Menü

Sinkende Ölreserven und Klimawandel

Bisher konnte die wachsende  Nachfrage (wenn auch tw. nicht sofort) befriedigt werden.
Jetzt aber ist der Druck auf natürliche Ressourcen besonders hoch, zumal Ernten wegen extremer Wetter aufgrund des Klimawandels noch unberechenbarer werden. Die Öl- und Energiekosten sind stark gestiegen. Der Ölpreis verteuert die landwirtschaftliche Produktion gleichzeitig auf mehreren Ebenen: Traktor-Tanks sind durstig, Kunstdünger wird verstärkt eingesetzt und ebenso energieintensiv hergestellt wie Pestizide. Verteuert haben sich außerdem Transport und Lagerung.

Der Ölpreis steigert noch die Nachfrage nach Biofuels, auch wenn das teilweise sehr kurzsichtig ist.

Das Intergovernmental Panel on Climate Change (IPCC) warnte in seinem Report 2007 vor möglichen Ernteeinbußen in Afrika von 50% durch immer mehr extreme Wetter (Hochwasser, Trockenheit, Stürme). Australiens letzte Missernten gelten als mahnendes Beispiel. Hier werden Klimawandel-Folgen sichtbar!

 

Land und Wasser...

Der Klimawandel verschärft auch die sowieso dramatischen Land und Wasser-Konflikte. Nestlé-Chef Peter Brabeck kommentierte im Februar 2008 in der Financial Times: “Wir werden nicht genug Wasser finden, um all die Pflanzen zu produzieren... Es wird harte Kämpfe um fruchtbares Land geben.“

Viel gesprochen wird von notwendeigen Produktionssteigerungen. Die FAO erinnert bei dieser Gelegenheit daran, dass 23 Millionen Hektar Land in Osteuropa und Zentralasien in den letzten Jahren aus der landwirtschaftlichen Produktion herausgenommen wurden.
Gleichzeitig geht auch viel Land für den Anbau z.B. durch Wüstenbildung oder Umweltverschmutzung verloren.

Die Weltbank konstatiert, dass die erhöhten Preise das Interesse an der Landbewirtschaftung erhöhen werden, aber nur mit “signifikanten Umwelt-Kosten”.
Die Weltbank schreibt in ihrem World Development Report 2008, dass ein Drittel der Landbevölkerung in den Entwicklungsländern in Regionen mit Wasser-Stress lebt, in immer mehr Ländern gibt es ernsthafte Wasser-Mängel.

IPCC prophezeit bis 2020  „water stress“ für  75 bis 250 Millionen Menschen in Afrika. Weltweit ist 15-35 Prozent der Wassernutzung für die Landwirtschaft nicht nachhaltig und führt zu gefährlichen Verschmutzungen, Verlusten, durstigen Städten...