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Aktionsideen "Wochenmarkt" für Aktionstag Global Trade Day 18.4.15

Aktionskonzept Wochenmarkt: „Ich bin ein Handelshemmnis“
Unsere Handelshemmnisse gegen TTIP!

Ziel

Die Aufkleber „Ich bin ein Handelhemmnis“ auf  Marktstände  und angebotene Waren geklebt, sollen symbolisch zeigen, was wir durch TTIP und Co. verlieren könnten. Aufgeklebt auf einen Einkaufskorb oder eine -tasche, an einen Marktstand weisen sie den/die InhaberIn als Teil des Widerstandes gegen den neoliberalen Freihandel aus.

Aktionsbild

Als Handelshemmnis verkleidete Aktive verschenken Handelshemmnis-Eier auf dem Wochenmarkt, klären auf, verteilen Infomaterial und sammeln Unterschriften.

Variation: Auch TTIP ist symbolisch mit dabei, als unheilvolle Bedrohung (siehe unten).

Inhaltliche Begründung

In den geplanten Freihandelsabkommen CETA und TTIP spielt die europäische Landwirtschaft eine wesentliche Rolle. Sollten sich die Interessen der großen Agrarkonzerne durchsetzen und die Abkommen so ratifiziert werden, würde das die sowieso schon stark industrialisierte Landwirtschaft weiter intensivieren (in Europa bewirtschaften 13,7 Millionen landwirtschaftliche Betriebe im Durchschnitt 12,6 Hektar (Stand 2007), während die 2,1 Millionen Farmen in den USA auf einer durchschnittlichen Betriebsgröße von 175 Hektar produzieren (Stand 2012)). Die Branche würde massivem Wettbewerbs- und Kostendruck ausgesetzt und müsste sich komplett umgestalten - und Wochenmärkte in dieser Form würde es dann wahrscheinlich nicht mehr geben.

Zudem bedeuten Freihandelsverträge das schrittweise Schleifen des Vorsorgeprinzips und das AUS für die Kennzeichnungspflichten! Diese Abkommen wären damit Türöffner z.B. für Gentechnik, Hormonfleisch und eine noch rücksichtslosere Massentierhaltung. Die jetzt bestehenden Standards - weder in der EU noch in den USA „Goldstandards“ - ließen sich mit TTIP&Co nicht aufrechterhalten oder ausbauen, denn gesellschaftspolitische Fortschritte sollen den Interessen von Agro- und Lebensmittelkonzernen  unterworfen und zu „Handelshemmnissen“  herabgewürdigt werden. Die gegenseitige Anerkennung auch des jeweils niedrigeren Standards führt zu billigerer Produktion und zur Verdrängung der teureren Produkte des höheren Standards, weil der Kunde den Unterschied wegen des Wegfalls der Kennzeichnungspflicht nicht erkennen kann. Damit würden Konzerne, nicht aber  BürgerInnen und VerbraucherInnen, über die Zukunft  der Landwirtschaft und über die Qualität von Lebensmitteln entscheiden.

Was soll passieren?

  • Bestellt frühzeitig Aufkleber, Flyer, Infomaterial, druckt Materialien aus.
  • Kauft vor Ort Eier (damit Ihr nicht als Konkurrenz wahrgenommen werdet ;-) – vielleicht unterstützen die VerkäuferInnen auch gleich die Aktion?), beklebt sie mit Handelshemmnis-Aufklebern, legt sie in einen dekorierten Korb. Tut euch zu zweit zusammen; verkleidet euch als Handelshemmnisse (Einwegoverall-Maleranzug, großer Handelshemmnis-Aufkleber auf den Rücken)
  • Packt weitere Aufkleber und Infomaterial in einen zweiten Korb oder Bauchladen. Spaziert damit über den Wochenmarkt, verschenkt, informiert und sammelt Unterschriften für die sEBI.

Und wenn’s etwas aufwändiger sein darf:

  • Macht einen Infostand!
    Der Stand und auch die vorgestellte Aktion sind legale Aktionen für öffentlichen Protest – fallen aber unter das Versammlungsrecht. Bei einem Stand auf dem Wochenmarkt empfiehlt es sich jedoch, zunächst mit der MarktmeisterIn Kontakt aufzunehmen, sie ist für die gebührenpflichtige Standvergabe zuständig.
  • Lasst TTIP lebendig werden!
    Verkleidet z.B. als Gespenst (Scream-Maske?) oder Raubritter (mit Axt oder anderen zerstörerischen Verkleidungsteilen) und einem TTIP-Schriftzug auf Brust und Rücken könnte TTIP etwa unheilvoll an einer Seite des Marktes stehen; oder gemessenen Schrittes mit Drohgesten nach links und rechts durch den Markt marschieren; oder auch in einer Mülltonne („TTIP in die Tonne!“) platziert/gefahren werden. Hübsch ist auch noch ein Schild: „Bitte nicht mit Handelshemmnissen in Berührung bringen!“ Nein, selbstverständlich werfen wir keine Eier auf TTIP.

Vorschläge für den Infostand