GATS-Aktionstag in Neuss!
Wer jetzt nicht handelt, wird verkauft!
Mc Donalds-Schule statt Städtisches Meerbuscher Gymnasium?
Microsoft-Schule an Stelle der Robert-Schuman Gesamtschule?
Bayer-Schule statt Marie-Curie-Gymnasium?
Unvorstellbar?
Nicht wenn es nach dem Sinne der Politiker geht.
Schon die Debatte um die Studiengebühren hat gezeigt, dass das Grundrecht auf Bildung
nicht mehr vom Staat sondern von den Studierenden, hier von Privatunternehmen, bezahlt
werden soll. Warum sollte man auch vor den Schulen halt machen, wo doch der
„freie Markt“ seit den letzten Jahren auch Zugriff auf den Energie- und
Telekommunikationsmarkt hat? Ganz einfach: Weil es bei Schulen verheerendere
Folgen hat!
Was meint ihr:
Wird die Mc Donalds-Schule im Biologie-Unterricht wirklich
über die Folgen des Konsums von Fastfood-Produkten informieren?
Wird Mc Donalds wirklich zulassen, dass die Kinder ihrer Schule erfahren, dass Mc
Donalds einer der größten Müllproduzenten
ist und die Regenwälder für ihr Papier ausrottet?
Wird Microsoft wirklich zulassen, dass an ihrer
Schule in Informatik tatsächlich objektiv über Konkurrenz-Systeme wie Linux
berichtet wird und Kritik an Microsoft laut wird?
Wird Bayer nicht etwa in Chemie ihre Produkte als das einzig Wahre anpreisen?
Wird der Atomenergiekonzern E.O.N. tatsächlich Kritik an Atomkraftwerken zulassen?
Die momentane Situation bietet sich an: alte Bücher, kein Geld für „neue“ LehrerInnen, moderne
und schimmelnde Schulen, etc.
Die finanziellen Engpässe im Land zwingt viele Schulleitungen, sich alternative
Finanzierungsmethoden zu suchen, um diese Missstände begleichen zu können
und somit eine Ausbildung zu ermöglichen:
- Werbung an Schulen
- Privatisierung von Schulen
- Sponsoring von Schulen seitens der Konzerne
Auch die Anzahl von Privatschulen, die fast genauso viel Geld vom Land
bekommen wie „normale“ Schulen (zwischen 60% und 70%) und dazu auch noch das
Geld der privaten Träger haben, wächst stetig. Das Recht auf gute Bildung ist
mehr und mehr eine Frage des Geldes.
Diese alternativen Finanzierungsmethoden führen zu einer Abhängigkeit der
Schulen. Die Dinge, die wir lernen, sind vermehrt die Dinge, die uns die
Konzerne beibringen wollen.
Wir wollen, dass wir in der Schule so objektiv wie möglich unterrichtet werden.
Wir wollen ein Bildungssystem für Menschen, nicht für Profite!
Wir wollen keine Nike-Schule, wo nur die Nike-Jacke „In“ ist und jede/r, die/der sich die
nicht leisten kann, ausgegrenzt wird!
Wir wollen, dass das vorhandene Geld z.B. nicht für überflüssige militärische
Aufrüstung gegen einen Feind, den es nicht mehr gibt, ausgegeben wird,
sondern für unsere Schulen und Unis.
Studierende, Lehrende, Eltern und SchülerInnen müssen entscheiden, welche
Art von Bildung sie wollen.
Das Land darf seine
Verantwortlichkeit nicht an andere abgeben und sich so aus der Verantwortung
ziehen! Wir wollen Flagge zeigen gegen
diese geplante Privatisierung von Schulen, denn:
Privatisierung ist die zarteste
Versuchung seit dem es Haushaltlöcher gibt!
Demo am 14.03.2002,
15 Uhr,
Treffpunkt Neuss HBF
!!! Anschließend ist ab 20h ein
Konzert im Geschwister – Scholl – Haus !!!
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