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Vor G8 in Evian: Genua-Verfahren eingestellt

Attac kritisiert Einschränkung von Bürgerrechten

Das globalisierungskritische Netzwerk Attac hat die Einschränkung von Bürgerrechten im Vorfeld des G8-Gipfels in Evian verurteilt. "Indem sie Grenzkontrollen wieder einführen, Demonstrationsverbote erlassen und mit einem riesigen Sicherheitsaufgebot Panik in der Bevölkerung schüren, versuchen die Veranstalter, die berechtigte Kritik an der fehlgesteuerten Globalisierung zu diskreditieren", kritisierte Malte Kreutzfeldt, Pressesprecher von Attac Deutschland. Vom 28. Mai bis 2. Juni werden am Genfer See zehntausende Menschen zu Gegenveranstaltungen und Demonstrationen gegen das Gipfeltreffen erwartet. Attac Deutschland hat dazu einen Sonderzug gechartert, der am 28. Mai von Berlin über 15 Städte nach Genf fährt (Karten unter www.attac.de/evian oder 069-90028120).

Als Ermutigung für die Proteste in Evian wertet Attac jüngste Entscheidungen aus Italien: Dort hat ein Gericht jetzt schwere Rechtsverletzungen der Polizei bei der Razzia in der Scuola Diaz während des letzten G8-Gipfels in Genau festgestellt und die Einstellung aller Verfahren gegen die dort festgenommenen Demonstranten verfügt. In der Schule hatten Polizeikräfte in der Nacht zum 22. Juli 2001 dort übernachtende Teilnehmer eines Gegengipfels brutal misshandelt. Mehr als 60 Menschen wurden zum Teil schwer verletzt, über hundert tagelang in Haft genommen. Polizeibeamte gaben jetzt zu, Beweise gefälscht zu haben, um ihren Einsatz zu rechtfertigen. So habe die Polizei zwei Molotow-Cocktails in die Schule geschmuggelt.

"Damit hat sich unsere Einschätzung bestätigt, dass die italienische Polizeiführung mit sorgfältig geplanten und bewusst provozierten Ausschreitungen während der Demonstrationen gegen den G8-Gipfel die globalisierungskritische Bewegung in Europa kriminalisieren wollte", erklärt Hugo Braun vom Attac-Koordinierungskreis, der selber an den Demonstrationen in Genua teilgenommen hatte und Augenzeuge des brutalen Polizeivorgehens war. "Doch die Rechnung der italienischen Innenbehörden ist nicht aufgegangen. Die globalisierungskritische Bewegung wie etwa Attac ist gerade nach dem Signal von Genua zu einer bedeutenden Kraft in den sozialen Auseinandersetzungen geworden", sagte Braun. Die Eingeständnisse der italienischen Behörden seien auch ein Erfolg der kritischen Medien, die ein Vertuschen der wahren Ereignisse verhindert haben.

Weitere Informationen:

  • www.attac.info/g8evian/ (Gegenprogramm) Für Nachfragen:
    • Malte Kreutzfeldt, Tel. 0170-233 4746
    • Hugo Braun, Tel. 0171-5422515


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Vor G8 in Evian: Genua-Verfahren eingestellt

Attac kritisiert Einschränkung von Bürgerrechten

Das globalisierungskritische Netzwerk Attac hat die Einschränkung von Bürgerrechten im Vorfeld des G8-Gipfels in Evian verurteilt. "Indem sie Grenzkontrollen wieder einführen, Demonstrationsverbote erlassen und mit einem riesigen Sicherheitsaufgebot Panik in der Bevölkerung schüren, versuchen die Veranstalter, die berechtigte Kritik an der fehlgesteuerten Globalisierung zu diskreditieren", kritisierte Malte Kreutzfeldt, Pressesprecher von Attac Deutschland. Vom 28. Mai bis 2. Juni werden am Genfer See zehntausende Menschen zu Gegenveranstaltungen und Demonstrationen gegen das Gipfeltreffen erwartet. Attac Deutschland hat dazu einen Sonderzug gechartert, der am 28. Mai von Berlin über 15 Städte nach Genf fährt (Karten unter www.attac.de/evian oder 069-90028120).

Als Ermutigung für die Proteste in Evian wertet Attac jüngste Entscheidungen aus Italien: Dort hat ein Gericht jetzt schwere Rechtsverletzungen der Polizei bei der Razzia in der Scuola Diaz während des letzten G8-Gipfels in Genau festgestellt und die Einstellung aller Verfahren gegen die dort festgenommenen Demonstranten verfügt. In der Schule hatten Polizeikräfte in der Nacht zum 22. Juli 2001 dort übernachtende Teilnehmer eines Gegengipfels brutal misshandelt. Mehr als 60 Menschen wurden zum Teil schwer verletzt, über hundert tagelang in Haft genommen. Polizeibeamte gaben jetzt zu, Beweise gefälscht zu haben, um ihren Einsatz zu rechtfertigen. So habe die Polizei zwei Molotow-Cocktails in die Schule geschmuggelt.

"Damit hat sich unsere Einschätzung bestätigt, dass die italienische Polizeiführung mit sorgfältig geplanten und bewusst provozierten Ausschreitungen während der Demonstrationen gegen den G8-Gipfel die globalisierungskritische Bewegung in Europa kriminalisieren wollte", erklärt Hugo Braun vom Attac-Koordinierungskreis, der selber an den Demonstrationen in Genua teilgenommen hatte und Augenzeuge des brutalen Polizeivorgehens war. "Doch die Rechnung der italienischen Innenbehörden ist nicht aufgegangen. Die globalisierungskritische Bewegung wie etwa Attac ist gerade nach dem Signal von Genua zu einer bedeutenden Kraft in den sozialen Auseinandersetzungen geworden", sagte Braun. Die Eingeständnisse der italienischen Behörden seien auch ein Erfolg der kritischen Medien, die ein Vertuschen der wahren Ereignisse verhindert haben.

Weitere Informationen:

  • www.attac.info/g8evian/ (Gegenprogramm) Für Nachfragen:
    • Malte Kreutzfeldt, Tel. 0170-233 4746
    • Hugo Braun, Tel. 0171-5422515