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Zweite Aktionskonferenz gegen G20 in Hamburg

Mehrere Hundert Aktivist_innen planen Aktionen gegen den G20-Gipfel im Juli

Mehr als 800 Menschen aus ganz Europa haben sich am vergangenen Wochenende zur zweiten Aktionskonferenz gegen den G20-Gipfel in Hamburg getroffen. In zahlreichen Arbeitsgruppen haben die Aktiven konkrete Aktivitäten gegen den G20-Gipfel geplant.

Am Samstagabend fand im Rahmen der Konferenz eine Demonstration vom Millerntor-Stadion zu den Messehallen statt. Diese hatte im Vorfeld für Wirbel gesorgt, weil die Versammlungsbehörde die Route verändern und den Weg zu den Messehallen verbieten wollte.
"Dieser unzulässige Versuch, die Versammlungsfreiheit einzuschränken, wurde erfolgreich abgewehrt. Wir gehen davon aus, dass auch im Juli keine demonstrationsfreie Zone für halb Hamburg verhängt werden kann und die geplanten Demonstrationen wie angekündigt stattfinden werden," so Christian Blank, Mitglied des Koordinationskreises von Attac.

Ein wichtiges Thema der Konferenz wie auch der Berichterstattung im Vorfeld war die Frage nach der Unterbringung der Gipfelgegnerinnen. "Wenn Hamburg sich den G20-Gipfel einlädt, muss es auch Platz für die Gegenproteste geben. Dazu gehören auch Plätze für die Unterbringung von zehntausenden Gipfelgegnerinnen," so Jan Fischer.

Am Sonntag fanden neben weiteren Arbeitsgruppentreffen auch Aktionstrainings statt, in denen vermittelt wurde, wie bei Aktionen zivilen Ungehorsams gemeinsam und solidarisch agiert werden kann. "Die Aktionstrainings sind ein wichtiger Teil der Vorbereitung unserer Aktionen, da den Menschen hier vermittelt werden kann, dass es trotz eines gigantischen Polizeiaufgebots möglich sein wird, unseren Protest auf die Strasse zu tragen und den Gipfel effektiv zu behindern," erklärt Nico Berg.

"Es wird immer deutlicher, dass der geplante G20-Gipfel auf massiven Widerstand stoßen wird. In den Tagen vor dem 8. Juli wird Hamburg voll sein mit Gegnerinnen und Gegnern des Gipfels, die mit zahlreichen Aktionen, Blockaden, Demonstrationen, Paraden etc. den reibungslosen Ablauf des Gipfels stören werden," ergänzt Michael Martin.

Konkret wurden folgende Aktionen während der Konferenz vorbereitet:

Klima-Aktion (7. Juli)

Eine Aktion, die auf die zunehmende CO2-Produktion aufmerksam machen soll. Hierzu wollen die Aktivist_innen im Hamburger Hafen die CO2-Großproduzenten sichtbar machen und die Produktion unterbrechen.

Social-Strike Aktion (7. Juli)

Eine international vorbereitete Aktion im Hamburger Hafen, die massenhaft und symbolisch "die Logistik des Kapitals unterbrechen" will und inhaltlich auf die soziale Frage zielt.

Block-G20 (7. Juli)

Hamburg hat sich den G-20-Gipfel eingeladen und damit auch die Proteste dagegen. Die Aktivist_innen wollen nicht zulassen, dass Hamburg seine Innenstadt in eine demokratiefreie Zone verwandelt und sich massenhaft und bunt den Raum für ihre Proteste nehmen.

Jugend gegen G20 (7. Juli)

Gerade bei Jugendlichen stoßen die G20 und die von ihr verwaltete Welt auf breite Ablehnung. Von vielfältigen und kreativen Aktionen bis hin zu einem hamburgweiten Bildungsstreik haben sich junge Menschen zusammengeschlossen, um ihren Protest sichtbar zu machen.

Grossdemonstration (8. Juli)

Die Proteste gegen das Treffen der G20 sind inhaltlich so breit wie in der Form vielfältig. Ein deutliches Zeichen hierfür wird die Großdemonstration am Samstag, den 8. Juli, in der Hamburger Innenstadt sein.