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Attac ruft in breitem Bündnis zu bundesweiter Großdemonstration #unteilbar am 13.10. in Berlin auf

Zehntausende demonstrieren für eine solidarische, freie und offene Gesellschaft

Nach den rassistischen Mobilisierungen des Sommers und vor dem
Hintergrund einer zunehmenden Rechtsverschiebung des politischen
Diskurses, ruft das globalisierungskritische Netzwerk Attac gemeinsam
mit hunderten zivilgesellschaftlichen Organisationen und prominenten
Einzelpersonen am kommenden Samstag in Berlin zu einer Großdemonstration
für Solidarität statt Ausgrenzung sowie für eine offene und freie
Gesellschaft auf: „Grund- und Menschenrechte sind unteilbar. Es ist an
der Zeit, dass die Zivilgesellschaft zusammenkommt und in ihrer gesamten
Breite ein deutliches Zeichen der Solidarität und gegen den Hass setzt“,
sagt Judith Amler, Mitglied im bundesweiten Attac-Koordinierungskreis.

Der solidarische Herbst der Vielen geht weiter

Die Großdemonstration von „#unteilbar“ soll den Höhepunkt eines
solidarischen Herbsts bilden: Nach den großen Demonstrationen von „We‘ll
Come United“ in Hamburg und „Jetzt gilt‘s: Gegen die Politik der Angst“
in München werden in Berlin mehrere zehntausend Menschen erwartet: „Ob
in der breiten Solidaritätsbewegung mit Geflüchteten oder in den
Protesten gegen eine zunehmend autoritäre Polizeigesetzgebung: Dass in
diesem Jahr immer wieder Zehntausende auf die Straßen gehen und Zeichen
für eine offene und freie Gesellschaft setzen, muss als deutliches
Signal verstanden werden“, sagt Sabine Lassauer vom bundesweiten
Attac-Koordinierungskreis. „Es ist an der Zeit, dass sich Politik wieder
an den Forderungen der Vielen orientiert, anstatt immer wieder einer
Minderheit von Rechtsradikalen und Rassisten das Wort zu reden und Angst
zu verbreiten.“

Her mit der Demokratie!

Im Demonstrationszug wird sich Attac mit einem großen und bunten Block
einreihen: Unter dem Motto „Her mit der Demokratie“ lädt das
globalisierungskritische Netzwerk ein, sich anzuschließen und gemeinsam
für Grund- und Menschenrechte einzustehen. Vor dem Hintergrund der
Besetzung der Frankfurter Paulskirche durch Attac-Aktive im vergangenen
September, erklärt Judith Amler vom Koordinierungskreis von Attac: „Die
Menschenwürde ist ein Grundpfeiler des demokratischen Rechtsstaats.
Dieser ist allerdings in Gefahr, wenn mit Beteiligung der deutschen
Regierung an den Grenzen Europas Fluchtrouten abgeriegelt und Menschen
wissentlich dem Tod preisgegeben werden.“ Die Verschiebung des
migrationspolitischen Diskurses nach rechts erzeuge darüber hinaus einen
gesellschaftlichen Rahmen, in dem Menschen aufgrund ihrer vermeintlichen
Herkunft pogromartig gejagt werden und um Leib und Leben fürchten müssen.

Attac strebt grundlegende Veränderungen an

Aus Sicht von Attac gilt es, Menschen, die aufgrund der Folgen der
Wirtschaftsweise des globalen Nordens und vor Kriegen flüchten müssen,
willkommen zu heißen und entschlossen an den notwendigen
Rahmenbedingungen für ein soziales sowie gleichberechtigtes Miteinander
aller Menschen zu arbeiten. „Ein gutes Leben für alle und eine andere
Welt sind möglich“, sagt Judith Amler vom Attac-Koordinierungskreis.
„Dafür müssen wir die Logik von Konkurrenz und Ausgrenzung überwinden.
Lasst uns Solidarität und Nachhaltigkeit zu den obersten Prinzipien
allen Handelns erklären!“ Gleichzeitig sei eine wirksame Bekämpfung von
Fluchtursachen nötig. Zu den Forderungen des globalisierungskritischen
Netzwerks zählen ein sofortiger Einstieg in den sozial-ökologischen
Umbau der Wirtschaft, die Beendigung von unfairen Handelsabkommen mit
den Ländern des globalen Südens und ein Stopp von Rüstungsexporten.

Pressekontakte für Rückfragen:

  • Judith Amler, Attac-Koordinierungskreis, judith.amler@attac-m.org, Tel. 01766248 6383
  • Sabine Lassauer, Attac-Koordinierungskreis, sabine.lassauer@attac.de, Tel. 017681651247