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Nach G8-Gipfel in Evian:

Attac kritisiert Abschlusserklärung und Vorgehen der Polizei

Zum Abschluss des G8-Gipfels in Evian hat das globalisierungskritische Netzwerk Attac seine Kritik an dem Treffen erneuert. "Die G8 maßen sich Entscheidungen über jede Menge Themen an, für die eigentlich die wenigstens halbwegs demokratisch legitimierte UNO zuständig ist", sagte Philipp Hersel vom Attac-Koordinierungskreis. Zudem zeigt die Abschlusserklärung des Gipfels nach Ansicht von Attac erneut, dass die G8-Staatschefs an einer Lösung der drängenden Probleme nicht wirklich interessiert sind. "Ob Schuldenkrise, Hunger oder Klimaschutz: Es bleibt bei blumigen Erklärungen ohne praktische Konsequenzen", sagte Hersel.

"Wenn die G8 behaupten, sie hätten im letzten Jahr irgendwelche Fortschritte bei der Stabilisierung der internationalen Finanzmärkte gemacht, so ist das entweder schlicht gelogen, oder sie leiden an kollektiver Demenz", sagte Philipp Hersel. Die andauernde Krise in Argentinien, die dramatischen Wechselkursverschiebungen zwischen Dollar und Euro und nicht zuletzt die sogar vom IWF eingeräumten Deflationsgefahren beweisen das genaue Gegenteil. "Außer Gesundbeten fällt den G8 zum Thema Weltwirtschaft offensichtlich nichts mehr ein", so Hersel. Dennoch rücken sie von ihren Machtanspruch keinen Millimeter ab. Das wird deutlich bei den klaren Warnungen an Iran, bei ihrem Kreuzzug gegen den internationalen Terrorismus oder bei der Selbstgefälligkeit, mit der sie gerade mal wieder einseitig die Spielregeln im internationalen Schuldenmanagement ändern, um dem US-besetzten Irak Schulden erlassen zu können.

Scharfe Kritik übt Attac an Übergriffen der Polizei. Besonders skandalös ist der Fall auf einer Autobahnbrücke, wo ein Polizist das Seil eines Kletterers durchgeschnitten hat, so dass dieser aus 20 Meter Höhe abstürzte und schwer verletzt wurde. Gegen eine friedliche Straßenblockade zwischen Genf und Evian setzten Sicherheitskräfte ohne Vorwarnung große Mengen von Tränengas- und Schockgranaten ein. Zudem wurden Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des unabhängigen Internet- Mediums Indymedia verhaftet und Ausrüstung zerstört. Auch Attac-Mitgliedern wurde von Polizisten ihr Video-Material abgenommen. "Die Polizei hat offensichtlich ein Interesse daran, dass bestimmte Einsätze nicht dokumentiert werden", kritisiert Attac-Pressesprecher Malte Kreutzfeldt.

Weitere Informationen hier

Für Nachfragen:
Philipp Hersel, Tel. (0179) 6727 351


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Nach G8-Gipfel in Evian:

Attac kritisiert Abschlusserklärung und Vorgehen der Polizei

Zum Abschluss des G8-Gipfels in Evian hat das globalisierungskritische Netzwerk Attac seine Kritik an dem Treffen erneuert. "Die G8 maßen sich Entscheidungen über jede Menge Themen an, für die eigentlich die wenigstens halbwegs demokratisch legitimierte UNO zuständig ist", sagte Philipp Hersel vom Attac-Koordinierungskreis. Zudem zeigt die Abschlusserklärung des Gipfels nach Ansicht von Attac erneut, dass die G8-Staatschefs an einer Lösung der drängenden Probleme nicht wirklich interessiert sind. "Ob Schuldenkrise, Hunger oder Klimaschutz: Es bleibt bei blumigen Erklärungen ohne praktische Konsequenzen", sagte Hersel.

"Wenn die G8 behaupten, sie hätten im letzten Jahr irgendwelche Fortschritte bei der Stabilisierung der internationalen Finanzmärkte gemacht, so ist das entweder schlicht gelogen, oder sie leiden an kollektiver Demenz", sagte Philipp Hersel. Die andauernde Krise in Argentinien, die dramatischen Wechselkursverschiebungen zwischen Dollar und Euro und nicht zuletzt die sogar vom IWF eingeräumten Deflationsgefahren beweisen das genaue Gegenteil. "Außer Gesundbeten fällt den G8 zum Thema Weltwirtschaft offensichtlich nichts mehr ein", so Hersel. Dennoch rücken sie von ihren Machtanspruch keinen Millimeter ab. Das wird deutlich bei den klaren Warnungen an Iran, bei ihrem Kreuzzug gegen den internationalen Terrorismus oder bei der Selbstgefälligkeit, mit der sie gerade mal wieder einseitig die Spielregeln im internationalen Schuldenmanagement ändern, um dem US-besetzten Irak Schulden erlassen zu können.

Scharfe Kritik übt Attac an Übergriffen der Polizei. Besonders skandalös ist der Fall auf einer Autobahnbrücke, wo ein Polizist das Seil eines Kletterers durchgeschnitten hat, so dass dieser aus 20 Meter Höhe abstürzte und schwer verletzt wurde. Gegen eine friedliche Straßenblockade zwischen Genf und Evian setzten Sicherheitskräfte ohne Vorwarnung große Mengen von Tränengas- und Schockgranaten ein. Zudem wurden Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des unabhängigen Internet- Mediums Indymedia verhaftet und Ausrüstung zerstört. Auch Attac-Mitgliedern wurde von Polizisten ihr Video-Material abgenommen. "Die Polizei hat offensichtlich ein Interesse daran, dass bestimmte Einsätze nicht dokumentiert werden", kritisiert Attac-Pressesprecher Malte Kreutzfeldt.

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