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Attac bekräftigt Solidarität mit sozialen Bewegungen in Brasilien

Alptraum Bolsonaro: Rechte Politiker weltweit schüren Abstiegsängste

und Konkurrenz unter sozial Schwachen

Das globalisierungskritische Netzwerk Attac ist zutiefst bestürzt über
die Wahl des Rassisten, Sexisten und homophoben Rechtsextremisten Jair
Messias Bolsonaro zum brasilianischen Staatspräsidenten. „Unsere
Solidarität und Unterstützung gilt allen Bewegungen, Aktivist*innen und
ausgegrenzten Bevölkerungsgruppen, die heute Morgen in Brasilien im
Alptraum der Präsidentschaft von Jair Bolsonaro erwacht sind“, heißt es
in einer gemeinsam mit anderen zivilgesellschaftlichen Organisationen
verfassten Erklärung des Europäischen Attac-Netzwerkes.

„Wir sehen mit großer Sorge, dass in vielen Ländern rechte Politiker
Wahlen gewinnen, indem sie die Ursachen gesellschaftlicher Probleme
verkürzen, auf den Kopf stellen und einfache Lösungen anbieten, die die
Probleme verstärken, statt sie zu lösen. In einer unübersichtlich
gewordenen globalisierten Welt werden dabei gezielt Abstiegsängste von
Mittelschichten und Konkurrenz unter sozial Schwachen geschürt“, sagt
Achim Heier von Attac Deutschland.

Bolsonaro habe die Wahl mit dem Slogan „Sicherheit und Kampf der
Korruption“ in einem Land gewonnen, in dem Gewalt verzweifelter Ausdruck
der riesigen sozialen Ungleichheit sei und in dem Korruption und
Bereicherung in hohem Maße von Unternehmern und ihnen verbundenen
Politikern ausgehe. Bolsonaro wolle und werde daran nichts ändern.

„Bolsonaro als Präsident wird nicht nur zur Bedrohung für die Menschen-
und Bürgerrechte in Brasilien. Seine Politik wird die Armen weiter
verarmen lassen und die Ungleichheit in einem Land mit nach wie vor sehr
großer Ungleichheit noch weiter verstärken. Sie wird die Umwelt
zerstören und verhindern, dass die im Weg stehenden Personen sich zu
Wort melden“, warnt Hugo Braun, Vertreter von Attac Deutschland im
Europäischen Attac-Netzwerk.

Judith Amler vom bundesweiten Attac-Koordinierungskreis ergänzt: „Wir
fühlen uns den emanzipatorischen Kräften in Brasilien seit dem ersten
Weltsozialforum in Porto Alegre eng verbunden. Gemeinsam haben wir ein
weltweites Bewusstsein für die Ungerechtigkeiten der neoliberalen
Globalisierung geschaffen. Wir werden soziale und zivilgesellschaftliche
Bewegungen in Brasilien verstärkt darin unterstützen, sich gegen die
drohende Repression zu wehren, die Ursachen der brasilianischen Misere
zu benennen und einen sozial-ökologischen Umbau einzuleiten.“

Im Kampf gegen den Rechtsruck weltweit und im eigenen Land beteiligt
sich Attac Deutschland aktiv an Bündnissen wie „Aufstehen gegen
Rassismus“, „We’ll Come United“ oder „Unteilbar“.

Für Interviews und Rückfragen:

  • Judith Amler, Mitglied im Koordinierungskreis von Attac Deutschland, Tel. +4917662486383
  • Hugo Braun, Vertreter von Attac Deutschland im Europäischen Attac-Netzwerk, Tel. +491715422515
  • Achim Heier, Mitglied im Koordinierungskreis von Attac Deutschland, Tel. +4917687993760