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Hunger stoppen!

Werdet aktiv gegen Hungerprofite!

Nahrungsmittelspekulation, wie sie von der Deutschen Bank und anderen Großbanken betrieben wird, ist nichts anderes, als Hunger von Millionen für den eigenen Profit zu riskieren. Das Bewusstsein dafür, dass Nahrungsmittelspekulation menschrechtswidrig ist, wächst in der Bevölkerung. Doch der Druck auf die Politik muss noch stärker werden, damit endlich etwas geschieht. 

Tragt unsere Forderungen auf die Straße! Hier findet ihr ein buntes Pottpourri an Aktionsrezepten, um das Thema verständlich, die Leute neugierig und die Listen voller zu machen.

Aktionsidee 1: Samba auf leeren Töpfen

Zutaten:
5 – 10 Menschen mit Rhythmusgefühl
5 – 10 große Töpfe
5 – 10 Holzlöffel, Kellen u.s.w.
1 Banner oder großes Schild (gerne vom Bundesbüro ausleihen)
Infostand mit Flyern (Postbankflyer, Nahrungsmittelspekulationsflyer, Krötenwanderungsflyer, Checklisten zum Bankwechsel und Krötenbroschüren)

Konzept:
Die Spekulation mit Nahrungsmitteln verstärkt den Hunger besonders in Entwicklungsländern. Da arme Menschen den Großteil ihres Einkommens für Grundnahrungsmittel wie Reis, Getreide oder Mais ausgeben, wirken sich für sie die Preisschwankungen viel verheerender auf den Lebensalltag aus. Die eindeutige Verbindung zwischen Nahrungsmittelspekulation und Hunger soll diese Aktion verdeutlichen.

Eine Sambaband bestehend aus mindestens fünf Attacies trommeln mit hölzernen Löffeln und Kellen auf Töpfe. Eingängige, einfache Rhythmen erwecken sofort die Aufmerksamkeit der Passanten. Anregungen gibt die Seite von Rhythms of Resistance. Das Bild erklärt sich nicht von selbst, deswegen ist es wichtig, dass an einem Infostand mindestens zwei, drei Attacies die Zuschauer aufklären. Auch mit einem Banner, wie unserem Bernd das Brot, könnt ihr das Bild unterstützen.

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Aktionsidee 2: Preisschilder

Zutaten:
A4 große Preisschilder
große Nahrungsmittelverpackungen (Cornflakes, Reis-Brot-Maisverpackungen)
2-3 Verkäufer_innen
2-3 Sprachrohre/Megafone
Infostand mit Flyern (Nahrungsmittelspekulationsflyer, Krötenwanderungsflyer, Checklisten zum Bankwechsel und Krötenbroschüren)

Konzept:
Um den Zusammenhang zwischen Agrarrohstoffspekulation und steigenden Nahrungsmittelpreisen, wie wir sie 2008 erleben mussten, in einer Aktion zu verdeutlichen verkleiden sich zwei bis drei Attacies als Verkäufer_innen oder Marktschreier_innen, die Lebensmittel zu horrenden Preisen (die auf großen Pappschildern gut sichtbar sind) den Passanten vor Bankfilialen anpreisen.

Aktionsidee 3: Casinospiele

Zutaten:
mind. 1 Spieler
1 Banker
mind. 1 Attacie
riesen Casinospiele (Roulette, Glücksrad, Blackjack)
Infostand mit Flyern (Postbankflyer, Nahrungsmittelspekulationsflyer, Krötenwanderungsflyer, Checklisten zum Bankwechsel und Krötenbroschüren)

Konzept:
Diese Aktion macht besonders auf das Zocken mit Nahrungsmittelpreisen aufmerksam. Dazu könnt ihr typische Casinospiele übergroß und plakativ basteln, um diese dann in der Fußgängerzone aufzustellen.

Der Einsatz ist anders als im Casino nicht Geld oder Jetons, sondern Nahrungsmittel (Getreide Büschel, Maiskolben, Reis Schüsseln). Besonders wichtig ist hierbei der Einbezug der Zuschauer_innen als Spieler_innen. Durch eindeutige Manipulation seitens der „Bank“ wird das Spiel in die eine oder andere Richtung gelenkt.

Umgesetzt als Straßentheater spielen z.B. ein Fondsmanager und ein Kleinbauer gegeneinander. Dann werden noch irgendwelche Regeln eingeführt oder man nutzt die Wahrscheinlichkeitsverteilung, so dass eigentlich immer der Banker gewinnt.

Als Spiele könnte man Blackjack, Roulette oder ein simples Hütchenspiel nehmen. Beim Roulette könnte man dann eine große Drehscheibe basteln und einen Satzplan auf dem mensch dann mit Mais o.ä. wetten kann.

Aktionsidee 4: Die Waage

Zutaten:
2 Investment Banker
min. 4 „arme Menschen“
1 mannshohe Waage (dazu braucht ihr: Sonnenschirmständer, passender runder Holzstab, an den oben eine Latte quer geschraubt wird)
Sprachrohr
Jute- oder Kartoffelsäcke mit aufgemalten Dollarzeichen
Korb mit Reis/Getreide/Mais (gut erkennbar oder symbolisch)
Infostand mit Flyern (Postbankflyer, Nahrungsmittelspekulationsflyer, Krötenwanderungsflyer, Checklisten zum Bankwechsel und Krötenbroschüren)

Konzept: Eine Straßentheaterszene
Für das Ungleichgewicht zwischen Hungernden und Spekulanten bietet sich das Symbol der Waage an. In einem (vielleicht durch Kreide) begrenzten gut sichtbaren Bereich in der Fußgängerzone wird eine große Waage aufgestellt.

Auf dem einen Arm der Waage hängt ein Korb mit Nahrungsmitteln, die diesen nach unten drücken. Drei ärmlich gekleidete Leute greifen nach dem Reis/Getreide/ Mais und deuten durch Schmatzen Essen an.

Nun treten zwei Banker mit Geldsäcken an den anderen Arm der Waage. Sie beginnen, während sie laut ausrufen, auf welchen Rohstoff sie setzen, den Geldsäcke an den anderen Arm zu hängen (ohne dabei die Armen zu beachten). Dabei halten sie immer wieder inne, beobachten die Bewegung der Waage legen noch etwas dazu und machen Freudenausrufe, je tiefer sich der Geldarm neigt.

Die Armen hingegen kommen immer seltener an die Nahrungsmittel ran und verlangen mit den Sprachrohren laut nach Essen. Das Ende könnte so aussehen, dass die Hungernden schließlich die Waage zerstören und plötzlich den Bankern gegenüber stehen. 

Aktionsidee 5: Marktschreier_in

Zutaten:
1 Marktschreier_in oder Auktionär_in (nach Belieben und Verfügbarkeit der Kostüme)
1 Fußschemel, Stuhl oder kleiner Podest
1 Megafon
2-3 Attacies zum Bannertragen, die auch mitbieten und nachhaken können
2-3 Attacies zum Flyer verteilen
Banner „Mit Essen zockt man nicht“ (könnt ihr bei uns ausleihen)
Infostand mit Flyern (Postbankflyer, Nahrungsmittelspekulationsflyer, Krötenwanderungsflyer, Checklisten zum Bankwechsel und Krötenbroschüren)

Konzept:
In dieser Aktion macht ein_e Marktschreier_in die Menschenverachtung, die hinter der Nahrungsmittelspekulation steht deutlich. Der Text des_r Marktschreier_in weiter unten kann euch als Vorlage oder Inspiration dienen. Damit der/die Marktschreier_in gut gehört und gesehen wird, nehmt ihr am besten einen Schemel mit und positioniert euch vor der Postbankfiliale. Der/die Marktschreier_in beginnt lauthals die Profite durch Hunger anzupreisen. Andere Attacies können durch Nachfragen oder Mitbieten die Stimmung anheizen. Besonders wichtig sind hier aber auch die Attacies, die Flyer verteilen, informieren und die Passanten und Postbankkunden gezielt zum Bankwechsel auffordern.

"Treten Sie näher, meine Damen und Herren.
Kaufen Sie, kaufen Sie!
Ihre XY-Bank hat heute im Angebot: Agrarrohstofffonds. Nur das Feinste vom Feinen. Nur das Lukrativste vom Lukrativsten. Unterm Strich zählen Sie und zahlen die anderen!
Deshalb empfiehlt die XY-Bank ihnen heute: Mit Agrarrohstofffonds auch in der Krise Gewinne machen! Denn essen muss man immer. Das wissen sie und das wissen auch die Großbanken. Deswegen wachsen die Spekulationen mit Nahrungsmitteln gerade in der Krise. Seien Sie jetzt dabei, meine Damen und Herren. Spekulieren Sie mit!
Essen muss auch der Ärmste und davon gibt es viele. Seien Sie jetzt dabei und alles was die mehr ausgeben, landet bei ihnen im Geldbeutel. Jetzt mitmachen und absahnen, meine Damen und Herren, wenn in den Entwicklungsländern Hungerkrisen entstehen. Saftige Profite und doppelte Gewinnen für Sie und die XY-Bank besonders wenn Dürren und Missernten die Preise in die Höhe treiben.
Keine Scheu, meine Damen und Herren. Wir müssen der Natur nicht ihren Lauf lassen: Kaufen Sie heute und seien sie Teil der Spekulation, die künstliche Knappheit schafft und damit Hungersnöte auslösen kann. Jetzt mitmachen und gewinnen! Seien Sie vorne dabei mit der Postbank und der Deutschen Bank, wenn die nächsten Hungerproteste ausbrechen. Verpassen Sie nicht die Chance, in der Krise Agrarrohstoffe in Spekulationsobjekte und exklusive Geldquellen umzuwandeln. Je mehr Leute im Boot sind, desto mehr schwanken die Lebensmittelpreise und genau das ist jetzt der Trend. Wir heizen ihn an. Vertrauen Sie auf die XY-Bank.
Spekulieren Sie jetzt mit Nahrungsmitteln, seien Sie jetzt dabei. Lassen Sie Sich diesen Trend nicht entgehen. Wählen Sie aus unserem reichhaltigen Angebot an Hungerprofiten. Die XY-Bank bietet an: Agrarrohstofffonds und Agrarindex-Fonds frisch aus Luxemburg und Delaware. Denn in den Steueroasen wachsen die Lebensmittelspekulationen am besten. Garantiert intransparent und moralisch verwerflich. So ruchlos wie in unseren Regulierungsoasen können Sie nirgends sonst spekulieren.
Kaufen Sie heute, meine Damen und Herren. Seien auch Sie dabei! Das super Nahrungsmittelspekulations- und Steueroasenpaket gibt es jetzt in jeder XY-Bank Filiale."

Aktionsidee 6: Unerreichbare Preiskurve

Die Bankwechselkampagne protestierte im Bündnis mit anderen Organisationen im April 2012 vor dem Bundeskanzleramt und zeigte unter dem Motto "Spekulation macht Nahrung unbezahlbar!" mit einer übergroßen Preiskurve die Auswirkungen der Spekulation. Leinwand und Gestell können gerne bei uns bestellt werden.