Vivendi Universal
Firmensitz
Frankreich
Köpfe
Vivendi Universal (VU)
Jean-René Fourtou,
Vorsitzender und Generaldirektor
(Im Juli 2002 zum Nachfolger von Jean-
Marie Messier ernannt. Mitglied in der
International Chamber of Commerce,
der European Roundtable of Industrialists
und Ex-Mitglied des Vorstandes vom
World Business Council for Sustainable Development.)
Vivendi Environnement (VE)
Henri Proglio, Vorsitzender und Generaldirektor seit 2000
Geschichte
(mit Fokus auf VE, näheres zur Geschichte von VU unter: www.vivendiuniversal.com/vu2/en/_home/home.cfm)
1853 |
Gründung von Compagnie Générale des Eaux (CGE) durch ein Dekret, das es ihnen ermöglichte
die erste Konzession für öffentliche Dienstleistungen zu erhalten, zur Wasserversorgung der Stadt
Lyon. Der Konzern begann bald auch im Abwasserbereich tätig zu werden.
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1960er |
CGE erweitert sein Angebot im Bereich der Umweltdienstleistungen, so gelingt 1967 der
Einstieg in den Bereich Abfallentsorgung und Müllverbrennung.
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1980 - 1996 |
CGE expandiert, diversifiziert das Angebot und beginnt mit seinen internationalen
Operationen im Bereich Wasser, Abfall, Energie, Transport und Baugewerbe. 1998: Namensänderung in
Vivendi, neu geschaffene Bereiche übernehmen die einzelnen Dienstleitungen: z.B. Vivendi Water,
Onyx (Abfall), Dalkia (Energie), im Jahr 2000 werden die Umweltdienstleistungen zu Vivendi
Environnemnt zusammengefaßt.
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1998 |
Namensänderung in Vivendi, neu geschaffene Bereiche übernehmen die einzelnen Dienstleitungen: z.B. Vivendi Water,
Onyx (Abfall), Dalkia (Energie), im Jahr 2000 werden die Umweltdienstleistungen zu Vivendi
Environnemnt zusammengefaßt.
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Juli 2002 |
Vivendi Environnemnt geht an die Börse, Vivendi Universal bleibt Hauptaktionär mit 63%. |
1993-2002 |
Globale Megashopping-Tour von VU, vor allem unter dem Vorsitz von Jean-Marie Messier
und hauptsächlich im Medienbereich: u.a. Gründung von Canal+, digitales Fernsehen in Spanien,
Italien, Polen, Skandinavien, Belgien und den Niederlanden (bis hin zu einem Filmstudio in
Hollywood), außerdem rege Kauftätigkeiten in den Bereichen Telekommunikation und Internet,
Ergebnis ist ein finanzieller Fastkollaps. |
August 2002 |
Vivendi Universal reduziert die Aktienanteile an Vivendi Environnement auf 40.8%. |
Dezember 2002 |
VU reduziert seine Anteile an Vivendi Environnement auf 20.4%. |
Kundenzahl
110 Millionen Menschen in über 100 Ländern im Wassersektor
Mitarbeiter
295.000
Finanzen
2001: $12 Mrd. durch Wasser (47% der Einnahmen von VE)
Weltmarktführer mit 13% Marktanteil
Tochterfirmen
Vivendi Environnement
US Filter
Vollständige Liste der 65 Tocherfirmen unter:
www.icij.org/dtaweb/water/default.aspx?section=DBPARENT&PID=2
Entwicklungen und Vorwürfe
Nach den geplatzten Medien-Mogul-Träumen des Jean-Marie Messier, dem finanziellen Fast-Kollaps
von VU mit 80% Einbruch auf dem Aktienmarkt und einem Schuldenberg von $16,65 Mrd. wurden nach
und nach große Anteile von VE an der Börse verkauft. VE und US Filters waren stets bemüht sich
vom finanziellen Chaos bei VU abzugrenzen, nichts desto trotz wurden sie als Melkkuh herangezogen,
gerade wegen der enormen Gewinne im Wasserbereich. Mitgliedschaften bei: European Service Forum,
European Round Table of Industrialists...
Vorwurf der Umweltverschmutzung (an US Filter)
Am 26. Juli 2001 unterbrach ein Feuer die Tätigkeit des New Orleans East Bank Klärwerks für 2,5
Stunden. Das Abwasser staute sich auf, überschwemmte die anliegenden Gebiete und wurde deshalb
von den Verantwortlichen ungeklärt in den Mississippi geleitet bis das Werk sein Arbeit wieder
aufnehmen konnte. Nach Aussage von offizieller Seite wußte US Filter seit mehreren Wochen von
den Materialproblemen, unternahm aber nichts.
Vorwurf der Bestechung und Korruption (an VE)
- In 1997 werden leitende Angestellte von Vivendi der Bestechung am Bürgermeister von St. Denis
in Frankreich überführt. Ziel war der Erhalt von Wasserkonzessionen.
- Der frühere Bürgermeister von Angoulement gestand $55.000 Dollar für die Vergabe von
Wasserverträgen von Général des Eaux erhalten zu haben.
- Weitere Urteile wegen Bestechung gab es 1996 in Reunion und 2001 in Mailand.
Artikel zum Weiterlesen:
Water in Court
Water and Power: The French Connection
Vorwurf des Mißmanagement (an VE)
1999 wurde Vivendi in Puerto Rico von offizieller Seite beschuldigt den Erhalt, die
Reparaturen und den Betrieb der Wasser- und Abwasserversorgung des Landes nur unzureichend
auszuführen. In einigen Gegend wurde überhaupt kein fließendes Wasser geliefert, die Rechnungen
allerdings zugestellt. Z.T. versickerte bis zu 50% des Wassers aus den Leitungen, Wasserzähler
wurden nicht installiert. Der Service in den U.S. Militärbasen und den Touristenresorts dagegen
funktionierte reibungslos.
Beispiele
demnächst
Weitere Infos
www.publiccitizen.org
www.polarisinstitute.org/corp_profiles/public_service_gats/corp_profiles_ps_gats.html
www.swisscoalition.ch
www.vivendiuniversal.com/vu2/en/_home/home.cfm
Rückfragen an Susi gats-kampagne@attac-netzwerk.de
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