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Ende Gelände: Beeindruckende Demonstration der Zivilgesellschaft trotz Behinderung durch die Polizei

6.500 Aktivist*innen setzen sich im Rheinischen Braunkohlegebiet für den schnellen Ausstieg aus der Kohle ein

Mehrere tausend Aktivist*innen haben sich sich heute im Rheinischen Braunkohlerevier an den Aktionen von Ende Gelände beteiligt, darunter auch Aktivist*innen von Attac. Wir fordern einen schnellen Kohleausstieg bis 2025: Dieser ist ein erster Schritt hin zu einem sozial-ökologischen Umbau der Wirtschaft. Ziel der Aktion vom Wochenende ist es, gewaltfrei mit Aktionen des Zivilen Ungehorsams Schienen, Zufahrten oder Bagger blockieren, um die unweltzerstörerischen Kraftwerke von der Kohlezufuhr abzuschneiden. "Mit den Aktionen wollen wir den politischen und ökonomischen Druck auf Politik und RWE erhöhen, um den Kohleaustieg zu beschleunigen", sagt Sabine Lassauer vom Attac-Koordinierungskreis. "Wirtschaftlicher Nutzen darf nicht zu Lasten einer Zukunft für die heutige Jugend und ihre Kinder gehen."

Attac fordert die sofortige Freilassung aller in Gewahrsam genommenen Aktivist*innen

Im Laufe des Samstags wurden 250 Umweltschützer*innen, die sich an den Aktionen beteiligt hatten, in Polizeigewahrsam genommen, darunter auch Aktive von Attac. Sie waren auf dem Weg in die Kohlegrube, als sie von der Polizei unter Einsatz von Bodychecks, Pfefferspray und Schlagstöcken gestoppt und anschließend eingekesselt wurden. "Wir fordern die Polizei auf, alle festgesetzten Klimaschützer*innen umgehend freizulassen", sagt Thomas Eberhardt-Köster, Mitglied im Koordinierungskreis von Attac. "Statt Umweltschützer*innen zu kriminalisieren, müssen diejenigen zur Rechenschaft gezogen werden, die wider besseres Wissen unsere Lebensgrundlagen zerstören und den Ausstieg aus den fossilen Energien verzögern."

In einem Diskussionspapier "Kohleausstieg 2025: Technisch machbar und klimapolitisch notwendig" hat die bundesweite Attac-AG "Energie Klima Umwelt" gemeinsam mit den Organisationen Robin Wood, Naturfreunde Deutschlands, Powershift, Konzeptwerk Neue Ökonomie, Bürgerbegehren Klimaschutz, 350.org, Umweltinstitut und Inkota-Netzwerk sechs Thesen zum Kohleausstieg vorgestellt.