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1. Dezember: Doppel-Demo "Kohle stoppen!" in Berlin und Köln

Bundesregierung versagt beim Klimaschutz

Am ersten Dezember startet um 12 Uhr in Berlin und Köln die große Klima-Doppel-Demo! Denn die Große Koalition versagt beim Klimaschutz. Im Dezember tagt der Weltklimagipfel in Polen und die Kohlekommission will in Berlin ihr Ergebnis vorlegen. Jetzt geht es darum, dass die Bundesregierung ihre Klimaversprechen einhält. Das geht nur mit einem schnellen Kohleausstieg!

Wenn Anfang Dezember der Weltklimagipfel im polnischen Kattowitz beginnt, demonstrieren weltweit in mehr als 100 Städten Menschen für Klimagerechtigkeit. Die erfolgreiche Protestwelle um den Hambacher Forst setzen setzen Klimaaktivist*innen am 1. Dezember mit zwei Demonstrationen für den Kohleausstieg in Berlin und Köln fort. Denn der Klimaschutzplan der Bundesregierung enthält keine ausreichenden Maßnahmen zur Erreichung der Pariser Klimaschutzziele. Laut dem kürzlich veröffentlichten G20 Brown to Green Report 2018 sind in Deutschland und in 14 weiteren G20-Staaten die Treibhausgasemissionen im vergangenen Jahr wieder gestiegen.

"Die Rettung des Finanzsystems kostete in Deutschland rund 300 Milliarden Euro. Eine Regierung, die für die Sicherung bzw. Rettung der menschlichen Zivilisation nicht einmal einen Bruchteil davon einsetzen will, verliert jegliche Legitimität. Verursacher und Profiteure müssen zur Rechenschaft gezogen werden und Schäden ausgleichen", fordert Bernd Liefke, Attac-Aktivist in der bundesweiten Arbeitsgruppe "Energie-Klima-Umwelt".  "Wir setzen uns deshalb dafür ein, die Wirtschaft so umzugestalten, dass sie Klima und Umwelt schont und gleichzeitig allen Menschen weltweit ein gutes Leben ermöglicht." Diese sozial-ökologische Perspektive stellen auch Gewerkschafter*innen in einer Erklärung für den Klimaschutz heraus: "Klimagerechtigkeit bedeutet, sowohl die Interessen der Beschäftigten, der Anwohner als auch die der globalen Umwelt zu berücksichtigen."

Wie existentiell diese Forderung für manche Staaten ist, machte Amjad Abdulla, Vertreter einer Verhandlungsdelegation von über 40 kleinen Inselstaaten, auf der Vorbereitungskonferenz zum Weltklimagipfel in Bangkok deutlich: "Uns stehen verheerende Klimafolgen bevor und einige Inseln könnten durch die steigenden Meerespegel für immer untergehen", so Amjad Abdulla. "Wirtschaftsstarke Staaten sind historisch gesehen für die überwiegende Mehrheit der Emissionen verantwortlich und viele haben durch die Verbrennung fossiler Brennstoffe erhebliche Gewinne erzielt."

Weltweit setzen sich deshalb Menschen für mehr Klimagerechtigkeit ein. Besonders beeindruckend ist die große Zahl der geplanten Demonstrationen in über 20 Ländern und über 100 Städten, die gemeinsam deutlich machen: Es ist noch nicht zu spät!

Du willst mehr bewegen? Die Attac-Regionalgruppen und die bundesweiten Arbeitsgruppen "Energie-Klima-Umwelt" und "Jenseits des Wachstums" freuen sich auf deine Mitarbeit.