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20. April – Demonstration und Protest bei RWE-Hauptversamm­lung

Unter dem Motto "Atomkraft abschalten! Stromkonzerne entmachten" haben Aktivistinnen und Aktivisten von Attac am 20. April bei der RWE-Hauptversammlung in der Essener Grugahalle gegen die Atompolitik des Stromriesen protestiert. Gemeinsam mit rund 500 anderen Demonstranten bereiteten sie den RWE-Aktionären einen nachdrücklichen Empfang. Etwa 100 Aktivisten – unter ihnen auch viele "Attacies" – gelang es, den Zugang zur Halle für eine halbe Stunde komplett zu blockieren, anschließend mussten sich die Aktionäre einzeln ihren Weg in die Halle bahnen. Nach zweieinhalb Stunden löste sich die Sitzblockade freiwillig auf. Auch im Inneren der Halle sahen sich die Aktionäre mit Attac-Forderungen konfrontiert: Überraschend entrollten sieben Attac-Aktive zu Beginn der Rede von RWE-Chef Jürgen Großmann Banner mit Aufschriften wie "Atomprofite? Schluss jetzt!", "Atomkonzerne abschalten!" und "Raus aus Kohle und Atom!".

Die Atomindustrie verdient rund eine Million Euro pro Tag und Atomkraftwerk – und pfeift dafür auf die Sicherheit und den politischen Willen der Menschen. Der Energiekonzern RWE ist bei dieser Politik immer vorne weg. Noch im September 2009 ließ der Konzern seine Azubis für Atomkraft demonstrieren, nun regierte der Energiemulti auf Merkels Atom-Wende mit einer Klage gegen die Abschaltung des Altmeilers Biblis A und reaktivierte alte Lobbyseilschaften wie pro Atom, anstatt verstärkt über eine Energieversorgung jenseits der Nuklearenergie nachzudenken.

Es bleibt also dabei: RWE reagiert nur auf massiven Druck von Unten. Schon 2009 konnten wir erleben, dass der Konzern nur unter massivem Druck von Unten energiepolitische Vernunft annimmt: Damals gab er seine Beteiligung an einem Atomkraftwerk auf, das ausgerechnet im Erdbeebengebiet von Belene (Bulgarien) gebaut werden sollte.