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Globalisierungskritiker bejubeln Vattenfall

In einer satirischen Jubeldemonstration sind heute die "Bürger für Vattenfall" angetreten, um die "Chaoten von Attac" zu beschimpfen - und das vor dem Kundenzentrum des Energiekonzerns in der Hamburger Innenstadt. Eine aufsehenerregende Aktion von AktivistInnen des KlimaCamps gegen die Meinungsmache des Klimakillers.

Bürger für Vattenfall
Die Bürger für Vattenfall und ihre zynischen Botschaften
Bürger für Vattenfalls und Attacies
Auf in die Kontroverse: BfV und Attacies beziehen Stellung ...

Logo der  Bürger für VattenfallAttac setzte sich unter dem Motto "Power to the People - Den Stromkonzernen den Stecker ziehen" für eine konzernfreie, demokratische, soziale und ökologische Energieversorgung ein. Mit der Jubeldemo werden die Positionen der großen Stromkonzerne und ihrer Anhänger überspitzt dargestellt, um so zu einer Auseinandersetzung mit deren zynischen Argumenten einzuladen.

Die angeblichen Fans des Energiegiganten trugen T-Shirts mit der Aufschrift "Du bist Vattenfall", verteilten ein Flugblatt mit sarkastischen Texten und reckten den Konzernkritikern Schilder entgegen, auf denen Parolen wie "Sozialtarife sind was für Loser!", "Geld strahlt nicht" und "Konzernklima schützen!" zu lesen waren. Zudem versuchten sie immer wieder, die Attac-Aktivisten vom Eingang des Vattenfall-Kundenzentrums wegzudrängen. Dabei kam es zu tumultartigen Szenen.

Vattenfall kontrolliert mit EON, RWE und EnBW die Hochspannungsnetze in Deutschland und 80 Prozent der Energieversorgung. Der aus Schweden stammende Konzern wird seit Jahren heftig kritisiert. Während er sich in seinem Herkunftsland gern umweltfreundlich gibt, verfeuert er in Deutschland massiv Braunkohle und erzeugt so den klimafeindlichsten Strom, den es derzeit gibt. Die beiden von Vattenfall betriebenen Atomkraftwerke Krümmel und Brunsbüttel machen immer wieder als Pannenreaktoren Schlagzeilen. Das geplante neue Kohlekraftwerk im Hamburger Stadtteil Moorburg - eines der Anlässe dafür für die Ortswahl des Klimacamps - würde Hamburg auf Jahrzehnte zum Klimaschwein machen.