionsakademie trifft Sommerakademie
Ob Sambatrommeln, Adbusting oder Straßentheater: Weil nicht nur politisches Wissen, sondern auch gute Aktionen gelernt sein wollen, findet auf dem Gelände der Sommerakademie parallel auch die Aktionsakademie von Attac statt. Die Teilnehmenden können beide Programme nutzen, egal für welche Akademie sie sich anmelden.
Die fünf Tage Sommer- und/oder Aktionsakademie von Attac kosten 120 Euro inklusive Vollverpflegung, Übernachtungsmöglichkeit in einer Turnhalle und Kinderbetreuung. Tageskarten können vor Ort gekauft werden.
Presse-Akkreditierungen sind möglich per E-Mail an presse@attac.de.
Pressekontakte für Rückfragen:
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Highlights der Attac-Sommerakademie 2016
Mittwoch, 3. August, 19 Uhr
Bunter Eröffnungsabend "Auf dem Weg in eine bessere Welt". Ergänzt werden die Beiträge durch Filmausschnitte, Performances und Aktionspräsentationen sowie eine Hommage an Heinrich Heine des Düsseldorfer Schauspielers Matthias Fuhrmeister.
Donnerstag, 4. August, 15 Uhr
Forum "Rechtspopulismus und die neue Rechte" mit Dr. Bartek Pytlas (Forschungsschwerpunkt u.a. Rechtsradikale Parteien in Europa), Delara Burkhardt (stellvertretende Bundesvorsitzende der Jusos) und Holger Oppenhäuser (Politologe, zuständig für den Bereich Bildung im Attac-Bundesbüro)
Donnerstag, 4. August, 17 Uhr
Workshop "Flucht und Migration: Herausforderungen für emanzipatorische Politik" des Wissenschaftlichen Beirats von Attac, der ein Thesenpapier zur Diskussion stellt.
Freitag, 5. August, 15 Uhr
Workshop "Mit der Demokratie neu beginnen – Strategien für das dissidente Drittel" u.a. mit Andrea Ypsilanti (SPD-Abgeordnete im hessischen Landtag und Mitbegründerin des Instituts Solidarische Moderne)
Freitag, 5. August, 15 Uhr
Workshop "Stammtischkämpfer/in gegen Rassismus" mit Holger Oppenhäuser
Freitag, 5. August, 19.30 Uhr
Konzert der No Border Band, antirassistisches Musikprojekt aus Düsseldorf
Donnerstag, 4. August, 17 Uhr
Forum "Europa" u.a. mit Andreas Fisahn (Jura-Professor Universität Bielefeld, Wissenschaftlicher Attac-Beirat)
Freitag, 5. August, 17 Uhr
Forum "Acht Jahre nach der Bankenkrise – was hat Europa aus der Krise gelernt?" mit Sven Giegold (Mitgründer von Attac Deutschland und langjähriger EU-Parlamentarier)
Donnerstag, 4. August bis Samstag, 6. August, jeweils ab 9.30 Uhr
Seminar "Freihandel in die Defensive! Warum und wie wir TTIP, CETA & Co stoppen müssen"
Samstag, 6. August, 17 Uhr
Forum "Agrar-Welthandel" u.a. mit Jutta Sundermann (Attac Deutschland und Aktion Agrar) und Dr. Thomas Dürmeier (Wissenschaftlicher Beirat von Attac)
Samstag, 6. August, 9.30 Uhr
Seminar mit Performance-Demonstration "Neoliberalismus ins Museum" u.a. mit Klaus Klinger (Freischaffender Künstler aus Düsseldorf) und Sebastian Pohl (Künstlerischer Leiter Kunstverein Positive-Propaganda e.V. in München)
Sonntag, 7. August, 9.30 Uhr
Abschlusspodium "Utopie konkret Übergänge zu einem guten Leben" mit Ingrid Kurz-Scherf (Professorin für Politik und Geschlechterverhältnis, Uni Marburg) und Klaus Dörre (Professor für Arbeits-, Industrie- und Wirtschaftssoziologie, Uni Jena)
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Das Verhältnis von Migration und Globalisierung, Perspektiven in der Eurokrise und der Widerstand gegen Freihandel: Diese Themen stehen im Zentrum der inhaltlichen Debatte beim Herbst-Ratschlag von Attac Deutschland. Vom 6. bis 8. November kommen Attac-Aktive und Interessierte aus ganz Deutschland in Mannheim-Neckarau zu dem bundesweiten Treffen des globalisierungskritischen Netzwerkes zusammen.
Erwartet werden mehr als hundert Teilnehmende. Gemeinsam diskutieren sie aktuelle politische Themen, legen die Schwerpunkte der Attac-Arbeit für die kommenden Monate fest und planen die Kampagnen des Netzwerkes. Die Delegierten verabschieden den Attac-Haushalt 2016 und wählen die bundesweiten Gremien. Ein kleines Kulturprogramm bietet zudem einen nostalgischen Rückblick auf 15 Jahre Attac Deutschland.
Der Ratschlag ist das höchste Entscheidungsgremium von Attac. Er trifft sich zweimal jährlich und ist öffentlich. Für Interessierte, die Attac kennen lernen möchten, sind insbesondere die Diskussionsveranstaltungen im Plenum interessant.
Wir bitten um Vorankündigung und laden Sie herzlich zur Teilnahme und Berichterstattung ein. Bitte akkreditieren Sie sich per E-Mail an presse@attac.de oder am Anmeldetisch vor Ort.
Wie kann der Widerstand gegen die europaweite Austeritätspolitik weitergehen? Welche Interessen vertritt die deutsche Regierung im Schuldenstreit mit Griechenland? Was können soziale Bewegungen ihnen entgegensetzen? Und überhaupt: Was tun angesichts einer Globalisierung der Wirtschaft, die zu immer mehr Naturzerstörung und einer zunehmenden Kluft zwischen Arm und Reich führt? Wem Fragen wie diese auf den Nägeln brennen, der findet bei der Attac-Sommerakademie viele Gelegenheiten zu lernen und zu diskutieren.
"Wissen, Aktion, Strategie – Für eine solidarische Welt" lautet das Motto des Treffens vom 5. bis 9. August in Marburg. Erwartet werden auf dem Gelände der dortigen Richtsberg-Gesamtschule hunderte Attac-Aktive und Interessierte aus ganz Deutschland, die sich in mehr als 100 Seminaren, Workshops und Podiumsdiskussionen mit der neoliberalen Globalisierung auseinandersetzen, Alternativen weiter entwickeln und neue Positionen diskutieren. Im Fokus der Debatte stehen die Eurokrise sowie der Attac-Jahresschwerpunkt Wachstumskritik. Weitere Themen sind Freihandel, die Funktionsweise von Finanzmärkten, Klimagerechtigkeit, alternative Wirtschaftsformen und viele mehr. Dazu kommen die Vermittlung von politischem Handwerkszeug und ein anspruchsvolles Kulturprogramm mit Konzerten, Kleinkunst, Lesungen und Filmabenden.
Los geht es am Mittwoch, 5. August, mit einem bunten Eröffnungsabend: Harald Schumann, Journalist des Tagesspiegels und Filmemacher ("Macht ohne Kontrolle") erläutert Ursachen und Zusammenhänge der Finanz- und Eurokrise, die Anti-Kohle-Aktivistin Dorothea Häußermann führt ins Thema Wachstumskritik ein, und Jürgen Maier, Geschäftsführer des Forums Umwelt und Entwicklung, nimmt die neoliberale Welthandelspolitik aufs Korn. Dazu kommen Performances, Filmausschnitte, Shows und Musik.
Mit Marburg kehrt die Attac-Sommerakademie an ihren Geburtsort zurück: Im Jahr 2002 trafen sich in der mittelhessischen Stadt erstmals mehr als 1000 Menschen zur zentralen Bildungsveranstaltung von Attac. Seitdem kommen alljährlich mehrere hundert Menschen in einer anderen Stadt zur Sommerakademie des Netzwerks zusammen. Die Sommerakademie bietet eine gute Gelegenheit auch für Neueinsteiger, Attac kennen zu lernen und sich mit den Themen und Argumenten der globalisierungskritischen Bewegung vertraut zu machen.
Die Teilnahme an allen fünf Tagen kostet 80 Euro. Tageskarten können ebenfalls gekauft werden. Vor Ort wird eine Auswahl an veganen und vegetarischen Speisen zum Kauf angeboten.
Presse-Akkreditierungen sind möglich per E-Mail an presse@attac.de.
Für Rückfragen:
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Terminhinweis für die Redaktionen:
Um die rechtlichen Grundlagen der Gemeinnützigkeit klarzustellen und künftige Auseinandersetzungen zu vermeiden, hat sich die Allianz "Rechtssicherheit für politische Willensbildung" gebildet. 40 Vereine und Stiftungen fordern in der Allianz Änderungen am Gemeinnützigkeitsrecht. Attac ist Gründungsmitglied. Auf einer Pressekonferenz am Montag, 6. Juli, 11 Uhr, in Berlin (Haus der Bundespressekonferenz) stellt die Allianz ihre Forderungen vor. Mit dabei sein wird auch Attac-Geschäftsführerin Stephanie Handtmann.
Das globalisierungskritische Netzwerk Attac trifft sich am Wochenende zu seinem Frühjahrsratschlag in Bremen. Neben Attac-Aktiven aus dem ganzen Land sind Neu-Interessierte eingeladen, das Netzwerk kennenzulernen. Attac Deutschland wird sich im laufenden Jahr schwerpunktmäßig mit dem Thema Wachstumskritik befassen. Unter dem Titel „Globale Armut und Naturzerstörung solidarisch überwinden“ sollen beim Frühjahrsratschlag konkrete Schritte dazu diskutiert und beschlossen werden.
Samstagabend findet von 19.30 bis 21.30 Uhr eine Podiumsdiskussion mit dem Titel „Wachstumskritik angesichts von Krise und Krieg“ statt. Es diskutieren der Hamburger Journalist und Osteuropaexperte Kai Ehlers, die nordrhein-westfälische Feministin und Linken-Politikerin Katharina Schwabedissen und Attac-Kokreismitglied und Blockupyaktivist Werner Rätz aus Bonn. Moderation: Barbara Imholz vom Institut für Theologie und Politik in Münster.
Samstagnachmittag von 15.30 bis 17.30 Uhr werden Workshops u.a. zu den Themen Freihandelsabkommen, Kohle, Rüstung und Krieg sowie Austerität und Griechenland in der Krise angeboten. „Was Griechenland betrifft, lassen Martin Schulz und Elmar Brok durch ihre Äußerungen zum Besuch von Tsipras bei Putin ebenso wie Äußerungen von Schäuble und Gabriel erkennen, dass sie das Land als Vasallenstaat ansehen“, sagte Werner Rätz.
Der Ratschlag ist das höchste Entscheidungsgremium von Attac Deutschland. Er trifft sich zweimal jährlich. Der Frühjahrsratschlag ist ein Basistreffen.
Wir laden Sie herzlich zur Teilnahme und Berichterstattung ein. Bitte akkreditieren Sie sich am Anmeldetisch vor Ort.
Rückfragen:
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Attac lädt zu seiner elften Sommerakademie ein. Vom 24. bis 28. Juli erwartet das globalisierungskritische Netzwerk in Hamburg-Bergedorf mehrere hundert Teilnehmende aus dem ganzen Land, die gemeinsam mit internationalen Referentinnen und Referenten unter dem Motto "Globalisierung 2.0: Analysen, Aktionen, Alternativen" in 100 Veranstaltungen debattieren. Die Attac-Sommerakademie bietet Wissensvermittlung und spannende Debatten, stiftet Gemeinschaft, berät und plant kreative politische Aktionen und unterhält mit einem vielfältigen Kulturprogramm.
"Auch 2013 bedeutet kapitalistische Globalisierung, dass Mensch und Umwelt hinter Wirtschaftsinteressen zurückbleiben. Allerdings funktioniert die Globalisierung heute nicht mehr wie Ende der neunziger Jahre, als Attac gegründet wurde. Die Finanz- und Wirtschaftskrisen haben vieles durcheinander gewirbelt – auch in den Köpfen", sagte Thomas Eberhardt-Köster vom bundeweiten Attac-Koordinierungskreis. "Gemeinsam fragen wir in Hamburg deshalb: Was heißt Globalisierung heute, wie sehen aktuelle Alternativen aus – und wie machen wir sie stark mit wirksamen Aktionen?"
Wie zahlreiche Umfragen zeigen, sieht eine große Mehrheit der Menschen hierzulande aber auch weltweit den Kapitalismus inzwischen skeptisch und hält das aktuelle Wirtschaftsmodell für kritikwürdig. Doch ist der Kapitalismus überhaupt reformierbar? Und wenn nein: Für welche anderen Wirtschaftsordnungen lohnt es sich zu streiten und wie kann der Weg dorthin aussehen? Darüber diskutieren auf dem Auftaktpodium Christian Felber, Begründer der Gemeinwohlökonomie, der Wirtschaftsjournalist Robert von Heusinger und die Politikwissenschaftlerin Ingrid Kurz-Scherf.
Beim Abschlusspodium dann loten Pedro Paez, ehemaliger Wirtschaftsminister Ecuadors und Ex-Koordinator der Bank des Südens, Kirsten Schubert von Medico International und Alexandra Strickner von Attac Österreich "Tendenzen und Perspektiven der Globalisierung 2.0" aus. Was hat sich im vergangenen Jahrzehnt im globalen Maßstab ökonomisch, politisch und sozial verändert und was können soziale Bewegungen der neoliberalen Parole "So viel Markt wie möglich und dies weltweit" entgegensetzen?
Dazwischen liegen drei Tage mit Podien, Foren und Workshops zu Themen wie Finanzmarktregulation und Trockenlegung von Steueroasen, europäischer Widerstand gegen die Kürzungspolitik, gerechte Vermögensverteilung, Klimagerechtigkeit oder der Kampf gegen den Ausverkauf der Gemeingüter. Dazu kommen Aktionsideen, Überlegungen, welche politische Kampagne wie aufhorchen lässt und jede Menge Handwerkszeug für die praktische globalisierungskritische Arbeit.
Im Kulturprogramm zündet der Vortragskünstler Harry Rowohlt sein sprachliches Feuerwerk; Kai Degenhardt singt politische Lieder; die Band "Dubtari" – eine feste Größe in der deutschen Reggae- und Ska-Szene – sorgt für Bewegungsfreude, und Violetta Volrath, Theatermalerin am Staatstheater Mainz, stellt "Das Eine-Milliarde-Euro-Projekt" aus. Außerdem gibt es Exkursionen in die Umgebung von Bergedorf, Lesungen, Filme und noch mehr Musik.
Für Fragen und Interviews:
Hinweis für Medien:
Journalistinnen und Journalisten akkreditieren sich bitte per E-Mail unter
carola.gottas@attac.de oder vor Ort im Presseraum.
Auf der Sommerakademie erreichen Sie Attac-Pressesprecherin Dörthe Krohn
unter Tel. 0173 65 150 25.
Wer in Hessen lebt und bei Attac aktiv ist oder das globalisierungskritische Netzwerk kennen lernen möchte, ist am Samstag, 8. Dezember, richtig beim Attac-Regionaltreffen Hessen in der Universität Gießen. Neueinsteiger erfahren dort, "wie Attac tickt", welche Themen die Globalisierungskritiker umtreiben und wie sie selbst aktiv werden können. Aktivistinnen und Aktivisten aus Attac-Ortsgruppen haben Gelegenheit, sich auszutauschen und untereinander vernetzen sowie die inhaltliche Debatte zu vertiefen.
"Hessen als Krisenmotor – und was wir dagegen tun können" – darüber diskutieren bei der Auftakt-Podiumsdiskussion am Vormittag Kai Eicker-Wolf vom Deutschen Gewerkschaftsbund, Professor Hermann Heußner vom Verein "Mehr Demokratie e.V" und Bettina Böttcher von Verdi mit Teilnehmerinnen und Teilnehmern. Es geht unter anderem um die desaströsen Folgen der hessischen Schuldenbremse und die Privatisierung von Landeseinrichtungen wie den Unikliniken in Gießen und Marburg. In den inhaltlichen Workshops am Nachmittag wird der Faden weiter gesponnen. "Privatisierung in Kommunen – PPP und der Kampf dagegen", "Jenseits des Wachstums?! Postwachstumsstrategien vor Ort", "Bedingungsloses Grundeinkommen", "Die Kampagne Umfairteilen stellt sich vor" und "Kommunalfinanzen" lauten die Themen.
Neben politischen Inhalten kommen auch praktische Fragen nicht zu kurz. Das Spektrum der Workshops reicht dabei von "Neu bei Attac – Wie tickt Attac?" für Einsteiger über "Datenschutz in Attac-Gruppen" für erfahrene "Attacies" bis hin zu konkreten Tipps für die Aktionsplanung.
Los geht es um 10 Uhr im Philosophikum II in der Uni Gießen Karl-Glöckner-Straße 21. Das Treffen endet gegen 18 Uhr. Der Teilnahmebeitrag beträgt fünf Euro. Darin enthalten ist das Mittagessen und das Kuchenbuffet. Um besser planen zu können, bittet Attac um eine Anmeldung per E-Mail an regionalgruppen@attac.de.
Für Rückfragen der Redaktion:
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Was ist Attac?
Attac ist die Abkürzung für die französische Bezeichnung "Association pour une Taxation des Transactions Financières pour l'Aide aux Citoyens – auf Deutsch: "Vereinigung zur Besteuerung von Finanztransaktionen im Interesse der Bürger/innen". Ausgehend von der Forderung nach einer Entwaffnung der Finanzmärkte befasst sich das Netzwerk mit der gesamten Bandbreite der Probleme neoliberaler Globalisierung. Attac setzt sich ein für eine stärkere demokratische Kontrolle der Wirtschaft; Politik soll sich an den Leitlinien von Gerechtigkeit, Demokratie und ökologisch verantwortbarer Entwicklung ausrichten. Weltweit haben sich Attac rund 90.000 Menschen in 50 Ländern angeschlossen. Attac Deutschland – im Jahr 2000 in Frankfurt am Main gegründet – hat 27.500 Mitglieder, 170 Ortsgruppen sowie mehr als 100 Mitgliedsorganisationen, deren Spannweite von den Gewerkschaften Verdi und GEW über den Umweltverband BUND oder die katholische Friedensorganisation Pax Christi bis hin zu kapitalismuskritischen Gruppen reicht.
Zivilgesellschaftliche Organisationen haben sich gegen ein Gesetzesvorhaben gewandt, das dem Verfassungsschutz ermöglichen würde, de facto über den Fortbestand gemeinnütziger Organisationen zu entscheiden. Sie forderten die Bundestagsabgeordneten jetzt in einem offenen Brief auf, dem Steuergesetz 2013, das morgen in erster Lesung im Parlament debattiert wird, ihre Zustimmung zu verweigern (http://kurzlink.de/Brief_MdBs). Mit dem vorgelegten Gesetz will die Bundesregierung die Abgabenordnung (AO) so ändern, dass Organisationen, die in einem Verfassungsschutzbericht im Zusammenhang mit Extremismus genannt werden, die Gemeinnützigkeit ohne Prüfung entzogen wird (§ 51, Absatz 3, AO).
Initiatoren des offenen Briefes sind das globalisierungskritische Netzwerk Attac und die Umweltschutzorganisation Robin Wood. Zu den 36 Unterzeichnenden gehören unter anderem die Humanistische Union, Greenpeace, Medico International, der BUND, Pro Asyl, Lobby Control und das Komitee für Grundrechte und Demokratie.
"In den jährlich 17 Verfassungsschutzberichten von Bund und Ländern sind schon viele Organisationen aufgetaucht, ohne dass es konsistente Kriterien dafür gäbe", sagte Jutta Sundermann von Attac. "Das Problem beginnt bereits beim Begriff 'Extremismus'. Mehrere Gutachten, darunter eines vom Wissenschaftlichen Dienst des Bundestages, haben festgestellt, dass die vom Verfassungsschutz verwendete Bezeichnung 'Extremismus' kein definierter Rechtsbegriff ist. Er wird in keinem einzigen Gesetzestext verwendet – mit Ausnahme der Abgabenordnung!"
Daniel Häfner von Robin Wood ergänzte: "Betroffene Organisationen würden nicht einmal angehört. Der Verfassungsschutz wäre damit Kläger und Richter zugleich – und müsste nicht einmal seine Quellen offenlegen. Das widerspricht rechtsstaatlichen Prinzipien und würde dem Verfassungsschutz eine inakzeptable Macht über einen wichtigen Teil der Zivilgesellschaft geben."
Der Verlust der Gemeinnützigkeit würde für viele Organisationen das Aus bedeuten: Spenden an sie wären nicht mehr steuerlich absetzbar, die Befreiung von der Körperschaftssteuer wäre aufgehoben, und unter Umständen würden hohe Steuernachforderungen fällig.
Die geplante Änderung verschärft eine Regelung, die erst 2009 in die Abgabenordnung aufgenommen wurde. Dazu Jutta Sundermann: "Schon da hat sich gezeigt, dass die rechtliche Auseinandersetzung um die Gemeinnützigkeit im Einzelfall länger dauert, als eine betroffene Organisation unter erschwerten Bedingungen finanziell überleben kann."
Deshalb fordern die Unterzeichner des Briefes, den betreffenden Paragrafen ganz aus der Abgabenordnung zu streichen.
Für Rückfragen:
Verfassungsschutz und Gemeinnützigkeit zivilgesellschaftlicher Organisationen
26. Juni 2012
Sehr geehrte Damen und Herren Mitglieder des Bundestags,
am 28. Juni wird das Jahressteuergesetz 2013 in erster Lesung im Plenum des Deutschen Bundestages debattiert. In diesem Zusammenhang möchten wir, verschiedene als gemeinnützig anerkannte und bundesweit arbeitende Nichtregierungsorganisationen, Sie auf eine Klausel in der Abgabenordnung (AO) aufmerksam machen, die durch das vorgelegte Gesetz geändert werden soll. Diese neue Klausel würde dem Verfassungsschutz ermöglichen, ohne Anhörung der Betroffenen, faktisch über den Fortbestand und die Existenz einzelner gemeinnütziger Organisationen zu entscheiden (§ 51 Abs. 3 AO). Dies würde eklatant gegen rechtsstaatliche Prinzipien verstoßen.
Wir rufen Sie dazu auf, Ihre Stimme dem Gesetzesvorhaben zu verwehren und sich darüber hinaus für die ersatzlose Streichung des § 51 Abs. 3 AO einzusetzen!
Erläuterung
In § 51 Abs. 3 AO heißt es seit 2009 in Satz 3 in Bezug auf die Voraussetzungen der Steuerbegünstigung: „Bei Körperschaften, die im Verfassungsschutzbericht des Bundes oder eines Landes als extremistische Organisation aufgeführt sind, ist widerlegbar davon auszugehen, dass die Voraussetzungen des Satzes 1 nicht erfüllt sind.“
Durch die in der Gesetzesvorlage vorgesehene Streichung des Wortes ‚widerlegbar‘ würde, bei (auch unbestimmter) Nennung einer als gemeinnützig anerkannten Organisation in einem der 17 jährlich veröffentlichten Verfassungsschutzberichte des Bundes und der Länder, bei den Finanzämtern der Automatismus einer Versagung der Steuervergünstigungen ausgelöst. Der bisherige Ermessensspielraum der Finanzämter vor Ort entfiele ebenso wie die Möglichkeit der betroffenen Organisation, bei Finanzgerichten Rechtsschutz zu suchen.
Der 2009 eingeführte § 51 Abs. 3 AO bewegt sich generell in einer juristischen Grauzone, da der verwendete Begriff ‚Extremismus‘ ein unbestimmter Rechtsbegriff ist. Dies eröffnet der Willkür Tür und Tor (siehe Anlage). Jüngst haben mehrere Gutachten, darunter eines vom Wissenschaftlichen Dienst des Bundestages, festgestellt, dass die vom Verfassungsschutz verwendete Bezeichnung ‚Extremismus‘ kein definierter Rechtsbegriff ist. Dementsprechend wird er in keinem einzigen Gesetzestext verwendet - mit Ausnahme der AO seit 2009. Hinzu kommt, dass die Erwähnung von Organisationen in den Verfassungsschutzberichten keinen konsistent definierten Kriterien folgt.
Laut Bundesverfassungsgericht ist die Bezeichnung ‚extremistisch‘ ausdrücklich "eine Frage des politischen Meinungskampfes und der gesellschaftswissenschaftlichen Auseinandersetzung. Sie steht in unausweichlicher Wechselwirkung mit sich wandelnden politischen und gesellschaftlichen Kontexten und subjektiven Einschätzungen" (1 BvR 1106/08, 08.12.2010).
Es besteht zwar die Möglichkeit, gegen die Nennung im Verfassungsschutzbericht vor dem Verwaltungsgericht zu klagen - was bereits in vielen Fällen erfolgreich getan wurde. Aber solche Verfahren ziehen sich oft über Jahre und brauchen finanzielle Ressourcen, die einer Organisation durch den Entzug der Gemeinnützigkeit gerade genommen werden. Ein solcher Entzug hätte zur Folge, dass eine Organisation zum einen nicht länger von der Körperschaftssteuer befreit wäre und zum anderen, dass Spenden an diese Organisation nicht mehr steuerlich abgesetzt werden könnten. Durch eine bloße Erwähnung in einem der Verfassungsschutzberichte könnte der VS also einen gemeinnützigen Verein - umgehend und ohne weitere Anhörung der Betroffenen - in der Existenz gefährden und der Insolvenz nahe bringen. Dies kann nicht Sinn und Funktion der Regelungen zur Gemeinnützigkeit sein. Bürgerschaftliches Engagement und zivilgesellschaftliche Arbeit sind konstitutiv für unsere demokratische Gesellschaft: Die Versagung von Gemeinnützigkeit verhindert die Beteiligung an der Gestaltung unseres Gemeinwesens!
Daher fordern wir Sie auf, der geplanten Änderung des § 51 Abs. 3 AO nicht zuzustimmen. Darüber hinaus muss der gesamte Absatz ersatzlos gestrichen werden. Es gibt keinerlei Legitimation dafür, dass ein Inlandsgeheimdienst über die Grenzen der demokratischen Zivilgesellschaft bestimmen und einzelne zivilgesellschaftliche Organisationen ohne feste Kriterien und ohne Anhörung der Betroffenen oder Verfahren existenziell gefährden kann.
Mit freundlichen Grüßen
Erstunterzeichner:
Gutachten und Kommentare:
Dr. Dirk Jeschke, Verstöße gegen die Rechtsordnung und Extremismus im Gemeinnützigkeitsrecht. Zur neuen Regelung des § 51 Abs. 3 AO, in Deutsches Steuerrecht 2009, S. 1669-1677.
Wissenschaftlicher Dienst des Bundestages (Regierungsdirektor Harald Georgii), Bekenntnisklausel im Zuwendungsbereich, WD 3 – 3000 – 505/10.
Prof. Dr. Dr. h. c. Ulrich Battis: Gutachten zur Zulässigkeit der 'Extremismusklausel' im Bundesprogramm 'Toleranz fördern – Kompetenz stärken', Berlin 2010.
Prof. Dr. Dietrich Murswiek: Verfassungsschutz durch Information der Öffentlichkeit – Zur Entwicklung der Verfassungsschutzberichte seit dem JF-Beschluss, in: Informationsfreiheit und Informationsrecht. Jahrbuch 2009. Berlin 2009, S. 57-104.
Ron Steinke: Wer wird Verfassungsfeind? Zur 'freien' Deutungshoheit der Verfassungsschutzämter, in: Bürgerrechte & Polizei/CILIP 93 (2/2009), S. 47-52.
Liebscher, Doris: Wieviel Demokratie verträgt die fdgO? In: Weiterdenken - Heinrich-Böll-Stiftung Sachsen u.a. (Hg.): Ordung und Unordnung (in) der Demokratie. Dresden 2011, S. 83-101.
Sehr geehrte Damen und Herren, liebe Kolleginnen und Kollegen,
Attac beteiligt sich an den Protesten der Occupy-Bewegung am morgigen
Samstag. Eine (sicher nicht vollständige) Übersicht finden Sie hier:
www.attac.de/aktuell/eurokrise/aktionstag-2210/
Als Presseansprechpartner/innen stehen Ihnen morgen vor Ort zur Verfügung:
FRANKFURT/MAIN:
BERLIN:
KÖLN:
DÜSSELDORF:
LEIPZIG (am _Montag_, 24.10.!):
MÜNCHEN (_heute_ Abend, 21.10., Bankwechselparty):
Mit freundlichen Grüßen aus Frankfurt!
Frauke Distelrath
Pressekontakt:
Journalisten akkreditieren sich bitte per E-Mail an presse[at]attac.de oder steffen.stierle[at]attac.de.
Presseankündigung
für die Medien im Raum Freiburg
Eine Woche vor Beginn der European Network Academy (ENA) sind bereits 850 Anmeldungen eingegangen. Insgesamt werden über 1000 internationale Gäste erwartet.
Die Liste der Herkunftsländer ist lang. Japan, Afghanistan, Finnland, Togo und Guinea sind nur einige von ihnen. Insgesamt werden Menschen aus 38 Ländern nach Freiburg kommen, um über alternative Politik in Zeiten der Wirtschaftskrise zu diskutieren. Neben vielen west- und osteuropäischen Staaten finden sich sogar neun afrikanische Länder auf den Anmeldelisten. Aus Teilen Asiens sowie Nord- und Südamerikas werden ebenfalls Interessierte erwartet.
Derweil geht die Vorbereitung der ENA in die Schlussphase. Viele Übernachtungsmöglichkeiten mussten organisiert werden. Drei Turnhallen, ein Camp am Seepark und Privatunterkünfte sollen den Ansturm bewältigen. "Wir sind gut vorbereitet, aber private Quartiere werden noch immer gesucht", erklärt Carolin Franta, die sich um die Unterkünfte kümmert.
Seminarräume in der Universität sind gebucht, die nötige Technik bestellt und die Mensa über die vielen hundert hungrigen Gäste informiert. Die "Bächletour"-Ausstellung ist fertig und wartet auf ihre Installation in der Freiburger Innenstadt. Bereits am Wochenende werden viele Aktive in Freiburg eintreffen, um am Sonntag mit dem Aufbau der ENA zu beginnen.
Für Montag, den 8. August, laden wir Sie herzlich zu einem Pressegespräch um 11 Uhr in die VHS Freiburg (Rotteckring 12, Raum 103) ein. Es werden sowohl örtliche AktivistInnen als auch VertreterInnen der überregionalen Vorbereitungsgruppe vor Ort sein, um Fragen zum Inhalt und Ablauf der ENA zu beantworten und direkten Kontakt zu InterviewpartnerInnen zu vermitteln.
Pressekontakt:
Journalisten akkreditieren sich bitte per Mail an: presse[at]attac.de oder steffen.stierle[at]attac.de.
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Anmeldungen nach Ländern aufgeschlüsselt (Stand 1. August 2011)
Afghanistan 1
Austria 39
Belgium 22
Benin 2
Brazil 1
Belarus 1
Canada 2
Switzerland 12
Ivory Coast 1
Cameroon 1
Cyprus1
CzechRepublic 3
Germany 398
Denmark 5
Algeria 1
Spain 42
Finland 11
France 221
Great Britain 3
Guinea 4
Greece 3
Croatia 1
Hungary 1
Iceland 1
Italy 4
Japan 5
Luxembourg 3
Morocco 4
Nigeria 1
Netherlands 3
Norway 13
Poland 6
Russia 3
Sweden 5
Senegal 1
Togo 2
Turkey 1
Ukraine 9
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KORRIGIERTE FASSUNG
Das globalisierungskritische Netzwerk Attac hat eine Liste von Tochtergesellschaften, Zweckgesellschaften und assoziierten Unternehmen deutscher Banken in Steueroasen veröffentlicht. Die Ergebnisse der Attac-Recherche sind frappierend: So unterhält die Deutsche Bank in Georgetown auf den Cayman-Inseln, wo fast 10.000 Hedgefonds ihre Adresse haben, mehr Niederlassungen und Zweckgesellschaften als am Konzernsitz Frankfurt am Main. Im Steuerparadies Delaware* in den USA ist die Deutsche Bank an mehr Unternehmen beteiligt, als in allen deutschen Städten zusammen. Insgesamt hat die Deutsche Bank mehr als die Hälfte (51,35 Prozent) ihrer Tochter- und Zweckgesellschaften sowie assoziierten Unternehmen in Steueroasen angesiedelt. Damit belegt sie den Spitzenplatz.
"Es ist ein Riesenskandal: Mit hunderten von Niederlassungen in Schattenfinanzplätzen enthalten die Banken der Allgemeinheit Steuern in Milliardenhöhe vor – ganz so, als hätten sie nie von den staatlichen Bankenrettungen profitiert. Und die Politik lässt sie fast unbehelligt gewähren", sagte Jutta Sundermann vom Attac-Koordinierungskreis. Dabei sei davon auszugehen, dass die deutschen Institute keine Sonderrolle einnehmen, sondern sich alle Privatbanken in Europa ähnlich verhalten. "Und das, während viele Menschen in Europa einen bitteren Preis bezahlen für die teuren Bankenrettungen, die ihre Länder an den Rand des Bankrotts gebracht haben."
Eine weitere bittere "Nebenwirkung" von Schattenfinanzplätzen ist laut Attac die Stützung von Diktatoren: Diese schaffen das Geld, das sie ihren Bürgern abgepresst haben, an dieselben Orte, die Deutsche Bank, Commerzbank oder Unicredit bevorzugt für ihre Transaktionen nutzen. Detlev von Larcher, ebenfalls im Attac-Koordinierungskreis: "Solange demokratische Regierungen dagegen keine konsequenten Maßnahmen ergreifen, bleiben Solidaritätserklärungen mit den Protestbewegungen etwa in Nordafrika reines Lippenbekenntnis."
Doch auch im Inland bringt der Steuerwettbewerb zwischen den Städten und Gemeinden regelrechte Steueroasen hervor, von denen die Banken profitieren: So war der Attac-Recherchegruppe aufgefallen, dass in den Anteilsbesitzlisten der untersuchten Banken etliche Niederlassungen in der kleinen bayrischen Gemeinde Grünwald stehen. Dieser Ort kann nach einigen Kriterien als Steueroase bezeichnet werden: In der Kleinstadt mit 11.000 Einwohnern leben überdurchschnittlich viele Millionäre. 790 Firmen sind im lokalen Branchenbuch aufgeführt, darunter allein 24 Kapitalanlagegesellschaften. Ein rekordverdächtig niedriger Hebesatz für die Gewerbesteuer lockte sie nach Oberbayern.
Für ihre Recherche durchforsteten die Globalisierungskritiker die Anteilsbesitzlisten von Deutscher Bank, Commerzbank, Unicredit/HVB, Postbank, Deka Bank und DZ Bank. Anschließend glichen sie die Präsenz der Banken in verdächtigen Ländern mit einer Aufstellung der Schattenfinanzplätze ab, die das Netzwerk Steuergerechtigkeit (Tax Justice Network) erarbeitet hat.
Die Dokumentation der Banken-Aktivitäten in Steueroasen gehört zu den Vorarbeiten für eine neue Kampagne, die Attac in diesem Frühjahr startet: Das Netzwerk ruft dazu auf, den großen Privatbanken den Rücken zu kehren und sich für ein anderes Bankensystem stark zu machen. Motto: "Krötenwechsel jetzt! Bank wechseln – Politik verändern!"
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* In Delaware sind die Steuern äußerst niedrig und es bestehen keinerlei Veröffentlichungspflichten für Unternehmen, die mit nur einem Geschäftsführer und ohne Grundkapital gegründet werden können
Für Rückfragen und Interviews:
Für Rückfragen:
Pressemitteilung
Attac Deutschland
Gemeingut in BürgerInnenhand
Aktivistinnen und Aktivisten des globalisierungskritischen Netzwerkes Attac haben den Verein "Gemeingut in BürgerInnenhand" (GiB) gegründet, der sich bundesweit für die Daseinsvorsorge stark machen wird. Ziel des Vereins ist es, bereits gegen Privatisierung aktive Gruppen miteinander zu vernetzen und ihre Position durch gemeinsame bundesweite Kampagnen zu stärken. "Mit der Gründung von GiB erhalten die Akteure gegen Privatisierung einen gemeinsamen Rahmen, über den sie ihre Kräfte bündeln können", sagte Laura Valentukeviciute, aktiv bei der Attac-Arbeitsgruppe Privatisierung und Gründungsmitglied von GiB. "Zugleich können sie nun gemeinsam ihre Stimme für die Gemeingüter erheben und so der mächtigen Lobby der Privatisierungs-Nutznießer besser die Stirn bieten."
Öffentliche Güter und Dienste seien in Deutschland Jahrzehnte lang heruntergewirtschaftet, ökonomisiert und nahezu flächendeckend privatisiert worden. "Doch immer mehr Menschen wird klar: Die Privatisierung von Wasser, Bildung, Mobilität oder Gesundheit war und ist ein Fehler", sagte Carl Waßmuth von Attac, ebenfalls Mitbegründer von GiB. " Für die Bürgerinnen und Bürger verschlechtern sich fast immer Versorgung und Preise, demokratische Kontrolle geht verloren." Auf entsprechend große Skepis stoßen Privatisierungsvorhaben in der Bevölkerung. In einer im Auftrag des Deutschen Beamtenbund seit 2007 jährlich durchgeführten Forsa-Umfrage stieg der Anteil der Menschen, die keine weiteren Privatisierungen oder deren Rückabwicklung wünschen, von 69 Prozent auf 79 Prozent.
Carl Waßmuth: "Gemeingüter hingegen dienen allen: Sie ermöglichen ein Wirtschaften ohne Wachstumszwang, erfüllen viele soziale Funktionen und verhindern ein noch stärkeres Aufklaffen der Arm-Reich-Schere. Gemeingüter sind sie ein Garant für gesamtgesellschaftliche Stabilität."
Die Gründung von "Gemeingut in BürgerInnenhand" initiiert hatten die Attac-AG Privatisierung sowie die Attac-Kampagne "PPP-Irrweg" im Jahr 2010. Seither haben die Gründungsmitglieder die erforderliche Struktur für den Verein ausgearbeitet und etabliert, eine Anschubförderung durch die Bewegungsstiftung eingeworben und die Gemeinnützigkeit beantragt. Einen ersten großen Erfolg verbuchte GiB noch vor seiner offiziellen Gründung mit der Kampagne "Wollt ihr wissen" zum Wasser-Volksentscheid in Berlin im Februar dieses Jahres.
Für Rückfragen und Interviews:
AG Schacht Konrad
Attac Deutschland
.ausgestrahlt – Gemeinsam gegen Atomenergie
Bund für Umwelt- und Naturschutz Deutschland (BUND)
Campact
contrAtom
NaturFreunde Deutschlands
Netzwerk Friedenskooperative Robin Wood
Seit der Atomkatastrophe in Japan nimmt der Protest gegen den Weiterbetrieb der Atomanlagen in Deutschland täglich zu. Mahnwachen der Anti-Atom-Bewegung fanden am Montag an über 700 Orten statt. Sehr viele Menschen gehen jetzt auf die Straße und demonstrierten für den Atomausstieg. Sie glauben weder den Beschwichtigungsversuchen der Regierung noch deren hilflosen Erklärungen von einer "neuen Lage". Das breite Anti-Atom-Bündnis erklärt: "Die Gefahren der Atomkraft sind seit langem bekannt. Wir brauchen jetzt kein Moratorium, was wir brauchen ist das endgültige Abschalten aller Atomkraftwerke."
Für den 26. März rufen deshalb Anti-Atom-Initiativen, Umweltverbände, globalisierungskritische und friedenspolitische Organisationen bundesweit zu vier zentralen Großdemontrationen auf. Die Vorbereitungen laufen auf Hochtouren. In Berlin, Hamburg, Köln und München werden zeitgleich Kundgebungen unter dem Motto "Fukushima mahnt: Alle Atomkraftwerke abschalten!" stattfinden. Viele gesellschaftliche Gruppen unterstützen, mobilisieren und werden teilnehmen: Gewerkschaften, Bürgerinitiativen, Kirchen, Vertreterinnen und Vertreter der Kommunen und politischen Parteien. Und aus der ganzen Bundesrepublik planen jetzt Zigtausende, am 26.3 in diese vier Städte zu kommen.
Zahlreiche Künstlerinnen und Künstler haben spontan zugesagt, bei den Kundgebungen aufzutreten. Unter anderem sind dabei: In Hamburg die Musikband "Die Sterne" und das Kabarettistenduo "Alma Hoppe". In München tritt der Kabarettist Urban Priol und die Band "The Notwist" auf. Für Köln haben die Musiker von "Klee", Wolf Maahn, Klaus der Geiger samt Orchester sowie der Kabarettist Wilfried Schmickler zugesagt. Und in Berlin sind "Mono und Nikitaman", die Liedermacherin "Dota, die Kleingeldprinzessin" sowie die Berliner Band "Wir sind Helden" dabei.
Das Anti-Atom-Bündnis ruft die Bevölkerung bundesweit auf, am 26.3. nach Berlin, Hamburg, Köln und München zu fahren: "Gemeinsam sagen wir damit mit diesen zentralen Demonstrationen laut und eindeutig: Wir fordern das Abschalten aller Atomkraftwerke jetzt!"
Nähere Informationen zur den vier Großdemonstrationen am 26. März: http://anti-atom-demo.de
Rückfragen an:
Weitere Informationen (insbesondere von Fathi Chamkhi) über die Situation in Tunesien erhalten Sie auf der Französisch sprachigen Internetseite von CADTM: www.cadtm.org/Tunisie-la-revolution-du-Jasmin
Mit freundlichen Grüßen
Frauke Distelrath
Attac-Pressesprecherin
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Umverteilung organisieren, Klimagerechtigkeit erkämpfen und Finanzmärkte entwaffnen – Das sind die drei Themenstränge der diesjährigen Attac-Sommerakademie. „Dabei wird ein besonderer Schwerpunkt auf ganz aktuellen Auseinandersetzungen liegen. Insbesondere die Krise in Südeuropa und die Kürzungspolitik der Bundesregierung werfen viele Fragen auf, mit denen wir uns befassen werden“, sagt Max Bank, Mitglied in der bundesweiten Vorbereitungsgruppe und im Attac-Koordinierungskreis. „Dabei geht es neben Bildungsveranstaltungen für Einsteiger und Fortgeschrittene vor allem auch um die weitere Vorbereitung unserer Aktivitäten in diesem Herbst.“ Für Samstag, den 31.7. werde eine öffentlichkeitswirksame „Banken-Aktion“ geplant, mit der die Forderungen von Attac transportiert werden sollen. Im Herbst will Attac durch vielfältige Aktionen auf die Missstände der unsozialen Krisenpolitik der Regierung und die unsägliche Rolle großer Investmentbanken aufmerksam machen.
Neben bundesweiten, europäischen und globalen Themen, zeichnet sich die diesjährige Sommerakademie auch durch eine starke inhaltliche Verankerung in der Region Hamburg aus. „Zehn Veranstaltungen werden von lokalen Attac-Gruppen organisiert. Dabei geht es beispielsweise um die Rolle der HSH Nordbank in der Krise, lokale Aspekte von Bildungspolitik und alternative Stadtteilprojekte.", sagte Inken Bruns von der lokalen Vorbereitungsgruppe. „In diesen Veranstaltungen haben sowohl Hamburger als auch Zugereiste Gelegenheit, Hamburg von ganz verschiedenen Seiten kennen zu lernen."
Infos, Anmeldungen und Programm: http://www.attac.de/sommerakademie
Journalisten akkreditieren sich bitte per E-Mail an: sundermann@attac.de
Aktion zum schwarz-gelben Sparpaket:
Letzte Hemden gegen Kahlschlag im Sozialetat
Auf die angekündigte Verschärfung des Sozialabbaus im Rahmen des Sparpakets der Bundesregierung reagiert ein Bündnis aus Gewerkschaften, sozialen Bewegungen und Arbeitslosen-Initiativen mit Protest. Anstatt die Bezüge von finanzschwachen Familien und Hartz IV-Empfängern zu kürzen, müssten bei der Sanierung des Haushalts auch Vermögende und Spitzenverdiener herangezogen werden. Einen Online-Appell mit der entsprechenden Forderung haben bereits fast 50.000 Menschen unterschrieben.
"Gegen soziale Kälte hilft nur breiter Protest", sagte Jutta Sundermann aus dem Attac-Koordinierungskreis. "Die Verursacher der Krise müssen zu ihrer Finanzierung herangezogen werden - etwa mit einer Finanztransaktionssteuer. Die Reichen sind aus der Krise reicher hervorgegangen und müssen nun etwas abgeben, wir brauchen eine einmalige Vermögensabgabe und eine langfristige Millionärssteuer."
Spektakulär will das Bündnis aus Attac, Ver.di, Aktionsbündnis Sozialproteste, Koordinierungsstelle gewerkschaftlicher Arbeitslosen-Initiativen und Campact vor dem Bundestag protestieren. Bis zur Haushalts-Debatte im Bundestag sammeln sie im ganzen Land "letzte Hemden", die mit Slogans und Forderungen für eine gerechte Steuerpolitik versehen werden. Zur Einbringung des Haushalts Mitte September sollen hunderte dieser "letzten Hemden" vor dem Bundestag an einer Wäscheleine präsentiert werden.
"Menschen im ganzen Land sind aufgerufen, uns ihr letztes Hemd mit ihrer Forderung an die Bundesregierung zu schicken", sagte Martin Künkler von der Koordinierungsstelle gewerkschaftlicher Arbeitslosen-Initiativen. "Auch in zahlreichen Innenstädten werden wir im Rahmen von Bemalaktionen Hemden sammeln. So tragen wir den Protest gegen die unsozialen Kürzungen aus dem ganzen Land in die Hauptstadt."
"Die Ungerechtigkeit des Sparpakets drückt sich besonders in den Plänen von Familienministerin Schröder aus", kritisiert Ringo Bischoff, Ver.di Bundesjugendsekretär. "Während Wohlhabende weiterhin gut mit Elterngeld versorgt werden, sollen Empfänger von Hartz IV und auch die sogenannten Aufstocker, die arbeiten, aber zu wenig zum Leben verdienen, in Zukunft leer ausgehen. Das nimmt finanzschwachen Familien ihr letztes Hemd."
Campact e.V., "Letztes Hemd", Artilleriestraße 6, 27283 Verden
Attac Bundesbüro, Münchener Straße 48, 60329 Frankfurt/Main
Mittwoch, 28.7., 19.30 Uhr
Auftaktpodium "Das Casino schließen! Jetzt erst recht! Für eine neue Programmatik zur Regulation der Finanzmärkte!"
Christian Felber, Mitgründer von Attac Österreich, und Nicola Liebert, freie Wirtschaftsjournalistin.
Donnerstag, 29.7., 15 – 16.30 Uhr
Kontroverse "Raus aus Afghanistan? Oder was sonst?"
mit Arvid Bell, wissenschaftlicher Mitarbeiter der Hessischen Stiftung für Friedens- und Konfliktforschung, und Claudia Haydt, Mitglied im Vorstand der Informationsstelle Militarisierung.
Donnerstag, 29.7., 17 - 18.30 Uhr
Kontroverse "Mehr Wachstum oder Schrumpfung und Postwachstumsökonomie?"
mit Ralf Krämer, Experte für Wirtschaftspolitik beim Verdi-Bundesvorstand, und Alexis Passadakis, Politikwissenschaftler und Mitglied im Koordinierungskreis von Attac.
Freitag, 30.7., 20 Uhr
Podium "Die multiple Krise im globalen Süden – Afrika ein Kontinent in der Krise"
mit Ralf Künnemann, Menschenrechtdirektor von FIAN International, Boniface Mabanza, Ko-Koordinator der Heidelberger "Kirchlichen Arbeitsstelle Südliches Afrika" und Christa Wichterich, Soziologin. Mitglied im Wissenschaftlichen Beirat von Attac und Beraterin in der Entwicklungszusammenarbeit.
Samstag, 31.7., 15 – 16.30 Uhr
Forum "Griechenland - Ein Exempel neoliberaler Krisenpolitik"
mit Athanase Contargyris von Attac Griechenland, Angela Klein, Redakteurin der Sozialistischen Zeitung (SoZ) und Alexis Passadakis, Politikwissenschaftler und Mitglied im Koordinierungskreis von Attac.
Samstag, 31.7., 17 – 18.30 Uhr
Forum "Post-Kopenhagen – lokale Klimabewegungen statt Gipfel-Events?"
mit Elias Perabo von der Klimaallianz, Martin Kaiser, Leiter der internationalen Klimapolitik von Greenpeace und Simon Straub, Politikwissenschafter und aktiv u.a. in der bundesweiten Attac-AG "Energie, Klima, Umwelt"
Sonntag, 1.8., 10 Uhr
Abschlusspodium "Multiple Krisen: Strategischer Ausblick für Attac"
mit Ulrich Brand, Professor der Politikwissenschaft und Mitglied im Wissenschaftlichen Beirat von Attac, Bernd Riexinger, Geschäftsführer von Verdi Stuttgart, Pedram Shahyar vom Attac-Koordinierungskreis und Mag Wompel, Mitbegründerin der Internetplattform LabourNet Germany.
PRESSEEINLADUNG
Am 22. Januar 2000 kamen in Frankfurt am Main Vertreter von rund 50 NGOs und etwa 80 Einzelpersonen zusammen, um nach französischem Vorbild auch in Deutschland Attac zu gründen (damals noch unter dem Namen "Netzwerk zur demokratischen Kontrolle der Finanzmärkte"). Zehn Jahre später hat sich Attac längst zu einer festen politischen Größe in Deutschland entwickelt. Spätestens mit der Eskalation der Finanzkrise im Herbst 2008 steht fest: Attac hat Recht gehabt. Auf einmal sprechen auch bis dato neoliberale Hardliner von der Notwendigkeit, die Finanzmärkte zu regulieren, und die Attac-Gründungsforderung nach Einführung einer Finanztransaktionssteuer ist mitten in der institutionalisierten Politik angekommen.
Bei zwei Pressekonferenzen in Berlin und Frankfurt am Main wollen wir mit Ihnen Rückschau auf zehn Jahre Attac Deutschland halten, einen Ausblick auf künftige Schwerpunkte geben und unsere Aktivitäten zum Jubiläum vorstellen. Der Schwerpunkt der Pressekonferenz in Berlin liegt auf der politischen Bilanz, in Frankfurt stehen das Jubiläumsfest (am Samstag, 23. Januar, in der Frankfurter Brotfabrik) und die weiteren Jubiläumsaktivitäten unter dem Motto "Zehn von vielen" im Vordergrund.
Pressekonferenz Berlin:
Teilnehmer:
Pressekonferenz Frankfurt am Main:
Teilnehmer:
Für Rückfragen:
Die von Attac mitgegründete Initiative PPP-Irrweg gratuliert Elinor Ostrom zum Nobelpreis für Wirtschaft und beglückwünscht das Komitee zu seiner Entscheidung. Carl Waßmuth, Mitbegründer der Initiative und Vertreter von attac: " Elinor Ostrom hat in ihrem wissenschaftlichen Werk den Nachweis erbracht, dass Gemeinschaftsbesitz sehr gut und nachhaltig bewirtschaftet werden kann. Voraussetzung ist die gemeinsame demokratische Kontrolle über das öffentliche Gut. Die sogenannte "Tragik der Allmende" wurde als neoliberale Legende widerlegt.
Die Übernutzung unserer Erde erfolgt durch von jeglicher demokratischer Kontrolle losgelösten Privatkonzerne. Aber auch Staatswirtschaft ruiniert die Umwelt, wenn es ihr gelingt, Demokratie und Mitsprache zu unterdrücken oder zu umgehen. PPP wird seit Jahren als sogenannter "Dritter Weg" empfohlen, um Schulen, Krankenhäuser und Gefängnisse privatisiert zu errichten und zu betreiben. Dabei verdienen Bauindustrie, Wirtschaftsberater und spezialisierte Anwaltskanzleien Milliarden. Verkauft wird PPP damit, dass dieses sogenannte "Finanzierungsinstrument" die Vorteile von Staat und Privat vereinen würde. Dazu Carl Waßmuth: "Eine dreistere Behauptung ist kaum denkbar: PPP-Projekte vereinen die Nachteile von Staat und Privat. Risiken trägt die öffentliche Hand, Gewinne gehen an die Privaten. Die Befürworter von PPP werben zudem mit dem Begriff Nachhaltigkeit. Es werden aber weder die Umwelt noch Steuergelder geschont, ganz im Gegenteil!"
Wie Elinor Ostrom eindrucksvoll belegt, bedarf der umweltschonende dritte Weg der ständigen regel bewehrten demokratischen Kontrolle durch die Nutzer. Bei PPP werden hingegen Geheimverträge abgeschlossen, die über 25, 30, manchmal sogar 40 Jahre laufen. Nutzer und Bürger werden von jeder Mitsprache dauerhaft ausgeschlossen. Schon bei der Projektplanung von PPP bekommen die Parlamente nur Zusammenfassungen oder Auszüge der immer mehrtausendseitigen Verträge vorgelegt. Kein PPP-Projekt hat bisher das Ende seiner Laufzeit erlebt, zahlreiche wurden jedoch schon nach wenigen Jahren als gescheitert bezeichnet und teilweise abgebrochen.
Sowohl die Theorie von Public Privat Partnership (PPP) als auch die zahlreichen desaströsen Erfahrungen mit laufenden PPP-Projekten zeigen überdeutlich: PPP ist ein Wahnsinn mit gravierenden Folgen für Umwelt und öffentliche Kassen. Dennoch wird PPP weiter von CDU, FDP, SPD und teilweise auch von den Grünen propagiert. Auf Bundesebene werden weiter PPP-freundliche Gesetze vorbereitet, auf kommunaler Ebene wird durchschnittlich jede Woche eine weitere Schule oder ein weiteres Krankenhaus per PPP-Geheimvertrag den Bürgern entzogen. Die Initiative PPP-Irrweg fordert ein sofortiges Moratorium für alle PPP-Projekte und den Stopp der PPP fördernden Gesetzgebung.
Für Rückfragen
Aktion "Karten auf den Tisch!":
Pressekonferenz:
"Aufbruch! Mit Wissen, Witz und Widerstand" lautet das Motto der diesjährigen Attac-Sommerakademie vom 4. bis 9. August in Karlsruhe. Im Zentrum steht die Diskussion über die Folgen der globalen Finanz- und Wirtschaftskrise und über Wege zu einer anderen Wirtschaftsweise, die Mensch und Umwelt in den Mittelpunkt stellt. Eingebettet in die zentrale Bildungsveranstaltung des globalisierungskritischen Netzwerkes ist der Attac-Ratschlag (Bundesvollversammlung), zu dem die Aktiven am Samstag und Sonntag zusammenkommen, um - ausgehend von den Debatten bei der Sommerakademie - gemeinsam die Themen und Strategien des globalisierungskritischen Netzwerkes für die kommenden Monate festzulegen. Wichtige Eckpunkte der strategischen Debatte werden die Aktivitäten von Attac zum G20-Gipfel im September sein sowie die Frage, wie sich der Forderung nach einer Sonderabgabe auf große Vermögen Nachdruck verleihen lässt.
Erwartet zur Sommerakademie werden hunderte Attac-Mitglieder und Interessierte aus ganz Deutschland, die sich in rund 100 Seminaren, Workshops und Podiumsdiskussionen mit der neoliberalen Globalisierung und ihrer Krise auseinandersetzen, Alternativen weiter entwickeln und neue Positionen bestimmen.
Einen Vorgeschmack auf künftige Aktivitäten des Netzwerkes gibt eine phantasievolle Aktion am Samstagvormittag auf dem Karlsruher Marktplatz: Unter dem Motto "Ablenkung vor der Wahl - Sozialabbau danach? Karten auf den Tisch!" fordern Attac-Aktive die politischen Parteien auf, im Wahlkampf die Einführung einer Sonderabgabe auf große Vermögen öffentlich zu diskutieren, statt mit irrelevanten Sommerlochdebatten von zentralen politischen Fragen abzulenken. Die Aktion wird sich gut für eine Text- und Bildberichterstattung eignen.
Für Sonntagmittag lädt das globalisierungskritische Netzwerk zudem Medienvertreterinnen und -vertreter herzlich zu einer Pressekonferenz auf dem Gelände der Karlsruher Waldorfschule ein, bei der die Ergebnisse der Sommerakademie und des Ratschlags vorgestellt werden.
Kurzfristige Akkreditierungen von Journalisten sind noch vor Ort möglich.
Für Rückfragen und Kontakt vor Ort:
Frauke Distelrath, Attac-Pressesprecherin, Tel. 0179 – 514 6079
Die globale Finanz- und Wirtschaftskrise hat sich längst zu einer Krise des finanzmarktgetriebenen Kapitalismus ausgewachsen. Immer mehr Menschen verstehen, dass diese Krise kein Betriebsunfall ist, sondern im System selbst wurzelt. Sie fragen sich, wie eine andere Wirtschaftsweise aussehen könnte, die Mensch und Umwelt statt des Profits ins Zentrum stellt. Die Diskussion über Alternativen steht denn auch im Zentrum der achten Sommerakademie des globalisierungskritischen Netzwerkes Attac, das damit die bei seinem Kapitalismuskongress Anfang März in Berlin begonnene Debatte fortführt.
Hunderte Attac-Mitglieder und Interessierte aus ganz Deutschland erwarten die Globalisierungskritiker zu ihrer alljährlichen zentralen Bildungsveranstaltung – diesmal unter dem Motto "Aufbruch! Mit Wissen, Witz und Widerstand" vom 4. bis 9. August in der Waldorfschule Karlsruhe. In rund 100 Vormittagsseminaren, Workshops und Podiumsdiskussionen entlang der Themenstränge "Das System - Krisen und Alternativen", "Das Öffentliche und das Soziale wiederherstellen" und "Demokratisch leben und wirtschaften" setzen sich die Teilnehmerinnen und Teilnehmer mit der neoliberalen Globalisierung und ihrer Krise auseinander, entwickeln Alternativen weiter und bestimmen neue Positionen.
Neben der spannenden Theorie kommt die Praxis nicht zu kurz. Mehrere Workshops vermitteln wichtiges Handwerkszeug für ein erfolgreiches globalisierungskritisches Engagement. Die Palette reicht von gewaltfreier Kommunikation über den konstruktiven Umgang mit Konflikten in politischen Gruppen und Tipps für souveräne öffentliche Auftritte bis hin zu Anregungen für Aktionen zivilen Ungehorsams. Darüberhinaus bietet die Sommerakademie viele Gelegenheiten, sich auszutauschen, zu vernetzen und gemeinsame Projekte anzugehen – sei es im "Café Netzwerk", bei den täglichen "Attac-Democracy"-Treffen oder in der Perspektiven-Werkstatt mit Mitgliedern des Wissenschaftlichen Beirats von Attac.
Auch ein unterhaltsames Kulturprogramm erwartet die Besucherinnen und Besucher: Der bekannte Kabarettist Hans-Günter Butzko serviert Bösartigkeiten aus heiterem Himmel, Jamie Clarke’s Perfect heizen mit Irish Folk ein, Thomas Weber legt afroamerikanische Musik aus den 60er und 70er Jahren auf und der Liedermacher Heiner Kondschak singt eigene und befreundete Lieder.
Eingebettet in die Sommerakademie ist der Attac-Ratschlag (Bundesvollversammlung), zu dem die Aktiven am Samstag und Sonntag zusammenkommen, um gemeinsam neue Strategien und Themen für das globalisierungskritische Netzwerk festzulegen.
Die Sommerakademie bietet eine gute Gelegenheit auch für Neueinsteiger, Attac kennen zu lernen und sich mit den Themen und Argumenten der Globalisierungskritiker vertraut zu machen. Sechs Tage mit Vollverpflegung kosten 100 Euro, ermäßigt 70. Auch Tageskarten für zehn Euro können erworben werden.
Journalisten akkreditieren sich bitte per E-Mail an: carolin.franta[at]attac.de
Für Rückfragen:
Kontroverse "Was tun mit den Banken?" mit Alexandra Krieger (Hans-Böckler-Stiftung) und Werner Rügemer (Vorsitzender Business Crime Controll, Autor)
Seminar "Krise und Politik" mit Michael Krätke (Professor für Politische Ökonomie an der Universität von Lancaster, Direktor des Institute for Advanced Studies)
Kontroverse "Bretton Woods II oder Deglobalisierung? Alternativen der Globalisierungskritik" mit Ulrich Brand (Professor der Politikwissenschaft, Wissenschaftlicher Beirat von Attac) und Tom Sauer (Wissenschaftlicher Beirat von Attac).
Kontroverse "Green New Deal: Grün im XXL-Format oder Hebel zur Veränderung?" mit Elmar Altvater (em. Professor für Politikwissenschaft, Wissenschaftlicher Beirat von Attac) und Chris Methmann (Politikwissenschaftler, Attac-Koordinierungskreis).
Podiumsdiskussion "Zwischen Vereinnahmung und Marginalisierung des Protests: Welchen Weg gibt es aus der Wirtschaftskrise?" mit Matthias Deutschmann (Kabarettist), Bettina Gaus (parlamentarische Korrespondentin der Taz) und Peter Wahl (Mitbegründer von Attac Deutschland)
Kontroverse "Ist die internationale Ausgleichsbank eine sinnvolle Alternative?" mit Philipp Hersel (Blue21) und NN.
Diskussion "Iran am Scheideweg" mit Bahman Nirumand (iranisch-stämmiger 68er-Aktivist, Publizist und Autor) und Pedram Shahyar (Attac-Koordinierungskreis)
Workshop "Neue Werte für die Wirtschaft - Eine Alternative zu Kommunismus und Kapitalismus" mit Christian Felber (Mitbegründer von Attac Österreich, Buchautor)
Hans-Günther Butzko, der freie Radikale des deutschen Kabaretts serviert Bösartigkeiten aus heiterem Himmel
"Fire Music: We Resist!": Thomas Weber vom Kammerflimmer Kollektief legt afroamerikanische Musik aus den 60er und 70er Jahren auf.
Liedermacher Heiner Kondschak singt eigene und befreundete Lieder
Irish Folk Music mit Jamie Clarke’s Perfect
Für Rückfragen:
Fünf Tage vor dem so genannten Weltfinanzgipfel der G20 am 2. April in London gehen am heutigen Samstag in ganz Europa Menschen auf die Straße, um für eine solidarische Gesellschaft und gegen die unsoziale Krisenpolitik ihrer Regierungen und der G20 zu demonstrieren. Sie folgen damit dem Aufruf des Weltsozialforums im brasilianischen Belém zu einem globalen Aktionstag am heutigen 28. März. Unter dem Motto "Wir zahlen nicht für eure Krise" beteiligen sich zahlreiche europäische Attac-Organisationen als zentrale Akteure in politisch breiten Bündnissen an den Demonstrationen, Kundgebungen und Aktionen.
In seinem Aufruf zu den Protesten am 28. März fordert das europäische Attac-Netzwerk ein Wirtschaftssystem, "das den Menschen und der Umwelt nützt". Die Kosten der gegenwärtigen Krise müssten von den Profiteuren getragen werden, die in der Vergangenheit horrende Gewinne gemacht haben, und nicht von den Bürgern. Notwendig sei ein Systemwechsel.
"Attac hat sich europaweit aufgestellt. Wir werden unsere Kritik an den Verursachern der gegenwärtigen Krise sowie unsere Forderungen nach demokratischer Kontrolle der Finanzmärkte und Schutz der Menschen vor den unsozialen Folgen der gegenwärtigen Krisenpolitik weit über nationale Grenzen hinaustragen. Den globalen Herausforderungen dieser Krise muss ein globaler Akteur entgegengesetzt werden", sagte Hugo Braun, Mitglied des Koordinierungskreises von Attac Deutschland. Der heutige weltweite Aktionstag sei ein weiterer Schritt in diese Richtung.
Die größte Massendemonstration des Kontinents wird heute in London unter dem Motto "Put People first" erwartet. Attac-Aktivisten aus ganz Europa beteiligen sich an dem Protestmarsch. Susan George, die Ehrenpräsidentin von Attac Frankreich, wird bei der Kundgebung im Hydepark im Namen des europäischen Attac-Netzwerkes sprechen. "Diese Krise ist eine Krise des ganzen weltweiten Systems – sie ist eine Krise der Armut und Ungleichheit, eine Ernährungs- und Landwirtschaftskrise, eine Klima- und Umweltkrise. Deshalb: Lasst uns die Finanzkrise nutzen, um die anderen Krisen zu lösen, und lasst uns dabei mit den Banken beginnen. Die Banken gehören uns! ", forderte Susan George.
Auch in Deutschland werden heute mehrere zehntausend Teilnehmer bei Demonstrationen in Berlin und Frankfurt am Main erwartet, die Attac in einem breiten gesellschaftlichen Bündnis mit organisiert hat. "Der Schlüssel für einen Weg aus der Krise und eine stabile Weltwirtschaft ist eine Änderung der Umverteilungsrichtung - nun nämlich von Reich zu Arm. Neben neuen nationalen und internationalen Steuern gehört dazu ein Finanzsystem in öffentlichen Händen, jenseits der Logik
von Superprofiten", sagte Alexis Passadakis, einer der beiden Attac-Redner bei den Kundgebungen.
Nach dem eindrucksvollen Generalstreik in Frankreich am 19. März werden sich die französischen Attac-Gruppen heute an lokalen Aktionen in etwa 50 Städten des Landes beteiligen."Die G20 und die Regierungen zeigen, dass sie nur das bestehende System retten wollen: Die Gewinne sollen einer kleinen Minderheit vorbehalten bleiben, die Verluste der Krise aber sozialisiert werden. Nötig ist jedoch ein grundlegender Systemwechsel. Wir fordern daher dringend: Die Steueroasen müssen ausgetrocknet, Finanztransaktionen global besteuert und Vermögen begrenzt werden. Das Bankwesen und das Finanzsystem müssen öffentlich werden",
sagte Aurélie Trouvé, Präsidentin von Attac Frankreich.
In Österreich ruft ein breites Bündnis von mehr als 250 Organisationen – darunter wiederum Attac - zu einer Demonstration in Wien auf. Dazu Alexandra Strickner, Obfrau von Attac Österreich: "Die Hauptverursacher des Finanzcrashs kochen nun die Suppe, die dann von den armen Bevölkerungsschichten in 193 Staaten ausgelöffelt werden muss. Daher müssen alle Staaten, Parlamente und VertreterInnen der Zivilgesellschaft demokratisch an der globalen Finanzkonferenz beteiligt werden. Dafür benötigt es eine neue, wirklich demokratische Institution unter dem Dach der Vereinten Nationen.“
Von Barcelona über Madrid bis Sevilla, Granada, Murcia und Cádiz: Auch in den Städten Spaniens trägt Attac gemeinsam mit sozialen Bewegungen und Gewerkschaften den Protest auf die Straße. In Norwegen ruft Attac zu einer Demonstration vor dem Parlament in Olso auf, in der Schweiz organisiert das globalisierungskritische Netzwerk – wiederum in einem breiten Bündnis – eine Demonstration in Genf.
Für Rückfragen:
Unterzeichner:
Attac Dänemark, Attac Deutschland, Attac Finnland, Attac Flandern, Attac Frankreich, Attac Griechenland, Attac Katalonien, Attac Niederlande, Attac Norwegen, Attac Österreich, Attac Polen, Attac Schweden, Attac Schweiz, Attac Spanien, Attac Ungarn, Attac Wallonien-Brüssel
Hinweis für Redaktionen:
Nachdrucke der Artikel sind in der Regel möglich und erwünscht. Bitte
nehmen Sie bei Interesse Kontakt mit Attac-Pressesprecherin Frauke
Distelrath auf: presse@attac.de, Tel. 069 - 900 281 42.
Hinweis für Redaktionen:
Nachdrucke der Artikel sind in der Regel möglich und erwünscht. Bitte nehmen Sie bei Interesse Kontakt mit Attac-Pressesprecherin Frauke Distelrath auf: presse@attac.de, Tel. 069 – 900 281 42.
Es rumort in der Gesellschaft. Über 2.000 Menschen haben ein ganzes Wochenende kritisch über den Kapitalismus und Alternativen diskutiert. Der Attac-Kongress hat ein Zeichen gesetzt. Zwar dreht die Politik seit Monaten hektisch an „Stellschrauben“ - Pakete, Schirme, Spritzen in Milliarden - ja Billionen- Höhe werden eingesetzt, doch der Absturz der Wirtschaft geht ungebremst weiter. Immer mehr Menschen sehen: Diese Krise ist kein Betriebsunfall. Sie wurzelt im System selbst.
Die Finanzmärkte haben sich verselbständigt. Riesige Geldmengen wurden angehäuft und lassen sich in der Realwirtschaft nicht mehr profitabel verwerten. Die gegenwärtige Krise bildet nur den Höhepunkt einer Serie von Spekulationskrisen: Russland, Südostasien, Japan, Mexiko, Argentinien, New-Economy-Blase. Nahrungsmittel- und Rohstoffspekulation sind tödlich für die Ärmsten der Armen. Mehr Markt, mehr Liberalisierung und Privatisierung haben mehr Hunger, Elend und Gewalt gebracht und die Umwelt- und Klimakrise verschärft. Jetzt ist die neoliberale Profitmaschinerie unter den maßlosen Renditeansprüchen der Shareholder kollabiert. Der Finanzkapitalismus führt in eine Sackgasse.
Andere Wirtschaftsweisen sind nötig
Ein Systemwandel ist nötig. Hin zu einer demokratischen Ökonomie, die am Wohl aller orientiert ist; die Mensch und Umwelt ins Zentrum stellt und nicht den Profit. Unabhängig davon, ob und in welchem Umfang Marktwirtschaft sinnvoll oder notwendig ist: Konsens ist, dass Märkte und Kapital demokratisch reguliert, begrenzt und kontrolliert werden müssen. Klar ist auch: Bildung, Gesundheit, Altersvorsorge, Mobilität, Energiesicherheit und andere öffentliche Güter sind keine Waren. Sie müssen nach sozialen und ökologischen Maßstäben bewirtschaftet werden. Mehr Produktivität muss in kürzere Arbeitszeiten umgesetzt werden: Statt Arbeitslosigkeit Zeitwohlstand und damit neue Lebensqualität! Die öffentlichen Güter müssen für alle zugänglich sein, ihre Kosten müssen solidarisch auf alle Schultern verteilt werden.
Demokratisierung der Ökonomie bedeutet nicht Staatskapitalismus. Menschen dürfen weder Objekte anonymer Marktkräfte noch bürokratischer Bevormundung sein, sondern Subjekte, die ihr Schicksal selbst bestimmen. Beschäftigte haben über wirtschaftliche Entscheidungen mitzureden. Das fängt mit Veto-Rechten bei Unternehmensverlagerungen an und hört mit der Förderung selbstverwalteter Betriebe und Genossenschaften nicht auf. Nutzer und Betroffene müssen einbezogen werden – als Menschen mit Erfahrungen und nicht als Kunden. Das Wissen um die beste Lösung kommt nicht von sogenannten Wirtschaftsweisen, sondern aus dem demokratischen Ringen um Argumente & Alternativen sowie aus unserer Lebenspraxis.
Unverzichtbar ist das drastische Schrumpfen der Finanzmärkte, damit die Diktatur der Maximalrendite beendet wird. Die Reichtümer, die durch die Arbeit der Menschen weltweit geschaffen werden, müssen umverteilt werden: von oben nach unten und von Nord nach Süd. Dazu braucht es verbindliche soziale und wirtschaftliche Rechte. Wir brauchen eine neue Weltfinanzordnung unter dem Dach der UNO, die fairen Handel, Entwicklung und die ökologische Wende unterstützt.
Jetzt Alternativen erkämpfen!
Zwar ist der neoliberale Kapitalismus zusammengestürzt und seine Ideologie ist bankrott. Trotzdem werden Alternativen nicht von allein Realität. Eine solidarische Gesellschaft entsteht nur durch Druck von unten. Den müssen Menschen auf allen Erdteilen gemeinsam entfalten. Nur in einer breiten Koalition von Bewegungen, Gewerkschaften, Sozialverbänden, NGOs, Kirchen und vielen anderen lassen sich tatsächliche Veränderungen erkämpfen.
Vernetzt Euch vor Ort, macht lokale Aktionen! Geht am 28. März in Berlin und Frankfurt auf die Straße und macht deutlich: „Wir zahlen nicht für Eure Krise!“ Beteiligt Euch an den Gewerkschaftsdemos am 1. und am 16. Mai. Diskutiert auf dem McPlanet.com-Kongress in Berlin über zukunftsfähige Alternativen. Macht die Proteste rund um die Bildungsstreiks im Juni stark…
Lasst uns gemeinsam die Krise zur Chance für eine andere Welt machen!
Finanzkrise, Wirtschaftskrise, Energiekrise, Umweltkrise. Schafft der Kapitalismus sich selbst ab? Mit dem größten Crash an den Finanzmärkten seit der Weltwirtschaftskrise 1929 ist das Modell des Finanzmarktkapitalismus kollabiert. Die Weltwirtschaft rutscht in die Rezession. 3,1 Milliarden Menschen leben in Armut, davon 1,4 Milliarden unterhalb der absoluten Armutsgrenze. Die Klimaerwärmung beschleunigt sich, die fossilen Energien werden knapp. Immer mehr Menschen reiben sich die Augen und fragen, ob ein Wirtschaftssystem, das solche katastrophalen Krisen hervorbringt, wirklich "das Ende der Geschichte" sein kann. "Kapitalismus am Ende?" lautet das Motto des Attac-Kongresses vom 6. bis 8. März 2009 in Berlin, bei dem das globalisierungskritische Netzwerk die systemischen Ursachen der Krise analysieren und Alternativen diskutieren will - ergebnisoffen. Ziel des Kongresses ist es, alle Menschen in die Diskussion einzubeziehen, die von verschiedenen Auswirkungen der Krise betroffen sind, einzelne Aspekte des Kapitalismus kritisieren oder eine ganz andere Gesellschaft wollen: Menschen aus den Gewerkschaften, aus sozialen Bewegungen, aus Nichtregierungsorganisationen, Verbänden, Kirchen oder einfach nur Interessierte, die nirgendwo organisiert sind. Mit dabei sind spannende Referenten und Referentinnen aus aller Welt - darunter Saskia Sassen (New York), Robert Brenner (Los Angeles), Aleksandr V. Bazhalin (Moskau), Jayati Gosh (Neu Delhi), Bernard Cassen (Frankreich), Ana Esther Cecena (Mexiko), Frank Bsirske, Heiner Flassbeck, Daniela Dahn, Heiner Geißler, Frigga Haug, Friedhelm Hengsbach, Christa Wichterich, Jörg Huffschmid, Erika Feyerabend, Michael Krätke und viele mehr.
Für Rückfragen und die Vermittlung von Gesprächspartnern:
Medienvertreterinnen und -vertreter akkreditieren sich bitte per E-Mail an: presse-at-attac.de
Protestaktion:
Aus organisatorischen Gründen bitten wir für das Katerfrühstück um Akkreditierung an: presse@attac.de
Für Rückfragen:
Für Rückfragen:
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Für Rückfragen:
* Sven Giegold, Attac Deutschland, Tel. 0163 - 595 7590
Zehn Jahre nach der Gründung des globalisierungskritischen Netzwerkes kommen Anfang August Attac-Aktivistinnen und Aktivisten aus ganz Europa und Marokko zu ihrer ersten Europäischen Sommeruniversität (ESU) zusammen. "Ein anderes Europa ist möglich", lautet das Motto des Treffens vom 1. bis 6. August in der Saarbrücker Universität, zu dem mehr als 600 Attac-Aktive erwartet werden. "Die ESU wird ein entscheidender Punkt in der Geschichte von Attac und ein wichtiger Schritt zu einer stärkeren Vernetzung der sozialen Bewegungen in Europa werden", sagte Sven Giegold, Mitbegründer von Attac Deutschland und Mitglied des internationalen ESU-Vorbereitungsteams. In den letzten zehn Jahren habe Attac viele Kämpfe gewonnen; Globalisierungskritik sei in der Mitte der Gesellschaft angekommen. "Gleichzeitig erleben wir angesichts der tiefgreifenden globalen Krisen heute deutlicher denn je das Versagen des Neoliberalismus. Jetzt gilt es, unsere internationale Handlungsfähigkeit zu stärken."
Ziel der Europäischen Sommeruniversität ist es, den Austausch unter den autonomen Länderorganisationen von Attac zu intensivieren, Aktionen aufeinander abzustimmen und gemeinsame Prioritäten festzulegen. "Wir brauchen ein demokratisches Europa von unten. Die ESU wird ein Meilenstein dafür", sagte Sven Giegold.
Auf dem Programm stehen mehr als 200 Veranstaltungen – darunter rund 30 Vormittags-Seminare und 13 Foren, bei denen Attac-Vertreter aus 20 Ländern entlang der fünf Themenstränge "Soziales Europa", "Demokratisierung der Wirtschaft", "Demokratisierung Europas", "Ökologisches Europa" und "Europa in der Welt" miteinander diskutieren. Arbeitssprachen sind Deutsch, Englisch und Französisch; die Veranstaltungen werden teilweise simultan gedolmetscht. Das umfangreiche internationale Kulturprogramm richtet sich an alle Interessierten – unabhängig einer Teilnahme an der ESU.
Journalisten akkreditieren sich bitte per Mail an: presse@attac.de
Ansprechpartner für Rückfragen :
Susan George (Frankreich): Die Grande Dame der Globalisierungskritik. Mitbegründerin und langjährige Präsidentin von Attac Frankreich, das dieses Jahr seinen zehnten Geburtstag feiert.
Forum "Europa in einer sich verändernden Welt", Samstag, 2. August, 14.30 bis 16 Uhr; Abendpodium "Zehn Jahre Attac", Samstag, 2. August, 20 bis 22 Uhr
José Bové (Frankreich): Prominenter Mitbegründer des Bauernverbandes Confédération paysanne, Mitglied von Attac Frankreich und französischer Präsidentschaftskandidat im Jahr 2007.
Abschlussveranstaltung, Mittwoch, 6. August, 9.30 bis 12.30 Uhr
Lucille Daumas (Marokko): Engagiert sich bei Attac Marokko gegen die Migrations-Politik der EU in Nordafrika und setzt sich für offene Grenzen ein. Sie kann zudem aus eigener Erfahrung berichten, was globalisierungskritisches Engagement in einem nur bedingt demokratisch zu nennenden Land bedeutet. Derzeit sitzen mehrere Mitglieder von Attac Marokko im Gefängnis, weil sie von ihrem Recht auf Meinungs- und Demonstrationsfreiheit Gebrauch gemacht haben.
Debatte zu "Zehn Jahre Attac", Samstag, 2. August, 20 bis 22 Uhr; Forum "Global Europa Strategie", Montag, 4. August, 14.30 bis 16 Uhr
Edgardo Lander (Venezuela): Einer der bekanntesten linken Intellektuellen in Venezuela. Er ist Professor für Soziologie an der Universität in Caracas und forscht vor allem über Demokratie in Lateinamerika, Demokratietheorie und Freihandel.
Seminar "Neue globale (Macht-)Konstellationen" Samstag und Sonntag, 2. und 3. August, 10.15 bis 12.30 Uhr
Dot Keen (Südafrika): Wissenschaftliche Mitarbeiterin des Alternative Information and Development Center (AIDC) und des Transnational Institute (TNI) in Südafrika sowie aktiv im Africa Trade Network. Dot Keen forscht vor allem über regionale and inter-regionale Gegenstrategien zur neoliberalen Globalisierung.
Seminar "Globales Europa: EU-Handelspolitik jenseits der WTO", Samstag bis Dienstag, 2. bis 5. August, 10.15 bis 12.30 Uhr; Forum "Europa in einer sich verändernden Welt", Samstag, 2. August, 14.30 bis 16 Uhr
Adalmir Marquetti (Brasilien): Professor an der Pontifícia Universida de Católica do Rio Grande do Sul in Porto Allegre / Brasilien. Er ist Vorstandsmitglied von CIDADE, einer in Porto Allegre ansässigen NGO, die zu Participatory Budgeting (Bürgerhaushalt) forscht und Graswurzel-Trainings zum Thema anbietet.
Forum "Demokratische Kontrolle in Europa erreichen", Sonntag, 3. August, 14.30 bis 16 Uhr
Aileen Kwa (Thailand / Genf): Mitarbeiterin der NGO Focus on the Global South, deren bekanntester Sprecher Walden Bello ist. Aileen Kwa ist Expertin für die Analyse von Verhandlungen über Freihandelsabkommen (Welthandelsorganisation WTO, Economic Partnership Agreements / EPAs) und Autorin mehrerer Bücher.
Forum "Global Europe Strategy", Montag, 4. August, 14.30 bis 16 Uhr
Carlos Aguilar (Costa Rica): Koordinator der Arbeitsgruppe der Hemispheric Social Alliance (HSA). Das bi-regionale Netzwerk bringt die sozialen Bewegungen ganz Amerikas zusammen.
Forum "Global Europe Strategy", Montag, 4. August, 14.30 bis 16 Uhr
Erik Reinert (Norwegen): Bekannter norwegischer Wirtschaftswissenschaftler und Finanzmarktexperte. Derzeit Professor an der Technischen Universität von Tallin in Estland.
Seminar "Making the Casino safer for the gamblers", Samstag bis Dienstag, 2. bis 5. August, 10.15 bis 12.30 Uhr; Forum "Macht und Instabilität der Finanzmärkte" Dienstag, 5. August, 14.30 bis 16 Uhr
"Demokratie in Europa"
Samstag, 2. August, 14.30 bis 16 Uhr
Das Demokratiedefizit in der EU ist schon oft zutage getreten, aber selten so massiv wie beim EU-Verfassungsprozess und der Einführung des Vertrags von Lissabon. Attac hat intensiv an diesem Thema gearbeitet und mit den "Zehn Prinzipien für einen demokratischen EU-Vertrag" das erste gemeinsame Papier herausgegeben, das von fast allen Attac-Länderorganisationen mitgetragen wird. Christian Felber (Attac Österreich), Aurélie Trouvé (Attac Frankreich) und Idar Helle (Attac Norwegen) diskutieren über den offiziellen Verfassungsprozess, mögliche Alternativen sowie die Frage, wie die europäischen Attacs ihre erfolgreiche Arbeit zu diesem Thema fortsetzen können.
"Europa in einer sich verändernden Welt"
Samstag, 2. August, 14.30 bis 16 Uhr
Dieses Forum soll einen Überblick über die geopolitischen Interessen der EU geben. Mit dem derzeitigen Wirtschaftsmodell ist Europa stark abhängig von Rohstoffimporten und Ressourcen aus anderen Regionen der Welt. Dies gilt insbesondere für Energie. Gleichzeitig sucht die exportorientierte Wirtschaft ständig neue Absatzmärkte und billige Arbeitskräfte. Jürgen Wagner vom Informationsbüro Militarisierung (Deutschland), Susan George (Ehrenpräsidentin von Attac Frankreich) und Dot Keet vom Alternative Information and Development Center und dem Transnational Institute (Südafrika) legen die Hauptakteure, ihre Rollen und strategischen Interessen offen.
"Soziales Europa: Offensiven und Alternativen"
Sonntag, 3. August, 14.30 bis 16 Uhr
Im gegenwärtigen neoliberalen Europa überbieten sich die Mitgliedsstaaten in Steuersenkungen für Unternehmen und der Demontage ihrer Sozialsysteme. Die Privatisierung öffentlicher Dienstleistungen ist eine Komponente dieser Politik. Francine Mestrum (Attac Flandern), Pierre Khalfa (Attac Frankreich), Marco Bersani (Attac Italien) und Roman Kuenzle (Attac Schweiz) diskutieren mögliche Gegenmaßnahmen.
"Ökologie und Altermondialismus"
Sonntag, 3. August, 14.30 bis 16 Uhr
Welchen Stellenwert nimmt die Ökologie in der Globalisierungskritik ein? Wie lassen sich Umweltschutz und soziale Gerechtigkeit vereinen? Alexandra Strickner (Attac Österreich), Renato Di Nicola (Attac Italien) sowie Jutta Sundermann und Chris Methmann (beide Attac Deutschland) diskutieren über Agrobusiness, Ernährungssouveränität, die Globalisierung des westlichen Lebensstils und die Verbindung zwischen Klima und sozialer Gerechtigkeit.
"Macht und Instabilität der Finanzmärkte"
Dienstag, 5. August, 14.30 bis 16 Uhr
Gerard Dumenil (Attac Frankreich), Stephan Schilling (Attac Deutschland), Karin Küblböck (Attac Österreich) und Erik Reinert (Wirtschaftswissenschaftler, Norwegen) analysieren die gegenwärtige internationale Finanzkrise und gehen der Frage nach, wie die Finanzmärkte im Dienste der Menschen reguliert werden können.
Global Europe: EU-Handelspolitik jenseits der WTO
Samstag bis Dienstag, 2. bis 5. August, 10.15 bis 12.30 Uhr
Zusätzlich zu den WTO-Verhandlungen verfolgt die EU eine Strategie neuer bilateraler Freihandels- und Investitionsabkommen mit China, Indien, den südostasiatischen Nationen, Zentralamerika und Afrika. Der viertägige Workshop beschäftigt sich mit den Auswirkungen auf Arbeit, Landwirtschaft, Umwelt und Demokratie sowie mit Alternativen zur Freihandelsagenda. Mitwirkende sind: Dot Keet (Südafrika), Aileen Kwa (Thailand/ Schweiz), Alexandra Strickner (Österreich), Carlos Aguilar (Costa Rica), John Hilary/Dave Tucker (Großbritannien), Frank Schmidt-Hullmann (Deutschland), Franziska Müller (Deutschland)
VEOLIA – internationaler Widerstand gegen einen Wasserkonzern
Samstag und Sonntag, 2. und 3. August, 10.15 bis 12.30 Uhr
In diesem Workshop berichten Aktive aus mehr als acht Ländern von ihrem Kampf gegen einen der größten Wasserkonzerne. Das Beispiel Veolia wurde gewählt, weil dieser Konzern in besonderer Weise den Widerspruch zwischen öffentlichem Auftreten (sozial und ökologisch verantwortlich) und der undurchschaubaren Verflechtung von Politikern und Weltbank verdeutlicht. Ziel des Workshops ist ein Erfahrungsaustausch, um die Basis für zukünftigen multi-nationalen Widerstand zu schaffen. Zu den Referenten zählt unter anderen Frederik Franklin aus dem brasilianischen Bundesstaat Paraná, der dort gemeinsam mit Attac Schweiz gegen die Ausbeutung der Wasserressourcen durch Nestlé kämpft.
"Making the casino safer for gamblers: Risikominimierung für Zocker im globalen Finanz-Casino oder ein Finanzsystem, das den Menschen dient?"
Samstag bis Dienstag, 2. bis 5. August, 10.15 bis 12.30 Uhr
In diesem viertägigen Workshop geht es zunächst um die Ursachen der jüngsten Finanzkrisen. Im zweiten Teil steht die Debatte um Alternativen und eine gemeinsame Strategie im Vordergrund. Zu den Referenten zählen Erik Reinert (Attac Norwegen), Cornelia Staritz und Karin Küblböck (beide Attac Österreich), Gérard Duménil, Dominique Plihon und Jacques Cossart (alle drei Attac Frankreich) sowie Stephan Schilling und Peter Wahl (beide Attac Deutschland) .
Debatte zu "Zehn Jahre Attac"
Samstag, 2. August, 20 bis 22 Uhr
Im Juni 2008 hat Attac seinen zehnten 10. Geburtstag. Susan George (Attac Frankreich), Lucile Daumas (Attac Marokko), Ewa Ziolkowska (Attac Polen) und Marte Nilson (Attac Norwegen) diskutieren über die Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft von Attac.
Attac in Europa – Wie bündeln wir unsere Kräfte?
Montag, 4. August, 20 bis 22 Uhr
Eines der Hauptziele der ESU ist es, eine Basis für gemeinsame Aktivitäten zu finden. Alexandra Strickner (Attac Österreich), Sven Giegold (Attac Deutschland), Jean-Marie Coen (Attac Wallonien- Brüssel) und Aurélie Trouvé (Attac Frankreich) tauschen sich über mögliche Themen, Bündnispartner und Zeithorizonte aus. Die Ergebnisse der Diskussion sollen beim Europäischen Sozialforum in Malmö weiterentwickelt werden.
"Attac stellt sich vor"
Donnerstag, 31. Juli, 19 bis 21 Uhr, Rathaus Saarbrücken
Am Abend vor der Eröffnung der Europäischen Sommeruniversität stellt sich Attac den Saarbrückern mit einem vielfältigen Programm im dortigen Rathaus vor. Sabine Leidig von Attac Deutschland, Agnes Peterseil von Attac Österreich und Roswitha Rosner von Attac Norwegen berichten über die Aktivitäten, Schwerpunkte und Kampagnen in ihren Ländern. Künstlerisch begleitet werden sie von Kutlu, dem Sänger der Hiphop-Band Microphone Mafia.
Eröffnung von Attac-Ausstellungen
Donnerstag, 31. Juli, 21 bis 22 Uhr, Rathaus Saarbrücken
Im Anschluss an die Veranstaltung "Attac stellt sich vor" eröffnen die jungen Musiker Pouya Nemati (Gesang) und Thomas Burckhardt (Gitarre) mit einer "Acoustic Night" im Rathaus zwei Ausstellungen mit Bildern "Von Genua nach Rostock" sowie Werken des Brüsseler Attac-Karikaturisten "titom".
Politische Talkshow: "Sonne, Wind und Co. – neue Energie verwandelt das Saarland"
Montag, 4. August, 2008, 18 bis 20 Uhr, Rathausfestsaal Saarbrücken
Jürgen Trittin, der stellvertretende Fraktionsvorsitzende der Grünen im Bundestag, Hans-Kurt Hill, energiepolitischer Sprecher der Bundestagsfraktion der Linken und die Attac-Energieexpertin Jutta Sundermann diskutieren über dezentrale Energieversorgung, Klimaschutz und Arbeitsplätze. Veranstalter der Talkshow sind Attac Deutschland und die Heinrich-Böll-Stiftung Saar.
Sehr geehrte Damen und Herren, liebe Kolleginnen und Kollegen,
wir laden Sie nochmals herzlich ein zum Attac-Ratschlag in Gladbeck, der bundesweiten Vollversammlung des globalisierungskritischen Netzwerkes.
Am Freitag Abend beginnt der Ratschlag mit einer Podiumsdiskussion zum Thema: "Die Eigentumsfrage neu stellen - aber wie?". Am Samstag Vormittag wird die Strategiedebatte fortgeführt. Zudem stellen sich bundesweite Attac-Arbeitsgruppen und Kampagnen vor und werben um Unterstützung für ihre Weiterarbeit. Am Samstag Nachmittag wählen die Attac-Aktiven die Mitglieder der beiden bundesweiten Gremien Koordinierungskreis und Rat.
Während des Ratschlags haben Sie die Möglichkeit, mit Expertinnen und Experten aus allen Attac-Arbeitsgruppen sowie den Gästen zu sprechen. Gespräche vermitteln wir Ihnen gern.
Bei einer Pressekonferenz am Sonntag, 18. November, um 12 Uhr wollen wir Sie über die Ergebnisse des Ratschlages informieren. Der Raum in der Freien Waldorfschule ist ausgeschildert.
Akkreditierungen für Ratschlag und Pressekonferenz sind möglich per E-Mail an: presse@attac.de
Für Rückfragen wenden Sie sich bitte an:
Mit freundlichen Grüßen
Frauke Distelrath
Attac-Pressesprecherin
Die Proteste gegen den G8-Gipfel haben gezeigt: Die Kritik an der neoliberalen Politik ist auf dem Vormarsch. Millionen Menschen sympathisierten mit den Protesten, und eine breite Mehrheit teilte die Kritik an diesem Gipfel.
Welche positiven Impulse kann die globalisierungskritische Bewegung aus den Protesten mitnehmen, wie muss es jetzt weitergehen, um Alternativen zum Neoliberalismus zu stärken?
Diesen Fragen wird am Donnerstagabend, dem 2. August 2007, auch Heiner Geißler bei einer Podiumsdiskussion im Rahmen der Attac-Sommerakademie nachgehen. Neben dem ehemaligen Generalsekretär der CDU, Neumitglied von Attac, diskutieren zum Thema „Alternativen zum Neoliberalismus – Perspektiven für Attac“ auch Nele Hirsch (MdB Die Linke), Martina Wasserlos-Strunk (Mitglied im Leitungsgremium des Reformierten Bundes) und Pedram Shahyar (Koordinierungskreis Attac).
Die Chancen der Pluralität von Attac, wie sie sich auch in der Podiumsbesetzung widerspiegelt, werden dabei einen Schwerpunkt bilden.
Im Anschluss an die Veranstaltung wird es für Vertreterinnen und Vertretern der Pressevertreter die Möglichkeit geben, das Gespräch mit Heiner Geißler fortzusetzen.
Die Sommerakademie, die vom 1. bis 5. August in Fulda stattfindet, ist die zentrale Bildungsveranstaltung von Attac und richtet sich an alle, die sich für Globalisierungskritik auf der Höhe der Zeit interessieren. Mehrere hundert Teilnehmerinnen und Teilnehmer aus ganz Deutschland werden sich unter dem Motto „Das wird Folgen haben“ mit den Ursachen und Auswirkungen der Globalisierung beschäftigen, Alternativen weiterentwickeln und neue Positionen bestimmen. Zahlreiche namhafte Referierende aus Wissenschaft, Forschung und Bewegung haben zugesagt und stehen der Presse gern für Gespräche und Interviews zur Verfügung.
Attac-Sommerakademie vom 1. bis 5. August an der Hochschule Fulda; Podiumsdiskussion „Alternativen zum Neoliberalismus – Perspektiven für Attac“ mit Heiner Geißler u.a. am Donnerstag, den 2. August, 20-22 Uhr, Halle 8
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Pressemitteilung
Attac Deutschland
Frankfurt am Main, 13. Juli 2007
Sehr geehrte Damen und Herren, liebe Kolleginnen und Kollegen,
die Proteste gegen den G8-Gipfel in Heiligendamm waren für die globalisierungskritische Bewegung und besonders für Attac ein großer Erfolg. Sie haben die politische Landschaft in Deutschland verändert; die globalisierungskritische Bewegung hier zu Lande ist stark wie nie zuvor. Tausende Menschen haben in den vergangenen Wochen zum ersten Mal Kontakt zu Attac aufgenommen, allein in Mai und Juni hat Attac mehr als 1500 neue Mitglieder gewonnen.
"Das wird Folgen haben", lautet daher das Motto der sechsten Attac-Sommerakademie - der zentralen Bildungsveranstaltung des Netzwerkes. Mehrere hundert Teilnehmerinnen und Teilnehmer aus ganz Deutschland werden von Mittwoch, 1. August, bis Sonntag, 5. August, in der Fachhochschule Fulda erwartet, um sich in rund 50 Seminaren, 90 Workshops, bei 15 großen Podiumsdiskussionen und vielen phantasievollen Aktionen mit den Ursachen und Auswirkungen der Globalisierung zu beschäftigen, Alternativen weiterzuentwickeln und neue Positionen zu bestimmen.
Einen Schwerpunkt wird dabei die Frage bilden, welche Folgen der G8-Gipfel tatsächlich hat. Es gilt, kritisch Bilanz zu ziehen, die Analysen zu schärfen und über Alternativen und Perspektiven zu diskutieren - kurz gesagt: eine Globalisierungskritik auf der Höhe der Zeit zu entwickeln. Als Referierende haben zahlreiche bekannte Wissenschaftlerinnen und Forscher sowie Aktivisten zugesagt, die Ihnen gern für Gespräche und Interviews zur Verfügung stehen.
Auch ein breites Kulturprogramm erwartet die Teilnehmer. Auf der Bühne stehen unter anderem die Berliner Compagnie mit ihrem Stück "Tango Mortal del Peso" sowie die Bands Red Blues, Allanadale Independent, Rehfuss und Taschenplanet.
Eingebettet in die Sommerakademie kommen am Sonntag die Attac-Aktiven zum Ratschlag zusammen, der Bundesvollversammlung von Attac, um gemeinsam neue Strategien und Themen festzulegen.
Die Sommerakademie richtet sich nicht nur an Mitglieder, sondern ist eine gute Gelegenheit für alle Interessierten, Attac kennen zu lernen. Über eine Berichterstattung - auch im Vorfeld - würden wir uns daher freuen.
Mit freundlichen Grüßen
Frauke Distelrath Attac-Pressesprecherin +++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++
· Podiumsdiskussion "Alternativen zum Neoliberalismus - Perspektiven für Attac" mit Heiner Geißler (Attac/CDU), Nele Hirsch (MdB, Linksfraktion), Pedram Shahyar (Attac/Interventionistische Linke) und Martina Wasserlos-Strunk (Reformierter Bund)
· Forum "Europa von unten - Die Krise der EU als Chance für Veränderung" mit Mariana Avelas (Attac Portugal), Aurélie Trouvé (Präsidentin Attac Frankreich) und Sven Giegold Koordinierungskreis Attac Deutschland)
· Forum "Die Eigentumsfrage neu stellen - aber wie?"
· Forum "Wandel durch Handel - Gefahr China, Opfer Afrika?" u. a. mit Angela Mulenga (Zambia)
· Forum "Klima, Profit, Protest"
· Seminar "Das wird Folgen haben (nach G8): Europäische soziale Bewegungen finden zusammen" u.a. mit Elisabeth Gauthier (Frankreich, Europäisches Sozialforum)
· Seminar "Wie Finanzinvestoren aus Ölversorgung und Treibhausgasemissionen Profit schlagen" mit Prof. Elmar Altvater
· Seminar "Nationale und internationale Finanzmärkte: Struktur und Funktionsweise, Probleme, Reformansätze" mit Prof. Jörg Huffschmidt
· Seminar "Globalisierung - Transport - Bahnprivatisierungen" u.a. mit Dr. Winfried Wolf
· Ausstellung "Armut muss Geschichte werden" zu den Millenniums-Zielen der Vereinten Nationen
* Anmeldungen über das Internet (s.o.) oder unter 069-900 281-10.
* Akkreditierungen bitte per E-Mail unter:
anja.dressler@attac.de
* Für Rückfragen:
· Sabine Leidig, Tel. 069-900 281 88, 0175-292 4257
· Marlene Werfel, Tel. 0781-33 114
]]>Presse-Ansprechpartner (PDF-Datei)
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Der frühere Generalsekretär der CDU, Heiner Geißler, wird Mitglied des globalisierungskritischen Netzwerkes Attac. Geißler nahm am späten Dienstagabend während einer Talkshow des Senders N24 einen Aufnahmeantrag von Attac-Sprecher Pedram Shahyar an.
"Ich trete bei Attac ein, weil ich das Recht auf gewaltfreie Demonstration, für das Attac eintritt, nachdrücklich unterstütze", bekräftigte der Christdemokrat am Mittwochvormittag seinen Entschluss. Auch inhaltlich unterstütze er die Anliegen des globalisierungskritischen Netzwerkes. Attac trete für eine soziale und ökologische Globalisierung ein. "Und genau das, die humane Gestaltung der Globalisierung, ist aus meiner Sicht eine der wichtigsten Aufgaben unserer Zeit - wenn nicht sogar die wichtigste Aufgabe", sagte Geißler.
Heiner Geißler war von 1982 bis 1985 Bundesminister für Jugend, Familie und Gesundheit und von 1977 bis 1989 Generalsekretär der CDU. Er ist Autor mehrerer Buch-Bestseller.
Attac ruft zu Protesten gegen den G8-Gipfel Anfang Juni in Heiligendamm auf. Gemeinsam mit Bündnispartnern organisiert das globalisierungskritische Netzwerk in der Hansestadt unter anderem die internationale Großdemonstration am 2. Juni und den Alternativgipfel vom 5. bis 7. Juni. Auch an den Massenblockaden der Zufahrtsstraßen nach Heiligendamm am 6. und 7. Juni beteiligen sich zahlreiche Attac-Aktive als Einzelpersonen.
Für Rückfragen und die Vermittlung von Interviewanfragen:
Seit dem ersten Ratschlag vor knapp drei Monaten ist das Interesse an dem komplexen Thema immer weiter gestiegen: In Berlin arbeitet bereits eine Regionalgruppe an konkreten Aktionsideen, in Hamburg findet in der kommenden Woche ein zweites regionales Vernetzungstreffen statt und bereits im März nahmen VertreterInnen des deutschen Netzwerkes an einem europäischen Austauschtreffen in Paris teil: in Frankreich, Belgien, Großbritannien, Italien, in der Schweiz und einigen anderen Ländern entstehen derzeit Organisationen und Bündnisse, die die Entschleunigung und Kontrolle der Finanzmärkte vehement einfordern wollen.
Die Aktivitäten des Netzwerks werden sich in den nächsten Monaten auf drei Hauptforderungsbereiche konzentrieren. Drei Arbeitsgruppen entwickeln die Themen weiter und starten Aktionen:
Neben der aktionsorientierten Arbeit wurde auf dem Ratschlag eine Erklärung diskutiert, für die jetzt UnterstützerInnen gesucht werden und die in der 2. Mai-Hälfte veröffentlicht werden soll. Kontaktadresse und hauptamtliches Koordinierungsbüro für das Netzwerk ist nun die Nichtregierungsorganisation Share e. V. in Verden. Der bestehende Koordinierungskreis des Netzwerkes wurde bestätigt. Er besteht derzeit aus VertreterInnen der Organisationen: WEED, Kairos Europa, BLUE 21, Share, Pax Christi, Germanwatch, ila und der Stiftung Umverteilen und soll demnächst um VertreterInnen der Gewerkschaften erweitert werden.
]]>Members from ATTAC had been invited to give an overview over the development and the strategies of the movement in France and at international level. Participants at the meeting expressed their interest in collaborating with ATTAC and in forming part of the international movement against neoliberal globalisation. They will support efforts to introduce the Tobin tax and to call for the abolishment of offshore-centres and tax havens. As a first step, a coordinating group and a mailing list have been established in order to elaborate a common platform and to propose concrete next steps which will be debated at the next meeting, planned for April 2000.
For further information please contact:
KAIROS Europa; Hegenichstr.22, 69124 Heidelberg, Tel ++49(0)6221-712610, Fax 781183, e-mail: kairoshd@aol.com
WEED, Bertha von Suttner Platz 13; 53111 Bonn, Tel ++49 (0)228-766130; Fax: 696470; e-mail: weed@weedbonn.org
Website: www.attac-netzwerk.de (used to be www.share-online.de/Finanzmaerkte)