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Rio+20 im Blickpunkt der sozialen Bewegungen

Attac beim thematischen Weltsozialforum in Porto Alegre

Ab Dienstag, den 24. Januar 2012 treffen sich  Aktivistinnen und Aktivisten der sozialen Bewegungen aus aller Welt beim thematischen Weltsozialforum (WSF) im brasilianischen Porto Alegre. Ziel des Treffens ist, ein Alternativprogramm zum ersten Entwurf der zukünftigen Rio-Deklaration der Vereinten Nationen zu entwickeln. "Kapitalistische Krise – Soziale und ökologische Gerechtigkeit" lautet das Motto des Treffens. Auch Attac Deutschland wird gemeinsam mit anderen Vertretern des globalen Attac-Netzwerks an den Beratungen teilnehmen.

Im Juni 2012 findet die UN-Konferenz über Nachhaltige Entwicklung als Nachfolgekonferenz des Umweltgipfels von 1992 erneut in Rio de Janeiro statt. Die Vorbereitungen der offiziellen UN-Konferenz – kurz Rio+20 genannt – werden von der brasilianischen und internationalen Zivilgesellschaft kritisch begleitet.

Der erste Entwurf einer neuen Deklaration der UN-Konferenz in Rio für nachhaltige Entwicklung ist eine bittere Enttäuschung. Die dramatischen Folgen des herrschenden neoliberalen Denkens werden schöngeredet. Von einer Wende zu mehr sozialer und ökologischer Gerechtigkeit kann darin nicht die Rede sein.

"Dies ist die Botschaft: Wir müssen die Welt neu erfinden. Von den etablierten Mächten haben wir keine wirksamen Antworten zu erwarten […] Es geht um einen Systemwechsel", heißt es in dem Aufruf zu diesem Welttreffen in Brasilien. Neue Bewegungen sind angetreten, "die Passivität der neoliberalen Jahrzehnte zu brechen." Dieses Forum will "zentrale Ideen für den dringenden Aufbau einer möglichen neuen Welt" sammeln und Gelegenheit für ein neues strategisches Denken bieten. Ziel ist ein Programm mit gemeinsamen Forderungen, das zur UN-Konferenz im Juni in Rio präsentiert werden soll.

Das fünf Tage dauernde Forum wird am Dienstag mit einer Demonstration durch das Zentrum von Porto Alegre eröffnet. Veranstaltungsorte für zentrale Konferenzen und selbstorganisierte Seminare sind die staatliche Universität und Bürgerzentren in der Innenstadt sowie den Vorstädten von Porto Alegre.