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Finanztransaktionssteuer: Neue Studie zeigt enormes Einnahmepotenzial

Einnahmen für Entwicklung, Umwelt und Soziales nutzen

"Eine Studie, die im Auftrag der Bundesregierung erstellt wurde, bestätigt, dass die Finanztransaktionssteuer über ein enormes Einnahmepotential verfügt", sagt der Sprecher der Kampagne "Steuer gegen Armut", Detlev von Larcher von Attac.

Die Untersuchung, die das Finanzministerium bei der dänischen Beratungsgesellschaft "Copenhagen Economics" in Auftrag gegeben hat, kommt zu dem Ergebnis, dass selbst unter Annahme von Ausweichreaktionen der Finanzindustrie ca. 17,5 Milliarden Euro Einnahmen für den deutschen Fiskus zu erwarten sind.

"Das zeigt, wie richtig es ist, das Geld dort zu holen, wo genug davon vorhanden ist, nämlich im Finanzsektor", sagte Peter Wahl, Vertreter der Nichtregierungsorganisation WEED im Koordinierungskreis der Kampagne "Steuer gegen Armut". "Außerdem belegt die Studie, dass die Steuer keine negativen Auswirkungen auf die Realwirtschaft und das Wachstum hat", so Wahl.

Zur Verwendung der Einnahmen sagte Tobias Hauschild, Vertreter von Oxfam Deutschland im Koordinierungskreis der Kampagne: "Wir sind der Meinung, die Einnahmen sollten in erster Linie zu Armutsbekämpfung in den Entwicklungsländern, für den Kampf gegen den Klimawandel und zur Lösung der sozialen Folgen der Eurokrise, wie Jugendarbeitslosigkeit, verwendet werden." Die Bundesregierung müsse sich in diesem Sinne auch für ein gemeinsames Vorgehen in der Verwendungsfrage mit den europäischen Partnern einsetzen, so Hauschild.