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Herbstratschlag des Attac-Netzwerks bringt Kampagne gegen Freihandelsabkommen auf den Weg

Blockupy und Kampagne gegen Steuervermeidung großer Konzerne werden 2014 weitere Schwerpunkte sein

Beim Herbstratschlag des Attac-Netzwerks, der von Freitag bis zum heutigen Sonntag in der Fachhochschule Düsseldorf tagte, beschlossen 200 Aktivstinnen und Aktivisten thematische Schwerpunkte für das kommende Jahr. Eine Kampagne gegen das geplante Transatlantische Handels- und Investitionsabkommen (TTIP) wird 2014 zu einem Kernpunkt der Attac-Arbeit.

Attac-Ratschlag in Düsseldorf

Seit Juli verhandeln Europäische Union und USA das Abkommen, dem eine neoliberale Freihandelsideologie zugrunde liegt, die Attac grundsätzlich ablehnt. "Der Freihandel bedient vor allem die Interessen der Konzerne und schränkt die Gestaltungsmöglichkeiten der Gesellschaft massiv ein", so Roland Süß vom Attac-Koordinierungskreis. Das Abkommen ist ein Trojanisches Pferd, in dem vieles drinnen ist, das man erst sichtbar machen muss." Attac will die Aspekte und Gefahren der geheimen Verhandlungen an die Öffentlichkeit bringen und das Abkommen stoppen.

Nach dem großen Erfolg der Aktion gegen die Steuertrickserei multinationaler Konzerne in 20 deutschen Städten, bei der zehntausende täuschend echt aussehende Gutscheine für einen Kaffee und einen Muffin bei der Café-Kette Starbucks in Umlauf gebracht wurden, plant Attac weitere Aktionen, die eine grundlegende Reform der Unternehmensbesteuerung fordern und sicherstellen, dass Unternehmen einen angemessenen Beitrag zur Finanzierung öffentlicher Aufgaben leisten.

Attac-Aktive werden auch 2014 gegen das europäische Spardiktat der Troika auf die Straße gehen und mit Blick auf die Eröffnung des neuen Gebäudes der Europäischen Zentralbank in Frankfurt den europäischen Protest innerhalb des Blockupy-Bündnisses mit organisieren. "Blockupy ist weiterhin auf dem Weg, Teil einer großen, gemeinsamen europäischen und globalen Bewegung zu werden. Nach mehreren europäischen Strategietreffen wie Alter Summit und Agora99 wird vom 22. bis 24. November das Blockupy-Bündnis auf seiner Europäischen Aktionskonferenz in Frankfurt den internationalen Krisenprotest planen", sagte Werner Rätz vom Attac-Koordinierungskreis.

Bei ihrem Ratschlag verabschiedeten die Delegierten der Attac-Regionalgruppen auch den Haushalt des Netzwerks für das nächste Jahr und wählten die bundesweiten Gremien.