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Modul II: Von der Finanzkrise zur Staatsfinanzierungskrise in Europa

InArbeitsblatt II.1 geht es um die Ursachen der globalen Finanzkrise. Zunächst setzen sich die Lernenden mit einem Text aus der Reihe Böckler Impuls (M1) auseinander, in dem argumentiert wird, dass die relativ zurück gehenden Investitionsmöglichkeiten der Unternehmen dazu geführt haben, dass das anlagesuchende Kapital in die Finanzwirtschaft überführt wurde. Dies wird dann anhand zweier Diagramme zur Entwicklung von Realvermögen und Finanzvermögen (M2) sowie zur Entwicklung von Gewinnen und Investitionen (M3) überprüft. Anschließend überlegen die Lernenden anhand einer Tabelle (M4) in Kleingruppen, in welchen Situationen sie als Unternehmer_innen investieren würden und setzen sich auf dieser Basis mit der These auseinander, dass die Profite von heute die Investitionen von morgen und die Arbeitsplätze von übermorgen seien. Abschließend wird diese These noch einmal mit Bezug auf einen Artikel aus dem Tagesspiegel (M5) kritisch diskutiert.

Arbeitsblatt II.2
behandelt den Weg von der US-Immobilienkrise zur Bankenkrise. Mit der Methode des Gruppenpuzzles bearbeiten die Lernenden verschiedene Aspekte eines Schaubildes zur Entwicklung der Krise (M1). Dazu ziehen sie kurze Infotexte zu Akteuren der Finanzkrise (M2) heran und bereiten einen eigenen Kurzvortrag zum Verlauf der Krise vor.

In Arbeitsblatt II.3 wird thematisiert, wie sich die ursprüngliche Bankenkrise in den USA zu einer Wirtschafts- und Staatsfinanzkrise in Europa entwickelte. Auf der Grundlage eines Schaubildes (M1) versetzen sich die Lernenden in die Rollen von europäischen Banken, Unternehmen und Bürger_innen und erschließen sich so die Auswirkungen der US-Immobilienkrise auf die Wirtschaft in Europa. Anschließend nehmen sie zu der Frage Stellung, ob der Staat in der Krise eher sparen oder investieren sollte. Dabei beziehen sie ein Diagramm zum Schuldensprung durch die Krise (M2) sowie eine Pressemitteilung der Hans-Böckler-Stiftung (M3) zum relativ erfolgreichen deutschen Krisenmanagement in der Phase 2008 bis 2010 ein.

Arbeitsblatt II.4 thematisiert, dass es – je nach wirtschaftswissenschaftlicher Theorie – mehrere Sichtweisen auf die krisenhaften Entwicklungen gibt. Zunächst teilen sich die Lernenden in zwei Gruppen, die sich einmal mit der neoklassischen Krisenerzählung (M1) und einmal mit der keynesianischen Krisenerzählung (M2) auseinandersetzen. Beide Gruppen bereiten einen Kurzvortrag zu ‚ihrer’ Krisendeutung vor und entscheiden, ob sie zur Untermauerung ein Diagramm zum aktuellen Schuldenstand der Eurostaaten (M4) oder ein Diagramm zur Entwicklung der Staatsschulden in Europa (M5) heranziehen. Anschließend diskutieren die Lernenden, welche Erzählung sie für plausibler halten. Abschließend werden die beiden Erzählungen mit einer dritten, nämlich der Krisenerzählung im Anschluss an Karl Marx (M3) verglichen.

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