SiG 129 : MENSCHEN und NATUR VOR Profit
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Werkstatt (Ergänzungen zu SiG 129)
Vorwort:
„Menschen und Natur vor Profit“ - Diese Losung vereint vielfältige Bewegungen gegen die Macht der Konzerne („Der politische Einfluss der Konzerne bedroht das Gemeinwohl in Europa“ - Attac Österreich: „Griechenland weiter im Schuldturm“ - Mehr Demokratie e.V. : „Es geht um 1.344 Investitionsschutz-Abkommen…“- CADTM: Sieg über die Geierfonds)
Das dauerhafte Engagement vieler Menschen im und am Hambacher Forst hat die Kritik am Unsinn der Braunkohle, am durchgeboxten Vorrang vom Profit vor Menschen und Natur stark vorangetrieben, und erneut und authentisch wurde die Frage aufgeworfen: Wie wollen wir leben?
In der Vielfalt der für die nächsten Wochen geplanten Aktionen und der Akteure (u.a. Gewerkschafter/-innenfür Klimaschutz) gibt es einen gemeinsamer Nenner: Schneller Ausstieg aus der Kohle! Wir berichten auch über die Divestment-Bewegung und über Aktionen von Attac Frankreich gegen die Investitionen von Banken in fossile Energien.
In mehreren europäischen Ländern finden Kämpfe für eine ausreichend finanzierte öffentliche Gesundheitsversorgung – und gegen Privatisierungen (Europäisches Netzwerk). „Steuerlicher Notfall: Attac Frankreich richtet ein Krankenhaus in einem Apple Store ein.“
In Argentinien gibt es viele „Protestmärsche, Straßenblockaden und Streiks von Betroffenen des rigiden Sparkurses“, wozu sich die Regierung „im Gegenzug für den zugesagten Kredit des Internationalen Währungsfonds über 50 Milliarden US-Dollar verpflichtet hat.“
„Menschen und Natur vor Profit“ -Wie schaffen wir es?
Samir Aminmeint: „Der Aufbau einer internationalistischen Front der Werktätigen und der Völker der ganzen Welt“ sollte „das Hauptziel im Kampf gegen die Entfaltung des heutigen imperialistischen Kapitalismus darstellen.“ Er stellt u.a. fest „Eine neue rechte Ideologie hat in der Bevölkerung Unterstützung gefunden.„
Jürgen Klute und Axel Troostbeschreiben die „Entvölkerung als Nährboden rechter Politik“.
François Ruffinstellt in „Betrachtungen über einen Wahlsieg“ in Frankreich gegen den Front National „eine simple Strategie“ vor: „Wir gegen sie, wir, die Kleinen, die Arbeiter, die da unten, gegen sie, die Großen, die Aktionäre, die da oben. Dieser Strategie bin ich tausendmal von Tür zu Tür gefolgt. (…) Den FN bekämpft man, indem man einen anderen Weg zum Zorn und zur Hoffnung öffnet. Indem man einen anderen Konflikt als den zwischen Franzosen und Einwanderern aufzeigt.“
Die Bewegung „Aufstehen“ erklärt: „Weil die Probleme sich auf den eingefahrenen Gleisen nicht mehr lösen lassen, bedarf es eines neuen Aufbruchs. Wir werden den Sprachlosen eine Stimme und den Unsichtbaren eine Bühne geben.“ (im „Gründungsaufruf - Gemeinsam für ein gerechtes und friedliches Land“.
Angestrebt wird eine Vernetzung auf nationaler Ebene (Aurélie Trouvé auf der Demonstration eines breiten Aktionsbündnisses in Paris am 26. Mai; „solidarische und rebellische Sommeruniversität der sozialen und Bürgerbewegungen“ in Grenoble; Georg Polikeit über den „Herbstbeginn in Frankreich“) und auf europäischer Ebene , z.B. zwischen den „rebellischen Städten“ (Bericht von Huayra Llanque und Daniel Rallet), unter den prekär beschäftigten Kurieren, im Gesundheitsbereich, zur Unterstützung der Geflüchteten, zum Klima u.a.m. …
Wir müssen von zwei engagierten Menschen Abschied nehmen, Felicia Langer und Uri Avnery, beide israelische Staatsbürger, die sich für einen gerechten Frieden mit den Palästinensern eingesetzt haben.
In eigener Sache: Die Herausgabe von SiG 129 haben wir immer weiter verschieben müssen, wir bitten um Nachsicht. Dafür sind manche Artikel schon in Arbeit (Marokko und Tunesien, Nicaragua, Europa von unten, Corbyn und die Labour Partei,… ). SiG 130 erscheint im November.
Inhaltsverzeichnis
Samir Amin: Der unverzichtbare Wiederaufbau der Internationale der Werktätigen und der Völker
VSA-Verlag über Samir Amin: Abschied von einem Brückenbauer zwischen Afrika und Europa
Matthias Jochheim: US-AirBase Ramstein - eine Drehscheibe der globalen Kriegsführung
Klimagerechtigkeit - Ausstieg aus der Kohleverbrennung!
- Hambacher Forst / Ende Gelände
- attac Frankreich: Fossile Energien finanzieren? Nicht mit unserem Geld! /
- Divestment-Bewegung
- Gewerkschafterinnen und Gewerkschafter für Klimaschutz
Palästina /Israel
Norman Paech: Der Holocaust als Mahnung, die Solidarität mit den Palästinensern als Aufgabe.Nachruf auf Felicia Langer
Gush Schalom: Uri Avnery - Ein Nachruf
Arn Strohmeyer: Die Stimme des "anderen Israel"
Argentinien
F. Landeira und F. Ciancaglini: Der IWF und die Folgen
Miguel Arndt: Proteste gegen Folgen der Wirtschaftspolitik in Argentinien mehren sich
Frederico Füllgraf: „kontrolliertes Chaos im Hinterhof”
Europa
Huayra Llanque, Daniel Rallet: „Rebellische Städte“
François Ruffin: Auflehnung oder Unterwerfung - Die Resignation durchbrechen; Betrachtungen über einen Wahlsieg
Jürgen Klute und Axel Troost: Entvölkerung als Nährboden rechter Politik
Frankreich– Wir lassen nicht locker!
- Aurélie Trouvé (attac FR) Wir lassen uns nicht von Macrons Marketing täuschen.
- Georg Polikeit: Neue soziale Untaten – neue Widerstandsaktionen
Gesundheitsversorgung
- Steuerlicher Notfall: Attac Frankreich richtet ein Krankenhaus in einem Apple Store ein
- Bewegungen in Frankreich, Deutschland u.a.m.
Griechenland weiter im Schuldturm:
Attac Österreich / Eric Toussaint / Angela Klein
Deutschland: Aufstehen – Gründungsaufruf - Gemeinsam für ein gerechtes und friedliches Land
Widerstand gegen die Macht der Konzerne
Mehr Demokratie e.V.: Es geht um 1.344 Investitionsschutz-Abkommen… / Der politische Einfluss der Konzerne bedroht das Gemeinwohl in Europa / CADTM: Sieg über die Geierfonds
Europa-Kongress in Kassel (5.-7.Okt.); „Unteilbar“-Demonstration in Berlin (13.Okt)