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Attac erklärt sich solidarisch mit dem Streik der IG Metall

Attac erklärt sich solidarisch mit dem Streik der IG Metall

 

Die Attac-Kampagne "Gesundheit ist keine Ware" erklärt sich solidarisch mit den streikenden Arbeiterinnen und Arbeitern in der Metall- und Elektroindustrie. "Die sich seit Jahren in der sinkenden Lohnquote ausdrückende Umverteilung von unten nach oben muss endlich gestoppt und umgekehrt werden. Diese Politik untergräbt zudem die Finanzierungsbasis der gesetzlichen Krankenversicherung", erklärte Kampagnensprecher Felix Kolb. Aufgrund von anhaltender Massenarbeitslosigkeit und sinkender Lohnquote müssen immer weniger Arbeiter/innen und Angestellte das Gesundheitssystem mit steigenden Beitragssätzen finanzieren.

Dagegen kann von einer Kostenexplosion im Gesundheitswesen keine Rede sein. Der Anteil der Ausgaben der gesetzlichen Krankenversicherung am BSP stieg in den letzten 20 Jahren lediglich um 0,2% auf 6,4%. "Deshalb muss eine Reform der GKV vor allem auf eine Stärkung der Finanzbasis abzielen. Auch die von der IG Metall angestrebten Lohnforderungen wirken in diese Richtung", so Kolb weiter. Zur Entlastung der Beschäftigten fordert Attac zusätzlich die Einbeziehung aller Einkommensarten wie Gewinn- und Vermögenseinkommen in die solidarische Krankenversicherung, die Abschaffung der Beitragsbemessungsgrenzen und die Ausweitung der Versicherungspflicht auf alle Beschäftigten und Selbständigen.

Ein Erfolg der IG Metall kommt im Übrigen auch den Sozialrentner/innen und den Sozialhilfeberechtigten zu Gute, weil die jährlichen Rentenanpassungen der Entgeltentwicklung folgen und die Sozialhilfesätze wiederum an die Rentenentwicklung gekoppelt sind.